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Temat: A może w języku Goethego?


Obrazek
Hugo von Hofmannsthal (1874-1929) – austriacki poeta, prozaik i dramaturg, żydowskiego pochodzenia, jeden z najwybitniejszych przedstawicieli modernizmu, tworzący w języku niemieckim. Pochodził z zamożnej rodziny wiedeńskich przemysłowców. Za sugestią rodziny rozpoczął studia prawnicze, ale szybko zamienił je na romanistyczne. W tym zakresie uzyskał też stopnie naukowe doktora i doktora habilitowanego. Przyjaźnił się ze znanymi osobami ze świata artystycznego
i naukowego, m. in. z poetą Reinerem Marią Rilkem, pisarzem i filozofem Rudolfem Kassnerem, kompozytorem i dyrygentem Richardem Straussem. W 27 roku życia popadł w depresję, na którą cierpiał już do końca życia. W czasie I wojny światowej służył jako oficer do spraw kulturalnych i politycznych, pisał artykuły propagandowe, wygłaszał patriotyczne wykłady i przemówienia. Czterokrotnie nominowany był do literackiej Nagrody Nobla, której nie otrzymał z powodów antysemickich sprzeciwów władz austriackich. W latach 1920-1927 dużo podróżował, m. in. do Niemiec, Włoch, Francji, Anglii, Maroka i Szwajcarii. Odwiedził też Warszawę. 13 lipca 1929 roku jego 26-letni syn Franciszek, uzdolniony artystycznie i podobnie jak ojciec, cierpiący na depresję, popełnił samobójstwo Dwa dni później Hugo von Hofmannsthal zmarł na udar mózgu.
Wybór jego wierszy w języku polskim ukazał się w tomie Hugo von Hofmannsthal: Liryka. Wiersze i dramaty. Wybrał i przełożył Leopold Lewin, wstępem opatrzyła Krystyna Kamińska. PIW, Warszawa 1984.

Die Beiden

Sie trug den Becher in der Hand -
Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand -,
So leicht und sicher war ihr Gang,
Kein Tropfen aus dem Becher sprang.

So leicht und fest war seine Hand:
Er ritt auf einem jungen Pferde,
Und mit nachlässiger Gebärde
Erzwang er, daß es zitternd stand.

Jedoch, wenn er aus ihrer Hand
Den leichten Becher nehmen sollte,
So war es beiden allzu schwer:
Denn beide bebten sie so sehr,
Daß keine Hand die andre fand
Und dunkler Wein am Boden rollte.

przekład Leopolda Lewina pt. „Dwoje”
w temacie Miłość


Im Grünen zu singen

Die Liebste sprach: »Ich halt dich nicht,
Du hast mir nichts geschworn.
Die Menschen soll man halten nicht,
Sind nicht zur Treu geborn.

Zieh deine Straßen hin, mein Freund,
Beschau dir Land um Land,
In vielen Betten ruh dich aus,
Viel Frauen nimm bei der Hand.

Wo dir der Wein zu sauer ist,
Da trink du Malvasier,
Und wenn mein Mund dir süßer ist,
So komm nur wieder zu mir!

przekład Leopolda Lewina pt. „Śpiewać w zieleni”
w temacie Miłość


Dein Antlitz

Dein Antlitz war mit Träumen ganz beladen.
Ich schwieg und sah dich an mit stummem Beben.
Wie stieg das auf! Daß ich mich einmal schon
In frühern Nächten völlig hingegeben

Dem Mond und dem zuviel geliebten Tal,
Wo auf den leeren Hängen auseinander
Die magern Bäume standen und dazwischen
Die niedern kleinen Nebelwolken gingen

Und durch die Stille hin die immer frischen
Und immer fremden silberweißen Wasser
Der Fluß hinrauschen ließ - wie stieg das auf!

Wie stieg das auf! Denn allen diesen Dingen
Und ihrer Schönheit - die unfruchtbar war -
Hingab ich mich in großer Sehnsucht ganz,
Wie jetzt für das Anschaun von deinem Haar
Und zwischen deinen Lidern diesen Glanz!

przekład Leopolda Lewina pt. „Twoje oblicze”
w temacie Motyw twarzy


Kleine Erinnerungen

Deine kleine Schwester
Hat ihre offenen Haare
Wie einen lebendigen Schleier,
Wie eine duftende Hecke
Vornüberfallen lassen
Und schaut, mit solchen Augen!
Durch einen duftenden Schleier,
Durch eine dunkle Hecke...
Wie süß ists, nur zu denken
An diese kleinen Dinge.

An allen sehnsüchtigen Zweigen
In deinem nächtigen Garten
Sind Früchte aufgegangen,
Lampions wie rote Früchte,
Und wiegen sich und leuchten
An den sehnsüchtigen Zweigen,
Darin der Nachtwind raschelt,
In deinem kleinen Garten...

Wie süß ists, nur zu denken
An diese kleinen Dinge...

przekład Leopolda Lewina pt. „Małe wspomnienia”
w temacie Wspomnienia


Der nächtliche Weg

Ich ging den Weg einmal: da war ich sieben,
So arm und reich!
Mir war, ich hielt ein nacktes Schwert in Händen
Und selbst die Sterne bebten seinem Streich.

Mit siebzehn ging ich wiederum den Weg
Erst recht allein:
Ein Etwas huschte in den blassen Winden,
Von oben kam der fremden Welten Schein.

Nun führ ich dich, du spürst nur meine Hand:
Einst war ich sieben ...
Und das Vergangne glimmt, von Geisterhand
Mit blassem Schein ins Dunkel hingeschrieben

przekład Leopolda Lewina pt. „Nocna droga”
w temacie Wędrówką życie jest człowieka


Lied der Welt

Flieg hin, Zeit, du bist meine Magd,
Schmück mich, wenn es nächtet, schmück mich, wenn es tagt,
Flicht mir mein Haar, spiel mir um den Schuh,
Ich bin die Frau, die Magd bist du.
Heia!

Doch einmal trittst du zornig herein,
Die Sterne schießen schiefen Schein,
Der Wind durchfährt den hohen Saal,
Die Sonn geht aus, das Licht wird fahl,
Der Boden gibt einen toten Schein,
Da wirst du meine Herrin sein!
O weh!
Und ich deine Magd, schwach und verzagt,
Gott seis geklagt!

Flieg hin, Zeit! die Zeit ist noch weit!
Heia!

przekład Leopolda Lewina pt. „Pieśń świata”
w temacie Czas, zegary...


Psyche

Psyche, my soul
Edgar Poe

... und Psyche, meine Seele, sah mich an
Von unterdrücktem Weinen blaß und bebend
Und sagte leise: »Herr, ich möchte sterben,
Ich bin zum Sterben müde und mich friert.«

O Psyche, Psyche, meine kleine Seele,
Sei still, ich will dir einen Trank bereiten,
Der warmes Leben strömt durch alle Glieder.
Mit gutem warmem Wein will ich dich tränken,
Mit glühendem sprühendem Saft des lebendigen
Funkelnden, dunkelnden, rauschend unbändigen,
Quellenden, schwellenden, lachenden Lebens,
Mit Farben und Garben des trunkenen Bebens:
Mit sehnender Seele von weinenden Liedern,
Mit Ballspiel und Grazie von tanzenden Gliedern,
Mit jauchzender Schönheit von sonnigem Wehen
Hellrollender Stürme auf schwarzgrünen Seen,
Mit Gärten, wo Rosen und Efeu verwildern,
Mit blassen Frauen und leuchtenden Bildern,
Mit fremden Ländern, mit violetten
Gelbleuchtenden Wolken und Rosenbetten,
Mit heißen Rubinen, grüngoldenen Ringen
Und allen prunkenden duftenden Dingen.

Und Psyche, meine Seele, sah mich an
Und sagte traurig: „Alle diese Dinge
Sind schal und trüb und tot. Das Leben hat
Nicht Glanz und Duft. Ich bin es müde, Herr.“

Ich sagte: Noch weiß ich wohl eine Welt,
Wenn dir die lebendige nicht gefällt.
Mit wunderbar nie vernommenen Worten
Reiß ich dir auf der Träume Pforten:
Mit goldenglühenden, süßen lauen
Wie duftendes Tanzen von lachenden Frauen,
Mit monddurchsickerten nächtig webenden
Wie fiebernde Blumenkelche bebenden,
Mit grünen, rieselnden, kühlen, feuchten
Wie rieselndes grünes Meeresleuchten,
Mit trunken tanzenden, dunklen, schwülen
Wie dunkelglühender Geigen Wühlen,
Mit wilden, wehenden, irren und wirren
Wie großer nächtiger Vögel Schwirren,
Mit schnellen und gellenden, heißen und grellen
Wie metallener Flüsse grellblinkende Wellen ...
Mit vielerlei solchen verzauberten Worten
Werf ich dir auf der Träume Pforten:
Den goldenen Garten mit duftenden Auen
Im Abendrot schwimmend, mit lachenden Frauen,
Das rauschende violette Dunkel
Mit weißleuchtenden Bäumen und Sterngefunkel,
Den flüsternden, braunen, vergessenen Teich
Mit kreisenden Schwänen und Nebel bleich,
Die Gondeln im Dunklen mit seltsamen Lichtern,
Schwülduftenden Blumen und blassen Gesichtern,
Die Heimat der Winde, die nachts wild wehen,
Mit riesigen Schatten auf traurigen Seen,
Und das Land von Metall, das in schweigender Glut
Unter eisernem grauem Himmel ruht.

Da sah mich Psyche, meine Seele, an
Mit bösem Blick und hartem Mund und sprach:
“ann muß ich sterben, wenn du so nichts weißt
Von allen Dingen, die das Leben will.“

przekład Leopolda Lewina pt. „Psyche”
w temacie Trochę o duszy


Des alten Mannes Sehnsucht nach dem Sommer

Wenn endlich Juli würde anstatt März,

Nichts hielte mich, ich nähme einen Rand,
Zu Pferd, zu Wagen oder mit der Bahn
Käm ich hinaus ins schöne Hügelland.

Da stünden Gruppen großer Bäume nah,
Platanen, Rüster, Ahorn oder Eiche:
Wie lang ists, daß ich keine solchen sah!

Da stiege ich vorn Pferde oder riefe
Dem Kutscher: Halt! und ginge ohne Ziel
Nach vorwärts in des Sommerlandes Tiefe.

Und unter solchen Bäumen ruht ich aus;
In deren Wipfel wäre Tag und Nacht
Zugleich, und nicht so wie in diesem Haus,

Wo Tage manchmal öd sind wie die Nacht
Und Nächte fahl und lauernd wie der Tag.
Dort wäre Alles Leben, Glanz und Pracht.

Und aus dem Schatten in des Abendlichts
Beglückung tret ich, und ein Hauch weht hin,
Doch nirgend flüsterts: „Alles dies ist nichts.“

Das Tal wird dunkel. und wo Häuser sind,
Sind Lichter, und das Dunkel weht mich an,
Doch nicht vom Sterben spricht der nächtige Wind.

Ich gehe übern Friedhof hin und sehe
Nur Blumen sich im letzten Scheine wiegen,
Von gar nichts anderm fühl ich eine Nähe.

Und zwischen Haselsträuchern, die schon düstern,
Fließt Wasser hin, und wie ein Kind, so lausch ich
Und höre kein „Dies ist vergeblich“ flüstern!

Da ziehe ich mich hurtig aus und springe
Hinein, und wie ich dann den Kopf erhebe,
Ist Mond, indes ich mit dem Bächlein ringe.

Halb heb ich mich aus der eiskalten Welle,
Und einen glatten Kieselstein ins Land
Weit schleudernd, steh ich in der Mondeshelle.

Und auf das mondbeglänzte Sommerland
Fällt weit ein Schatten: dieser, der so traurig
Hier nickt, hier hinterm Kissen an der Wand?

So trüb und traurig, der halb aufrecht kauert
Vor Tag und böse in das Frühlicht starrt
Und weiß, daß auf uns beide etwas lauert?

Er, den der böse Wind in diesem März
So quält, daß er die Nächte nie sich legt,
Gekrampft die schwarzen Hände auf sein Herz?

Ach, wo ist Juli und das Sommerland!

przekład Leopolda Lewina pt. „Tęsknota starca za latem”
w temacie Tęsknota


Ein Traum von grosser Magie

Viel königlicher als ein perlenband
Und kühn wie junges meer im morgenduft
So war ein grosser traum, wie ich ihn fand.

Durch offene glasthüren ging die luft
Ich schlief im pavillon zu ebner erde
Und durch vier offne thüren ging die luft

Und früher liefen schon geschirrte pferde
Hindurch und hunde eine ganze schaar
An meinem bett vorbei. doch die geberde

Des magiers, des ersten, grossen, war
Auf einmal zwischen mir und einer wand
Sein stolzes nicken, königliches haar

Und hinter ihm nicht mauer: es entstand
Ein weiter prunk von abgrund, dunklem meer
Und grünen matten hinter seiner hand.

Er bückte sich und zog das tiefe her.
Er bückte sich und seine finger gingen
Im boden so als ob es wasser wär.

Vom dünnen quellenwasser aber fingen
Sich riesige opale in den händen
Und fielen tönend wieder ab in ringen.

Dann warf er sich mit leichtem schwung der lenden,
Wie nur aus stolz, der nächsten klippe zu
– An ihm sah ich die macht der schwere enden.

In seinen augen aber war die ruh
Von schlafend doch lebendgen edelsteinen.
Er sezte sich und sprach ein solches Du

Zu tagen die uns ganz vergangen scheinen
Dass sie herkamen trauervoll und gross:
Das freute ihn zu lachen und zu weinen.

Er fühlte traumhaft aller menschen los
So wie er seine eignen glieder fühlte.
Ihm war nichts nah und fern, nichts klein und gross.

Und wie tief unten sich die erde kühlte
Das dunkel aus den tiefen aufwärts drang,
Die nacht das laue aus den wipfeln wühlte

Genoss er allen lebens grossen gang
So sehr dass er in grosser trunkenheit
So wie ein löwe über klippen sprang.

. . . . . . . . . . . . . . . . .

Cherub und hoher herr ist unser geist,
Wohnt nicht in uns und in die obern sterne
Sezt er den stuhl und lässt uns viel verwaist:

Doch Er ist feuer uns im tiefsten kerne
– So ahnte mir da ich den traum da fand –
Und redet mit den feuern jener ferne

Und lebt in mir, wie ich in meiner hand.

przekład Leopolda Lewina pt. „Sen o wielkiej magii”
w temacie Co się poetom śni...?


Erlebnis

Mit silbergrauem Dufte war das Tal
Der Dämmerung erfüllt, wie wenn der Mond
Durch Wolken sickert. Doch es war nicht Nacht.
Mit silbergrauem Duft des dunklen Tales
Verschwammen meine dämmernden Gedanken,
Und still versank ich in dem webenden,
Durchsichtgen Meere und verließ das Leben.
Wie wunderbare Blumen waren da
Mit Kelchen dunkelglühend! Pflanzendickicht,
Durch das ein gelbrot Licht wie von Topasen
In warmen Strömen drang und glomm.
Das Ganze War angefüllt mit einem tiefen Schwellen
Schwermütiger Musik. Und dieses wusst ich,
Obgleich ichs nicht begreife, doch ich wusst es:
Das ist der Tod. Der ist Musikgeworden,
Gewaltig sehnend, süß und dunkelglühend,
Verwandt der tiefsten Schwermut.

Aber seltsam
Ein namenloses Heimweh weinte lautlos
In meiner Seele nach dem Leben, weinte,
Wie einer weint, wenn er auf großem Seeschiff
Mit gelben Riesensegeln gegen Abend
Auf dunkelblauem Wasser an der Stadt,
Der Vaterstadt, vorüberfährt. Da sieht er
Die Gassen, hört die Brunnen rauschen, riecht
Den Duft der Fliederbüsche, sieht sich selber,
Ein Kind, am Ufer stehn. mit Kindesaugen,
Die ängstlich sind und weinen wollen, sieht
Durchs offne Fenster Licht in seinem Zimmer -
Das große Seeschiff aber trägt ihn weiter
Auf dunkelblauem Wasser lautlos gleitend
Mit gelben fremdgeformten Riesensegeln.

przekład Leopolda Lewina pt. „Przeżycie”
w temacie Śmierć


http://www.youtube.com/watch?v=hEAP85awwnMKrzysztof Adamczyk edytował(a) ten post dnia 22.01.13 o godzinie 05:09
Ryszard Mierzejewski

Ryszard Mierzejewski poeta, tłumacz,
krytyk literacki i
wydawca; wolny ptak

Temat: A może w języku Goethego?


Obrazek
Johannes Bobrowski (1917-1965) – urodził się w Tylży w Prusach Wschodnich. Kiedy miał 11 lat rodzina jego przeniosła się do Kalinigradu (wówczas Królewca). Tam rozpoczął studia w zakresie filologii klasycznej. Uczył się także gry na organach. Był młodzieńcem wierzącym, członkiem organizacji „Bekennende Kirche”, z czasem zdelegalizowanej przez nazistów.
W 1937 roku wyjechał do Berlina, gdzie studiował historię sztuki. Studia przerwała mobilizacja do wojska. Został wysłany na front wschodni. W stopniu podoficera walczył m. in. przeciwko Polsce i ZSRR. Na kilka dni przed zakończeniem II wojny światowej dostał się do sowieckiej niewoli. Jako jeniec został zesłany do pracy w kopalniach węgla kamiennego
w Okręgu Donieckim. W 1949 roku odzyskał wolność i zamieszkał w Berlinie Wschodnim, gdzie pracował w znanym wydawnictwie Verlag Lucie Groszer, a potem jako wykładowca literatury chrześcijańskiej w Union Verlag. Wiersze zaczął pisać w 1941 roku, niektóre z nich ukazały się drukiem w niemieckim piśmie „Das innere Reich” w 1943 roku. Potem, poza kilkoma publikacjami incydentalnymi, pozostawał nieznany w środowisku literackim. Dopiero tomik poezji „Sarmatische Zeit” (1961) przyniósł mu uznanie i rozgłos. Potem wydał jeszcze „Das Klavier” (1961) i „Schattenland Strőme“ (1962). W 1962 roku został wyróżniony prestiżową nagrodą „Grupy 47”, co przyniosło mu światowy rozgłos. Zmarł w 1965 roku na sepsę, po wcześniejszym zapaleniu woreczka żółciowego, w wieku 48 lat.
Po polsku ukazał się wybór jego poezji: Johannes Bobrowski: Wiersze. Wybór, wstęp i przekład Eugeniusz Wachowiak. PIW, Warszawa 1976.

Die Daubas

Droben schwang der Wind.
Wir lebten am Fluß in den Hütten.
Dunkelnd die Ufer hinauf,
tönte das Schilf.

Wir waren Kinder mit unsern
Herzen. Die sangen uns jahrhin.
Anders nicht als die Erde
kamen Fröste und Regen,
Blitz und Gewölk, wie die Zeit -

wie die Zeit,
die wir nahmen
und gaben sie aus den Händen,
rot von Früchten. Die Winter
flossen ins Licht.

Das ist vergangen.
Wir ließen die Dörfer dem Sande.
Kaum wie ein Flößerruf
zogen wir fort.

Folgend der Bitternis, legen
wir Holz zu den Feuern der Fremde,
wissen ein Lied noch: einst
blühte der Apfelbaum.

Wo denn
wollen wir bleiben?
Immer ist es die Erde,
der Grund, da wir liegen werden.
Die Kinder
finden das Dorf nicht.

Aber die Gärten, der Schilfstrich
am Strom - jenes Uferland Daubas -
gilbende Scheunen -
und das Gespann, das vom Wald kam -
der Habicht im leeren Blau -

noch verfärbts uns die Blicke.
So treten wir unter den Bogen
dieser Jahre. Und zählen
unsre Freuden der Erde zu. -

Fühlend das Blut in den Schläfen,
das Haar zu streichen den Töchtern,
abends sprichst du: Komm,
Liebste, du bleibst noch - so
sehn ich mich nicht.

7. 12. 1954

przekład Przemysława Chojnowskiego pt. „Daubas”
w temacie Nasze miejsca


Bericht

Bajla Gelblung,
entflohen in Warschau
einem Transport aus dem Ghetto,
das Mädchen
ist gegangen durch Wälder,
bewaffnet, die Partisanin
wurde ergriffen
in Brest-Litowsk,
trug einen Militärmantel (polnisch),
wurde verhört von deutschen
Offizieren, es gibt
ein Foto die Offiziere sind junge
Leute tadellos uniformiert,
mit tadellosen Gesichtern,
ihre Haltung
ist einwandfrei.

przekład Eugeniusza Wachowiaka pt. „Nota”
w temacie Żydzi, judaizm i kultura żydowska w poezji


Immer zu benennen

Immer zu benennen:
den Baum, den Vogel im Flug,
den rötlichen Fels, wo der Strom
zieht, grün, und den Fisch
im weißen Rauch, wenn es dunkelt
über die Wälder herab.

Zeichen, Farben, es ist
ein Spiel, ich bin dedenklich,
es möchte nicht enden
gerecht.

Und wer lehrt mich,
was ich vergaß: der Steine
Schlaf, den Schlaf
der Vögel im Flug, der Bäume
Schlaf, im Dunkel
geht ihre Rede -?

Wär da ein Gott
und im Fleisch,
und könnte mich rufen, ich würd
umhergehn, ich würd
warten ein wenig.

przekład Eugeniusza Wachowiaka pt. „Zawsze nazywać”
w temacie Być poetą...


Das Wort Mensch

Das Wort Mensch, als Vokabel
eingeordnet, wohin sie gehört
im Duden:
zwischen Mensa und Menschengedenken

Die Stadt
alt und neu
schön belebt, mit Bäumen
auch
und Fahrzeugen, hier

hö'r ich das Wort, die Vokabel
hö'r ich häufig, ich kann
aufzählen von wem, ich kann
anfangen damit

Wo Liebe nicht ist,
sprich das Wort nicht aus.

przekład Macieja Dęboróg-Bylczyńskiego pt. „Słowo „Człowiek”
w temacie W zamieci słowa...


Sprache

Der Baum
größer als die Nacht
mit dem Atem der Talseen
mit dem Geflüster über
der Stille

Die Steine
unter dem Fuß
die leuchtenden Adern
lange Staub
für ewig

Sprache
abgehetzt
mit dem müden Mund
auf dem endlosen Weg
zum Hause des Nachbarn

26. 2. 1963

przekład Eugeniusza Wachowiaka pt. „Mowa”
w temacie Świecie nasz


http://www.youtube.com/watch?v=xxSpreT1nf8

Inne wiersze Johannesa Bobrowskiego w tematach:
Motyw zwierciadła, lustra i odbicia, Dzieciństwo, O przemijaniu..., Erotyka, Nasze miejsca, Milczenie, W harmonii z przyrodą, Sierściuchy, Oczekiwanie, W świecie baśni, legend i mitów, Los i przeznaczenie, Żydzi, judaizm i kultura żydowska w poezji, Pamięć, Spacery poetów/Plaża, dzika plaża..., StarośćTen post został edytowany przez Autora dnia 09.08.14 o godzinie 12:11
Michał M.

Michał M. powoli zmierzam do
celu

Temat: A może w języku Goethego?

Johann Wolfgang Goethe

Heilige Familie


O des süßen Kindes, und o der glücklichen Mutter,
Wie sie sich einzig in ihm, wie es in ihr sich ergötzt!
Welche Wonne gewährte der Blick auf dies herrliche Bild mir,
Stünd' ich Armer nicht so heilig, wie Joseph, dabei!

Wiersz w przekładzie Andrzeja Lama, pt. "Święta Rodzina",
w temacie Boże Narodzenie w poezji - M.M.


Amerika, du hast es besser...

Amerika, du hast es besser
Als unser Kontinent, der alte,
Hast keine verfallenen Schlösser
Und keine Basalte.
Dich stört nicht im Innern,
Zu lebendiger Zeit,
Unnützes Erinnern
Und vergeblicher Streit.

Benutzt die Gegenwart mit Glück!
Und wenn nun Eure Kinder dichten,
Bewahre sie ein gut Geschick
Vor Ritter-, Räuber- und Gespenstergeschichten.

Wiersz w przekładzie Andrzeja Lama, pt. "Ameryko, ty masz lepiej",
w temacie Ameryka wczoraj i dziś - M.M.
Michał M. edytował(a) ten post dnia 04.01.10 o godzinie 12:36
Ryszard Mierzejewski

Ryszard Mierzejewski poeta, tłumacz,
krytyk literacki i
wydawca; wolny ptak

Temat: A może w języku Goethego?


Obrazek
Peter Maiwald (1946-2008) – poeta niemiecki. Studiował germanistykę, teatrologię
i socjologię na uniwersytecie w Monachium. Studiów jednak nie skończył. Od 1985 roku mieszkał w Düsseldorfie, gdzie poświęcił się pracy literackiej i dziennikarskiej. Był redaktorem „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, współpracował z radiem. Obok poezji, pisał też teksty piosenek i słuchowiska radiowe. Był członkiem Związku Pisarzy Niemieckich i laureatem wielu nagród za twórczość poetycką. Zmarł w wieku 62 lat,
po długiej i ciężkiej chorobie. Opublikował m. in. „Antwort hierzulande“ (1976), „Balladen von Samstag auf Sonntag“ (1984), „Guter Dinge“(1987), „Springinsfeld“ (1992), „Wortkino“ (1993), „Lebenszeichen“ (1997), „Die Mammutmaus sieht wie ein Mammut aus“ (2006).

Man hört auf mich!

Ich habe gesagt: Wolken:
bedeckt die Geliebte
wenn ihr die Sonne zu heiß wird.
Fluß: teil dich, wenn sie ans Ufer kommt.
Häuser: nehmt sie auf, wenn sie ermüdet
und Tische: laßt sie zu.
Wiesen: bindet ihr einen Strauß
und Vögel: singt ihr ein Lied,
wenn sie erwacht. Steine:
geht aus dem Weg, den sie nimmt
und Berge: versetzt euch, wenn nötig.
Meere: tragt ihren Körper zu den Kontinenten.
Städte: seid freundlich.
Menschen: liebt, die ich liebe.
Ich habe das gesagt. Nun geh.
Hab keine Angst. Man hört auf mich.

przekład Jana Koprowskiego pt. „Będę wysłuchany”
w temacie Miłość


Die Liebenden

Was hast du, Anna?
Du atmest so sehr.
Aber nein, Liebster.
Ich komme vom Kaufen.
Es war viel zu laufen.
Es ist die Tasche, Liebster.
Es ist die Tasche
schwer.

Was hast du, Anna?
Die Hand ist so kalt.
Aber nein, Liebster.
Es ist nur das Wetter.
Es fallen die Blätter.
Es ist der Winter, Liebster.
Es ist der Winter
bald.

Was hast du, Anna?
Dein Haar ist so grau.
Aber nein, Liebster.
Ich backe nur Kuchen.
Ich backe nur Kuchen.
Es ist das Mehr, Liebster.
Es ist das Mehl
schau.

przekład Wandy Markowskiej pt. „Kochająca się para”
w temacie Blaski i cienie małżeństwa


Ich war hungrig

Ich war hungrig,
aber deinTisch war leer.
Ich war arm,
aber du schriest nach mehr.

Ich war müde,
aber du sprangst zum Tanz.
Ich teilte,
aber du sagtest: ganz!

Ich ging nach Osten,
und im Süden warst du.
Ich suchte dich lange
und verlor dich im Nu.

przekład Wandy Markowskiej pt. „Byłem głodny”
w temacie Schyłek miłości ...

Inne wiersze Petera Maiwalda w temacie Zaśpiewam ci pieśń
Ryszard Mierzejewski edytował(a) ten post dnia 09.03.10 o godzinie 15:45
Ryszard Mierzejewski

Ryszard Mierzejewski poeta, tłumacz,
krytyk literacki i
wydawca; wolny ptak

Temat: A może w języku Goethego?


Obrazek
Nelly Sachs (1891-1970) – poetka niemiecka pochodzenia żydowskiego, laureatka literackiej nagrody Nobla za 1966 rok (wspólnie z poetą hebrajskim Samuelem Agnonem). Urodziła się w Berlinie w zamożnej rodzinie żydowskiej, co umożliwiło jej zdobycie gruntownego wykształcenia. Kształciła się w szkołach prywatnych, jej pasją były muzyka
i taniec. Od 1907 roku przesz 32 lata prowadziła korespondencję ze znaną szwedzką pisarką Selmą Lagerlöf. Debiutowała w 1921 roku tomem prozy „Legenden und Erzählungen” (Legendy i opowieści). Wiersze zaczęła pisać pod koniec lat 20-tych. W latach 1933-1936 publikowała je głównie w żydowskich czasopismach literackich. W Niemczech hitlerowskich groziło jej i jej matce (ojciec umarł wcześniej) niebezpieczeństwo, dlatego
z pomocą Selmy Lagerlöf wyemigrowała w 1940 roku do Szwecji. W 1947 roku opublikowała swój pierwszy tom wierszy „In den Wohnungen des Todes” (W mieszkaniach śmierci). Zawarła w nim swoje odczucia i refleksje na temat Holokaustu, sensu życia i śmierci, bólu
i cierpienia, samotności, przemijania, stosunku do Boga i religii. Problematyce tej pozostała wierna również w kolejnych swoich zbiorach wierszy: „Sternverdunkelung” (Zaćmienie gwiazdy, 1949), „Flucht und Verwandlung” (Ucieczka i przemiana, 1959), „Noch feiert Tod das Leben” (Śmierć jeszcze świętuje życie, 1961), „Fahrt ins Staublose” (Droga w bezpył, 1961), „Glüchende Rätsel” (Rozżarzone zagadki, 1964-1966) i - wydany już po śmierci poetki - „Teile dich Nacht. Die letzen Gedichte” (Rozstąp się nocy. Wiersze ostatnie, 1971). Nelly Sachs zmarła na raka płuc, w osamotnieniu, w swoim mieszkaniu w Sztokholmie, w wieku 79 lat. Jej wiersze tłumaczyli na polski m. in.: Leopold Lewin, Zbigniew Herbert, Wanda Markowska, Natan Tenenbaum, Marek Pelc, Joanna Roszak i Ryszard Krynicki. Najpełniejszym, jak dotąd, wyborem jej wierszy po polsku jest dwujęzyczna antologia: Rozżarzone zagadki. Wiersze wybrane. Wybór i przekład Ryszard Krynicki. Wydawnictwo a5, Kraków 2006.


Z tomu „In den Wohnungen des Todes“, 1947

An euch, die das neune Haus bauen


"Es gibt Steine wie Seelen."

Rabbi Nachman

Wenn du dir deine Wände neu aufrichtest –
Deinen Herd, Schlafstatt, Tisch und Stuhl –
Hänge nicht deine Tränen um sie, die dahingegangen,
Die nicht mehr mit dir wohnen werden
An den Stein
Nicht an das Holz –
Es weint sonst in deinen Schlaf hinein,
Den kurzen, den du noch tun mußt.
Seufze nicht, wenn du dein Laken bettest,
Es mischen sich sonst deine Träume
Mit dem Schweiß der Toten.
Ach, es sind die Wände und die Geräte
Wie die Windharfen empfänglich
Und wie ein Acker, darin dein Leid wächst,
Und spüren das Staubverwandte in dir.
Baue, wenn die Stundenuhr rieselt,
Aber weine nicht die Minuten fort
Mit dem Staub zusammen,
Der das Licht verdeckt.

przekład Ryszarda Krynickiego pt. „Do was, co budujecie nowy dom”
w temacie Dom


Ihr Zuschauenden

Unter deren Blicken getötet wurde.
Wie man auch einen Blick im Rücken fühlt,
So fühlt ihr an eurem Leibe
Die Blicke der Toten.
Wieviel brechende Augen werden euch ansehen
Wenn ihr aus den Verstecken ein Veilchen pflückt?
Wieviel flehend erhobene Hände
In dem märtyrerhaft geschlungenen Gezweige
Der alten Eichen?
Wieviel Erinnerung wächst im Blute
Der Abendsonne?
O die ungesungenen Wiegenlieder
In der Turteltaube Nachtruf -
Manch einer hätte Sterne herunterholen können,
Nun muß es der alte Brunnen für ihn tun!
Ihr Zuschauenden,
Die ihr keine Mörderhand erhobt,
Aber die ihr den Staub nicht von eurer Sehnsucht
Schütteltet,
Die ihr stehenbliebt, dort, wo er zu Licht
Verwandelt wird.

przekład Ryszarda Krynickiego pt. „Wy, widzowie”
w temacie Totalitaryzm


* * *

Im Morgengrauen,
Wenn ein Vogel das Erwachen übt -
Beginnt die Sehnsuchtsstunde allen Staubes
Den der Tod verließ.
O Stunde der Geburten,
Kreißend in Qualen, darin sich die erste Rippe
Eines neuen Menschen bildet.
Geliebter, die Sehnsucht deines Staubes
Zieht brausend durch mein Herz.

przekład Ryszarda Krynickiego pt. „* * *[O szarym świcie...]
w temacie Tęsknota


Z tomu „Sternverdunkelung”, 1949

* * *


Wohin o wohin
du Weltall der Sehnsuchtds in der Raupe schon dunkelverzaubert
die Flügel spannt,
mit den Flossen der Fische
immer den Anfang beschreibt
in Wassertiefen, die
ein einziges Herz
ausmessen kann mit dem Senkblei
der Trauer.
Wohin o wohin
du Weltall der Sehnsucht
mit der Träume verlorenen Erdreichen
und der gesprengten Blutbahn des Leibes;
während die Seele zusammengefaltet wartet
auf ihre Neugeburt
unter dem Eis der Totenmaske.

przekład Ryszarda Krynickiego pt. „* * *[Dokąd to dokąd...]”
w temacie Metamorfozy


Schmetterling

Welch schönes Jenseits
ist in deinen Staub gemalt.
Durch den Flammenkern der Erde,
durch ihre steinerne Schale
wurdest du gereicht,
Abschiedswebe in der Vergänglichkeiten Maß.

Schmetterling
aller Wesen gute Nacht!
Die Gewichte von Leben und Tod
senken sich mit deinen Flügeln
auf die Rose nieder
die mit dem heimwärts reifenden Licht welkt.

Welch schönes Jenseits
ist in deinen Staub gemalt.
Welch Königszeichen
im Geheimnis der Luft.

przekład Ryszard Krynickiego, pt. „Motyl”,
w temacie Owady są wszędzie


Z tomu „Flucht und Verwandlung”, 1959

* * *


In der Flucht
welch großer Empfang`
unterwegs –

Eingehüllt
in der Winde Tuch
Füße im Gebet des Sandes
der niemals Amen sagen kann
denn er muß
von der Flosse in den Flügel
und weiter –

Der kranke Schmetterling
weiß bald wieder vom Meer -
Dieser Stein
mit der Inschrift der Fliege
hat sich mir in die Hand gegeben –

An Stelle von Heimat
halte ich die Verwandlung von Welt

przekład Ryszarda Krynickiego pt. „* * *[W ucieczce...]”
w temacie Ucieczki


* * *

Zwischen
deinen Augenbrauen
steht deine Herkunft
eine Chiffre
aus der Vergessenheit des Sandes.

Du hast das Meerzeichen
hingebogen
verrenkt
im Schraubstock der Sehnsucht.

Du säst dich mit allen Sekundenkörnern
in das Unerhörte.

Die Auferstehungen
deiner unsichtbaren Frühlinge
sind in Tränen gebadet.

Der Himmel übt an dir
Zerbrechen.

Du bist in der Gnade

przekład Ryszarda Krynickiego pt. „* * *[Pomiędzy twoimi brwiami...]
w temacie Metamorfozy


Z tomu „Noch feiert Tod das Leben”, 1961

* * *


Der versteinerte Engel noch von Erinnerung träufend
von einem früheren Weltall
ohne Zeit
in der Frauenstation wandernd
im Bernsteinlicht
eingeschlossen mit dem Besuch einer Stimme
vorweltlich ohne Apfelbiß
singend im Morgenrot
vor Wahrheit -

Und die anderen kämmen die Harre vor Unglück
und weinen
wenn die Raben draußen

przekład Ryszarda Krynickiego pt. „* * *[Skamieniały anioł...]
w temacie Angelologia i dal...


Z tomu „Glüchende Rätsel”, 1964-1966

* * *


Dein Name ist dir verlorengegangen
aber die Welt eilt herzu
und bietet dir schöne Auswahl an
Du schüttelst den Kopf
aber dein Geliebter
hat dir einmal die Nadel im Heuhaufen gefunden
Hörst du: er ruft dich schon –

dwa przekłady tego wiersza: Natana Tenenbauma pt. „Imię Twoje”
w temacie Imiona w poezji i Leopolda Lewina
pt. „* * *[Zapomniałaś swojego imienia]” w temacie W zapomnieniu


* *

Diese Nacht
Ging ich eine dunkle Nebenstraße
Um die Ecke
Da legte sich mein Schatten
In meinen Arm
Dieses ermüdete Kleidungsstück
Wollte getragen werden
Und die Farbe Nichts sprach mich an:
Du bist jenseits!

przekład Ryszarda Krynickiego pt. „* * *[Tej nocy...]”
w temacie Ciemność


* * *

Als der grosse Schrecken kam
wurde ich stumm -
Fisch mit der Totenseite
nach oben gekehrt
Luftblasen bezahlten den kämpfenden Atem

Alle Worte Flüchtlinge
in ihre unsterblichen Verstecke
wo die Zeugungskraft ihre Sterngeburten
buchstabieren muß
und die Zeit ihr Wissen verliert
in die Rätsel des Lichts -

przekład Ryszarda Krynickiego pt. „* * *[Kiedy nadszedł wielki strach...]
w temacie Lęk


Z tomu „Teile dich Nacht“, 1971

* * *


Vor den Wänden der Worte - Schweigen -
Hinter den Wänden der Worte - Schweigen -
Offenbarungen der Schwermut wachsen durch die Haut
Augen gehen über die Gletscherwasser des Leidens
Im Dunkeln tasten die Hände
nach den weißen Zinnen des Nichtseins
Außerhalb
bricht Tanz ein in den Gottesraum der Liebe
der Stern erhält die Wunde des Lebens –

przekład Ryszarda Krynickiego pt. „* * *[Przed ścianami słów...]”
w temacie ”Okrutną zagadką jest życie”...


* * *

Was ist das andere
auf das ihr Steine werft?
Das andere
ist es die salzige Rose
die mein Volk in mein Blut geweint?

Aber Sterbende
werden nicht mehr
von Menschenhand getroffen –

przekład Ryszarda Krynickeigo pt. „* * *[Czym jest to inne...]”
w temacie Motyw kamienia


* * *

Teile dich Nacht
deine beiden Flügel angestrahlt
zittern vor Entsetzen
denn ich will gehn
und bringe dir den blutigen
Abend zurück

przekład Ryszarda Krynickiego pt. „* * *[Rozstąp się nocy...]”
w temacie O przemijaniu...


Inne wiersze Nelly Sachs w tematach: Żydzi, judaizm i kultura żydowska w poezji, Nobliści, Miłość, Tęsknota, Co się poetom śni...?, Gdy otworzysz oczy..., Samotność,
Ból, W harmonii z przyrodą, Chmury i obłoki w poetyckiej wyobraźni, Poezja liczb, Drogie kamienie w poezji
Ryszard Mierzejewski edytował(a) ten post dnia 20.07.11 o godzinie 05:39
Michał M.

Michał M. powoli zmierzam do
celu

Temat: A może w języku Goethego?

Johann Wolfgang Goethe

Auf dem See


Und frische Nahrung, neues Blut
Saug ich aus freier Welt;
Wie ist Natur so hold und gut,
Die mich am Busen hält!
Die Welle wieget unsern Kahn
Im Rudertakt hinauf,
Und Berge, wolkig himmelan,
Begegnen unserm Lauf.

Aug, mein Aug, was sinkst du nieder?
Goldne Träume, kommt ihr wieder?
Weg, du Traum! so gold du bist;
Hier auch Lieb und Leben ist.

Auf der Welle blinken
Tausend schwebende Sterne,
Weiche Nebel trinken
Rings die türmende Ferne;
Morgenwind umflügelt
Die beschattete Bucht,
Und im See bespiegelt
Sich die reifende Frucht.

1775

Wiersz w przekładzie Andrzeja Lama pt. "Na jeziorze"
w temacie Jeziora i stawy, oraz sztuczne zbiorniki wodne
Michał M. edytował(a) ten post dnia 24.08.10 o godzinie 01:48
Ryszard Mierzejewski

Ryszard Mierzejewski poeta, tłumacz,
krytyk literacki i
wydawca; wolny ptak

Temat: A może w języku Goethego?


Obrazek
Wilhelm Müller (1794-1827) – niemiecki poeta okresu romantyzmu, znany przede wszystkim jako autor dwóch cykli pieśni, do których Franz Schubert skomponował muzykę: „Die schöne Müllerin” („Piękna młynarka”, 1823) i „Winterreise” („Podróż zimowa”, 1827).
Z inspiracji pieśni Müllera/Schuberta Stanisław Barańczak napisał cykl wierszy , który wydał w tomie Podróż zimowa. Wiersze do muzyki Franza Schuberta”. Wydawnictwo a5, Poznań 1994. Tom ten, poza jednym tłumaczeniem utworu W. Müllera „Der Lindenbaum” („U wrót, gdzie chłodna studnia...”), zawiera oryginalne wiersze Stanisława Barańczaka, z których część oraz to jedno tłumaczenie, prezentowane są na naszym forum, patrz linki na końcu postu.

WINTERREISE

I. Gutte Nacht


Fremd bin ich eingezogen,
Fremd zieh’ ich wieder aus.
Der Mai war mir gewogen
Mit manchem Blumenstrauß.
Das Mädchen sprach von Liebe,
Die Mutter gar von Eh’, -
Nun ist die Welt so trübe,
Der Weg gehüllt in Schnee.

Ich kann zu meiner Reisen
Nicht wählen mit der Zeit,
Muß selbst den Weg mir weisen
In dieser Dunkelheit.
Es zieht ein Mondenschatten
Als mein Gefährte mit,
Und auf den weißen Matten
Such’ ich des Wildes Tritt.

Was soll ich länger weilen,
Daß man mich trieb hinaus?
Laß irre Hunde heulen
Vor ihres Herren Haus;
Die Liebe liebt das Wandern -
Gott hat sie so gemacht -
Von einem zu dem andern.
Fein Liebchen, gute Nacht!

Will dich im Traum nicht stören,
Wär schad’ um deine Ruh’,
Sollst meinen Tritt nicht hören -
Sacht, sacht die Türe zu!
[Ich schreibe nur im Gehen
An’s Tor noch gute Nacht],
Damit du mögest sehen,
An dich hab’ ich gedacht.

Gutte Nacht

II. Die Wetterfahne

Der Wind spielt mit der Wetterfahne
Auf meines schönen Liebchens Haus.
Da dacht ich schon in meinem Wahne,
Sie pfiff den armen Flüchtling aus.

Er hätt’ es [ehr] bemerken sollen,
Des Hauses aufgestecktes Schild,
So hätt’ er nimmer suchen wollen
Im Haus ein treues Frauenbild.

Der Wind spielt drinnen mit den Herzen
Wie auf dem Dach, nur nicht so laut.
Was fragen sie nach meinen Schmerzen?
Ihr Kind ist eine reiche Braut.

Die Wetterfahne

III. Gefrorene Tränen

Gefrorne Tropfen fallen
Von meinen Wangen ab:
[Und ist’s] mir denn entgangen,
Daß ich geweinet hab’?

Ei Tränen, meine Tränen,
Und seid ihr gar so lau,
Daß ihr erstarrt zu Eise
Wie kühler Morgentau?

[Und] dringt doch aus der Quelle
Der Brust so glühend heiß,
Als wolltet ihr zerschmelzen
Des ganzen Winters Eis!

Gefrorene Tränen

IV. Erstarrung

Ich such’ im Schnee vergebens
Nach ihrer Tritte Spur,
[ Hier, wo wir oft gewandelt
Selbander durch die Flur.]

Ich will den Boden küssen,
Durchdringen Eis und Schnee
Mit meinen heißen Tränen,
Bis ich die Erde seh’.

Wo find’ ich eine Blüte,
Wo find’ ich grünes Gras?
Die Blumen sind erstorben
Der Rasen sieht so blaß.

Soll denn kein Angedenken
Ich nehmen mit von hier?
Wenn meine Schmerzen schweigen,
Wer sagt mir dann von ihr?

Mein Herz ist wie [erfroren],
Kalt starrt ihr Bild darin;
Schmilzt je das Herz mir wieder,
Fließt auch [das] Bild dahin!

Erstarrung

V. Der Lindenbaum

Am Brunnen vor dem Tore
Da steht ein Lindenbaum;
Ich träumt in seinem Schatten
So manchen süßen Traum.

Ich schnitt in seine Rinde
So manches liebe Wort;
Es zog in Freud’ und Leide
Zu ihm mich immer fort.
Ich mußt’ auch heute wandern
Vorbei in tiefer Nacht,
Da hab’ ich noch im Dunkel
Die Augen zugemacht.

Und seine Zweige rauschten,
Als riefen sie mir zu:
Komm her zu mir, Geselle,
Hier find’st du deine Ruh’!

Die kalten Winde bliesen
Mir grad ins Angesicht;
Der Hut flog mir vom Kopfe,
Ich wendete mich nicht.

Nun bin ich manche Stunde
Entfernt von jenem Ort,
Und immer hör’ ich’s rauschen:
Du fändest Ruhe dort!

Der Lindenbaum

przekład Stanisława Barańczaka pt. „U wrót, gdzie chłodna studnia...”
w temacie Powroty


VI. Wasserflut

Manche Trän’ aus meinen Augen
Ist gefallen in den Schnee;
Seine kalten Flocken saugen
Durstig ein das heiße Weh.

Wenn die Gräser sprossen wollen
Weht daher ein lauer Wind,
Und das Eis zerspringt in Schollen
Und der weiche Schnee zerrinnt.

Schnee, du weißt von meinem Sehnen,
Sag’ [mir], wohin [doch] geht dein Lauf?
Folge nach nur meinen Tränen,
Nimmt dich bald das Bächlein auf.

Wirst mit ihm die Stadt durchziehen,
Munt’re Straßen ein und aus;
Fühlst du meine Tränen glühen,
Da ist meiner Liebsten Haus.

Wasserflut

VII. Auf dem Flusse

Der du so lustig rauschtest,
Du heller, wilder Fluß,
Wie still bist du geworden,
Gibst keinen Scheidegruß.

Mit harter, starrer Rinde
Hast du dich überdeckt,
Liegst kalt und unbeweglich
Im Sande [hingestreckt].

In deine Decke grab’ ich
Mit einem spitzen Stein
Den Namen meiner Liebsten
Und Stund’ und Tag hinein:
Den Tag des ersten Grußes,
Den Tag, an dem ich ging;
Um Nam’ und Zahlen windet
Sich ein zerbroch’ner Ring.

Mein Herz, in diesem Bache
Erkennst du nun dein Bild?
Ob’s unter seiner Rinde
Wohl auch so reißend schwillt?

Auf dem Flusse

VIII. Rückblick

Es brennt mir unter beiden Sohlen,
Tret’ ich auch schon auf Eis und Schnee,
Ich möcht’ nicht wieder Atem holen,
Bis ich nicht mehr die Türme seh’.

Hab’ mich an jeden Stein gestoßen,
So eilt’ ich zu der Stadt hinaus;
Die Krähen warfen Bäll’ und Schloßen
Auf meinen Hut von jedem Haus.

Wie anders hast du mich empfangen,
Du Stadt der Unbeständigkeit!
An deinen blanken Fenstern sangen
Die Lerch’ und Nachtigall im Streit.

Die runden Lindenbäume blühten,
Die klaren Rinnen rauschten hell,
Und ach, zwei Mädchenaugen glühten. -
Da war’s gescheh’n um dich, Gesell!

Kommt mir der Tag in die Gedanken,
Möcht’ ich noch einmal rückwärts seh’n,
Möcht’ ich zurücke wieder wanken,
Vor ihrem Hause stille steh’n.

Rückblick

IX. Irrlicht

In die tiefsten Felsengründe
Lockte mich ein Irrlicht hin:
Wie ich einen Ausgang finde,
Liegt nicht schwer mir in dem Sinn.

Bin gewohnt das Irregehen,
‘s führt ja jeder Weg zum Ziel:
Uns’re Freuden, uns’re [Wehen],
Alles eines Irrlichts Spiel!

Durch des Bergstroms trock’ne Rinnen
Wind’ ich ruhig mich hinab,
Jeder Strom wird’s Meer gewinnen,
Jedes Leiden auch [ein]Grab.

Irrlicht

X. Rast

Nun merk’ ich erst, wie müd’ ich bin,
Da ich zur Ruh’ mich lege:
Das Wandern hielt mich munter hin
Auf unwirtbarem Wege.
Die Füße frugen nicht nach Rast,
Es war zu kalt zum Stehen;
Der Rücken fühlte keine Last,
Der Sturm half fort mich wehen.

In eines Köhlers engem Haus
Hab’ Obdach ich gefunden;
Doch meine Glieder ruh’n nicht aus:
So brennen ihre Wunden.
Auch du, mein Herz, in Kampf und Sturm
So wild und so verwegen,
Fühlst in der Still’ erst deinen Wurm
Mit heißem Stich sich regen!

Rast

XI. Frühlingstraum

Ich träumte von bunten Blumen,
So wie sie wohl blühen im Mai;
Ich träumte von grünen Wiesen,
Von lustigem Vogelgeschrei.

Und als die Hähne krähten,
Da ward mein Auge wach;
Da war es kalt und finster,
Es schrieen die Raben vom Dach.

Doch an den Fensterscheiben,
Wer malte die Blätter da?
Ihr lacht wohl über den Träumer,
Der Blumen im Winter sah?

Ich träumte von Lieb’ um Liebe,
Von einer schönen Maid,
Von Herzen und von Küssen,
Von [Wonn’] und Seligkeit.

Und als die Hähne kräten,
Da ward mein Herze wach;
Nun sitz ich hier alleine
Und denke dem Traume nach.

Die Augen schließ’ ich wieder,
Noch schlägt das Herz so warm.
Wann grünt ihr Blätter am Fenster?
Wann halt’ ich mein Liebchen im Arm?

Frühlingstraum

XII. Einsamkeit

Wie eine trübe Wolke
Durch heit’re Lüfte geht,
[Wann] in der Tanne Wipfel
Ein mattes Lüftchen weht:
So zieh ich meine Straße
Dahin mit trägem Fuß,
Durch helles, frohes Leben,
Einsam und ohne Gruß.

Ach, daß die Luft so ruhig!
Ach, daß die Welt so licht!
Als noch die Stürme tobten,
War ich so elend nicht.

Einsamkeit

XIII. Die Post

Von der Straße her ein Posthorn klingt.
Was hat es, daß es so hoch aufspringt,
Mein Herz?

Die Post bringt keinen Brief für dich.
Was drängst du denn so wunderlich,
Mein Herz?

Nun ja, die Post [kömmt] aus der Stadt,
Wo ich ein liebes Liebchen hatt',
Mein Herz!

Willst wohl einmal hinüberseh'n
Und fragen, wie es dort mag geh'n,
Mein Herz?

Die Post

XIV. Der greise Kopf

Der Reif hatt' einen weißen Schein
Mir übers Haar gestreuet;
Da [meint'] ich schon ein Greis zu sein
Und hab' mich sehr gefreuet.

Doch bald ist er hinweggetaut,
Hab' wieder schwarze Haare,
Daß mir's vor meiner Jugend graut -
Wie weit noch bis zur Bahre!

Vom Abendrot zum Morgenlicht
Ward mancher Kopf zum Greise.
Wer glaubt's? und meiner ward es nicht
Auf dieser ganzen Reise!

Der greise Kopf

XV. Die Krähe

Eine Krähe war mit mir
Aus der Stadt gezogen,
Ist bis heute für und für
Um mein Haupt geflogen.

Krähe, wunderliches Tier,
Willst mich nicht verlassen?
Meinst wohl, bald als Beute hier
Meinen Leib zu fassen?

Nun, es wird nicht weit mehr geh'n
An dem Wanderstabe.
Krähe, laß mich endlich seh'n,
Treue bis zum Grabe!

Die Krähe

XVI. Letzte Hoffnung

[Hier] und da ist an den Bäumen
[Noch ein buntes] Blatt zu seh'n,
Und ich bleibe vor den Bäumen
Oftmals in Gedanken steh'n.

Schaue nach dem einen Blatte,
Hänge meine Hoffnung dran;
Spielt der Wind mit meinem Blatte,
Zitt'r' ich, was ich zittern kann.

Ach, und fällt das Blatt zu Boden,
Fällt mit ihm die Hoffnung ab;
Fall' ich selber mit zu Boden,
Wein' auf meiner Hoffnung Grab.

Letzte Hoffnung

XVII. Im Dorfe

Es bellen die Hunde, es rascheln die Ketten;
[Die Menschen schnarchen] in ihren Betten,
Träumen sich manches, was sie nicht haben,
Tun sich im Guten und Argen erlaben;

Und morgen früh ist alles zerflossen.
Je nun, sie haben ihr Teil genossen
Und hoffen, was sie noch übrig ließen,
Doch wieder zu finden auf ihren Kissen.

Bellt mich nur fort, ihr wachen Hunde,
Laßt mich nicht ruh'n in der Schlummerstunde!
Ich bin zu Ende mit allen Träumen.
Was will ich unter den Schläfern säumen?

Im Dorfe

XVIII. Der stürmische Morgen

Wie hat der Sturm zerrissen
Des Himmels graues Kleid!
Die Wolkenfetzen flattern
Umher im matten Streit.

Und rote Feuerflammen
Zieh'n zwischen ihnen hin;
Das nenn' ich einen Morgen
So recht nach meinem Sinn!

Mein Herz sieht an dem Himmel
Gemalt sein eig'nes Bild -
Es ist nichts als der Winter,
Der Winter, kalt und wild!

Der stürmische Morgen

XIX. Täuschung

Ein Licht tanzt freundlich vor mir her,
Ich folg' ihm nach die Kreuz und Quer;
Ich folg' ihm gern und seh's ihm an,
Daß es verlockt den Wandersmann.

Ach! wer wie ich so elend ist,
Gibt gern sich hin der bunten List,
Die hinter Eis und Nacht und Graus
Ihm weist ein helles, warmes Haus.
Und eine liebe Seele drin. -
Nur Täuschung ist für mich Gewinn!

Täuschung

XX. Wegweiser

Was vermeid' ich denn die Wege,
Wo die ander'n Wand'rer gehn,
Suche mir versteckte Stege
Durch verschneite Felsenhöh'n?

Habe ja doch nichts begangen,
Daß ich Menschen sollte scheu'n, -
Welch ein törichtes Verlangen
Treibt mich in die Wüstenei'n?

Weiser stehen auf den [Strassen],
Weisen auf die Städte zu,
Und ich wand're sonder Maßen
Ohne Ruh' und suche Ruh'.

Einen Weiser seh' ich stehen
Unverrückt vor meinem Blick;
Eine Straße muß ich gehen,
Die noch keiner ging zurück.

Wegweiser

XXI. Das Wirtshaus

Auf einen Totenacker hat mich mein Weg gebracht;
Allhier will ich einkehren, hab' ich bei mir gedacht.
Ihr grünen Totenkränze könnt wohl die Zeichen sein,
Die müde Wand'rer laden ins kühle Wirtshaus ein.

Sind denn in diesem Hause die Kammern all' besetzt?
Bin matt zum Niedersinken, [und] tödlich schwer verletzt.
O unbarmherz'ge Schenke, doch weisest du mich ab?
Nun weiter denn, nur weiter, mein treuer Wanderstab!

Das Wirtshaus

XXII. Mut

Fliegt der Schnee mir ins Gesicht,
Schüttl' ich ihn herunter.
Wenn mein Herz im Busen spricht,
Sing' ich hell und munter.

Höre nicht, was es mir sagt,
Habe keine Ohren;
Fühle nicht, was es mir klagt,
Klagen ist für Toren.

Lustig in die Welt hinein
Gegen Wind und Wetter!
Will kein Gott auf Erden sein,
Sind wir selber Götter!

Mut

XXIII. Die Nebensonnen

Drei Sonnen sah ich am Himmel steh'n,
Hab' lang und fest sie angeseh'n;
Und sie auch standen da so stier,
Als [könnten] sie nicht weg von mir.

Ach, meine Sonnen seid ihr nicht!
Schaut [Andren] doch ins Angesicht!
Ja, neulich hatt' ich auch wohl drei;
Nun sind hinab die besten zwei.

Ging nur die dritt' erst hinterdrein!
Im Dunkeln wird mir wohler sein.

Die Nebensonnen

XXIV. Der Leiermann

Drüben hinterm Dorfe
Steht ein Leiermann
Und mit starren Fingern
Dreht er, was er kann.

Barfuß auf dem Eise
[Schwankt] er hin und her
Und sein kleiner Teller
Bleibt ihm immer leer.

Keiner mag ihn hören,
Keiner sieht ihn an,
Und die Hunde [brummen]
Um den alten Mann.

Und er läßt es gehen
Alles, wie es will,
Dreht und seine Leier
Steht ihm nimmer still.

Wunderlicher Alter,
Soll ich mit dir geh'n?
Willst zu meinen Liedern
Deine Leier dreh'n?

Der Leiermann

wszystkie pieśni do muzyki Franza Schuberta w wykonaniu Lotte Lehmann.

Inspirowane cyklem „Winterreise” wiersze Stanisława Barańczaka znajdują się w tematach:
Wędrówką życie jest człowieka, Los i przeznaczenie, Emigracja, Powroty, Prawda
i kłamstwo
, Homo automobilus..., Motyw zwierciadła, lustra i odbicia, Nadzieja, Poezja
i telewizja
/Świecie nasz
.Ryszard Mierzejewski edytował(a) ten post dnia 22.01.13 o godzinie 04:49
Ryszard Mierzejewski

Ryszard Mierzejewski poeta, tłumacz,
krytyk literacki i
wydawca; wolny ptak

Temat: A może w języku Goethego?


Obrazek
Hans Magnus Enzensberger (ur. 1929) – niemiecki poeta, pisarz, tłumacz i eseista, piszący również pod pseudonimami: Andreas Thalmayr, Linda Quilt, Elisabeth Ambras, Serenus M. Brezengang, jeden z najwybitniejszych współczesnych twórców literackich na świecie. Studiował filologię niemiecką i filozofię w Erlangen, Hamburgu, Freiburgu i na paryskiej Sorbonie, gdzie się też doktoryzował w 1955 roku na podstawie pracy o poezji Clemensa Brentano. Debiutował w 1957 roku tomem wierszy „Verteidigung der Wölfe” (Obrona wilków). Inne jego tomy poezji: „Landessprache” (Mowa kraju, 1960), „Blindenschrift” (Pismo niewidomych, 1964), „Gedichte 1955-1970” (Wiersze 1955-1970, 1971), „Mausoleum. 37 Balladen aus der Geschichte des Fortschritts” (Mauzoleum. 37 ballad
o historii postępu, 1975), „Der Untergang der Titanic. Eine Komödie" (Zagłada Titanika. Komedia, 1978), „Die Furie des Verschwindens” (Furia znikania, 1980), „Zukunftsmusik” (Muzyka przyszłości, 1991), „Kiosk. Neue Gedichte” (Kiosk. Nowe wiersze, 1995), „Leichter als Luft. Moralische Gedichte” (Lżejsze od powietrza. Wiersze moralne, 1999), „Gedichte 1950-2005” (Wiersze 1950-2005, 2006), "Rebus" (Rebus, 2009). Jest laureatem wielu prestiżowych nagród literackich, m. in. Georg-Büchner-Preis (1963), Heinrich-Böll-Preis (1985), Erich-Maria-Remarque Friedenspreis (1993), Heinrich-Heine-Preis (1998), Premios Príncipe de Asturias (2002), The Griffin Poetry Prize (2009), Sonningprisen (2009).
Poezję Enzensbergera tłumaczyli na polski m. in. Jan Prokop, Jan Bolesław Ożóg, Leon Szwed, Sława Lisiecka, Grzegorz Prokop, Ryszard Krynicki, Jacek St. Buras i Andrzej Kopacki. Ukazały się wybory jego wierszy: Poezje. Wybór i wstęp Jan Prokop. PIW. Warszawa 1968; Proces historyczny. Wybór i tłumaczenie Grzegorz Prokop. Wydawnictwo Literackie, Kraków 1982; Wiersze wybrane. Jak powstawał pewien wiersz. Wybór i tłumaczenie Grzegorz Prokop. Młodzieżowa Agencja Wydawnicza, Warszawa 1986; Utwory wybrane. Wybór i posłowie Andrzej Kopacki, Wydawnictwo Literackie, Kraków 2001.

Na temat poezji H. M. Enzensbergera czytaj esej Przemysława Stanisławskiego "Hans Magnus Enzensberger - Poezja i historia" w temacie Zbliżenia - eseje o poezji i poetach


Z tomu „Verteidigung der Wölfe”, 1957:


Obrazek

ins lesebuch für die oberstufe

lies keine oden, mein sohn, lies die fahrpläne:
sie sind genauer, roll die Seekarten auf,
eh es zu spät ist. sei wachsam, sing nicht.
der tag kommt, wo sie wieder listen ans tor
schlagen und malen den neinsagern auf die brust
zinken, lern unerkannt gehn, lern mehr als ich:
das viertel vechseln, den paß, das gesicht.
versteh dich auf den kleinen verrat,
die tägliche schmutzige rettung. nützlich
sind die enzykliken zum feueranzünden,
die manifeste: butter einzuwickeln und salz
für die wehrlosen, wut und geduld sind nötig,
in die lungen der macht zu blasen
den feinen tödlichen staub, gemahlen
von denen, die viel gelernt haben,
die genau sind, von dir.

przekład Leona Szweda pt. „Czytanka dla ośmej klasy”
w temacie O czytaniu i czytelnikach


utopia

der tag steigt auf mit großer kraft
schlägt durch die wolken seine klauen
der milchmann trommelt auf seinen kannen
sonaten: himmelan steigen die bräutigame
auf rolltreppen: wild mit großer kraft
werden schwarze und weiße hüte geschwenkt.
die bienen streiken. durch die wolken
radschlagen die prokuristen,
aus den dachluken zwitschern päpste.
ergriffenheit herrscht und spott
und jubel. segelschiffe
werden aus bilanzen gefaltet.
der kanzler schussert mit einem strolch
um den geheimfonds. die liebe
wird polizeilich gestattet,
ausgerufen wird eine amnestie
für die sager der wahrheit.
die bäcker schenken semmeln
den musikanten. die schmiede
beschlagen mit eisernen krenzen
die esel. wie eine meuterei
bricht das gück, wie ein lwe aus.
die wcherer, mit afelblüten
und mit radieschen beworfen,
versteinern. zu kies geschlagen,
zieren sie wasserspiele und gärten.
uberall steigen ballone auf,
dielustflotte steht unter dampf:
steigt ein, ihr milchmänner,
bräutigame und strolche!
macht los! mit großer kraft
steigt auf
der tag.

przekład Jacka St. Burasa pt. „utopia”
w temacie Utopia


verteidigung der wölfe gegen die lämmer

soll der geier vergissmeinicht fressen?
was verlangt ihr vom schakal,
dass er sich häute, vom wolf? soll
er sich selber ziehen die zähne?
was gefällt euch nicht
an politruks und an päpsten,
was guckt ihr blöd aus der wäsche
auf den verlogenen bildschirm?

wer näht denn dem general
den blutstreif an seine hose? wer
zerlegt vor dem wucherer den kapaun?
wer hängt sich stolz das blechkreuz
vor den knurrenden nabel? wer
nimmt das trinkgeld, den silberling,
den schweigepfennig? es gibt
viel bestohlene, wenig diebe; wer
applaudiert ihnen denn, wer
steckt die abzeichen an, wer
lechzt nach der lüge?

seht in den spiegel: feig,
scheuend die mühsal der wahrheit,
dem lernen abgeneigt, das denken
überantwortend den wölfen,
der nasenring euer teuerster schmuck,
keine täuschung zu dumm, kein trost
zu billig, jede erpressung
ist für euch noch zu milde.

ihr lämmer, schwestern sind,
mit euch verglichen, die krähen:
ihr blendet einer den anderen.
brüderlichkeit herrscht
unter den wölfen:
sie gehen in rudeln.
gelobt sein die räuber: ihr,
einladend zur vergewaltigung,
werft euch aufs faule bett
des gehorsams. winselnd noch
lügt ihr, zerrissen
wollt ihr werden. ihr
ändert die welt nicht.

przekład Grzegorz Prokopa pt. „Obrona wilków przed jagniętami”
w temacie Totalitaryzm


an einen mann in der trambahn

wozu? ich mag nichts wissen von dir, mann
mit dem wasseraug, mit dem scheitel
aus fett und stroh, der aktentasche voll käse.
nein. du bist mir egal. du riechst nicht gut.
dich gibts zu oft. im treppenhaus dein blick
hinter schaltern ist überall vor den kinos,
ein spiegel, mit gieriger seife verschmiert.
und auch du (ach nicht einmal hass!) drehst dich
zu den nussbaumkommoden fort, zu sophia loren,
gehst heim voller schweiß, voller alpen-
veilchen und Windeln.

was weißt du denn,
wie die welt riecht, wie der lachs steigt
in lappland, der duft der scala,
der süße staub, mein alter lucrez
mit marginalien von der hand diderots,
die liebe in einem nachen im schilf:
vergebens zubereitet für dich, die welt:
wildnis und filigran, was rein ist, alles
umsonst und der zorn die lust und die mühsal!

und doch sehe ich im paternoster, im schau-
fenster dein gesicht, noch ist es rosig,
aber bald kommen die tränensäcke, kommt
der kalk und die rachsucht, die leber
ergraut vom schnaps und von der gewissheit
der verlornen partie. und ich sehe narben,
die du nicht siehst, ausschläge, sperma
und blut. und ich sehe den mord in deinem
aug, in der trambahn, mir gegenüber.

du nistest dich ein in meinen versen,
du schnürst durch meinen traum, und zwar
stinkst du nach kohl und feigheit und geld,
brackiger ehe, spülwasser, geilen gehorsam:
aber ich sehe zuviel, wie soll ich dich
jagen von meinen tisch? den feldstein
muß ich teilen, das grass, über mir
hängst du im schlafwagen, bewohnst
meinen nüchternen tag, meine heitere
woche.

ich weiß zuviel. Ich weiß:
du wirst bald ermorder von einem
mann der dir gleicht. aber eh der tod
dich mit seiner jauche netzt, wirst du
einen mann im aufzug töten, einen wie du
in der trambahn blindlings, oder auch mich,
der ich dich nicht mag, der ich weiß,
der ich sehe deine hand schon fleckig,
dort wo deine nase wurzelt, den mord.

und so denke ich vor dem schlaf an dich
im hotelzimmer vord dem kino, und ich
sehe dich zum erstenmal das koppel
schnallen und zum erstenmal zackig
grüßen und sehe, wie du dann, wenig später,
die maschinenpistole nimmst und mit dem kolben
an meine tür schlägst, und deswegen,
und weil ich dich nicht mag, und weil
du mich überleben wirst kaum einen tag,
gedenke ich deiner, stinkendr bruder.

przekład Jacka St. Burasa pt. „do mężczyzny w tramwaju”
w temacie Totalitaryzm


Z tomu „Landessprache”, 1960:


Obrazek

an alle fernsprechteilnehmer

etwas, das keine färbe hat, etwas,
das nach nichts riecht, etwas zähes,
trieft aus den Verstärkerämtern,
setzt sich fest in die nähte der zeit
und der schuhe, etwas gedunsenes,
kommt aus den kokereien, bläht
wie eine fahle brise die dividenden
und die blutigen segel der hospitäler,
mischt sich klebrig in das getuschel
um professuren und primgelder, rinnt,
etwas zähes, davon der salm stirbt,
in die flüsse, und sickert, farblos,
und tötet den butt auf den bänken.

die minderzahl hat die mehrheit,
die toten sind überstimmt.

in den Staatsdruckereien
rüstet das tückische blei auf,
die ministerien mauscheln, nach phlox
und erloschenen resolutionen riecht
der august. das plenum ist leer.
an den himmel darüber schreibt
die radarspinne ihr zähes netzt.

die tanker auf ihren helligen
wissen es schon, eh der lotse kommt,
und der embryo weiß es dunkel
in seinem warmen, zuckenden sarg:

es ist etwas in der luft, klebrig
und zäh, etwas, das keine färbe hat
(nur die jungen aktien spüren es nicht):
gegen uns geht es, gegen den seestern
und das getreide. und wir essen davon
und verleiben uns ein etwas zähes,
und schlafen im blühenden boom,
im fünfjahresplan, arglos
schlafend im brennenden hemd,
wie geisein umzingelt von einem zähen,
farblosen, einem gedunsenen schlund.

przekład Jacka St. Burasa pt. „do wszystkich użytkowników telefonu”
w temacie To (nie) jest rozmowa na telefon


antwort des fabelwesens

der drache hat sich mit der nelke vermählt,
um dich zu erzeugen.
irgends lebst du, das ist,
wo die kralle ausschlägt im märz,
um zu blühen,
wo der oktoberne donner zart
und zu duft wird. ruf!
ich will zu dir kommen,
sa mir wohin,
damit wir einander befragen
und lieben können,
furchtlose Freude,
und gut sein? –

gut sein ist nirgends!

przekład Jacka St. Burasa pt. „odpowiedź bajkowego stwora”
w temacie O smokach i innych potworach


Z tomu „Blindenschrift”, 1964:


Obrazek

kirschgarten im schnee

was einst baum war, stock, hecke, zaun:
unter gehn in der leeren schneeluft
diese winzigen spuren von tusche
wie ein wort auf der seite riesigem weiß:
weiß zeichnet dies geringfügig schöne geäst
in den weißen himmel sich, zartfingrig,
fast ohne andenken, fast nur noch frost,
kaum mehr zeitheimisch, kaum noch
oben und unten, unsichtig
die linie zwischen himmel und hügel,
sehr wenig weiß im weißen:
fast nichts –

II

und doch ist da,
eh die seite, der ort, die minute
ganz weiß wird,
noch dies getümmel geringer farben
im kaum mehr deutlichen deutlich:
eine streitschar erbitterter tüpfel:
zink-, blei-, kreideweiß,
gips, milch, schlohweiß und Schimmel:
jedes von jedem distinkt:
so vielstimmig, so genau
in hellen gesprenkelten häufen,
der todesjubel der spuren.

III

zwischen fast nichts und nichts
wehrt sich und blüht weiß die kirsche.

przekład Andrzeja Kopackiego pt. „ogród wiśniowy w śniegu”
w temacie Ogród przedziwny


Z tomu „Gedichte 1955-1970”, 1971:


Obrazek

Zwei Fehler

Ich gebe zu, seinerzeit
habe ich mit Spatzen auf Kanonen geschossen.

Dass das keine Volltreffer gab,
sehe ich ein.

Dagegen habe ich nie behauptet,
nun gelte es ganz zu schweigen.

Schlafen, Luftholen, Dichten:
das ist fast kein Verbrechen.

Ganz zu schweigen
von dem berühmten Gespräch über Bäume.

Kanonen auf Spatzen, das hiesse doch
in den umgekehrten Fehler verfallen.

przekład Jacka St. Burasa pt. „Dwa błędy”
w temacie Prawda i fałsz


Lied von denen auf die alles zutrifft
und die alles schon wissen


Dass etwas getan werden muss und zwar sofort
das wissen wir schon
dass es aber noch zu früh ist um etwas zu tun
dass es aber zu spät ist um noch etwas zu tun
das wissen wir schon

und dass es uns gut geht
und dass es so weiter geht
und dass es keinen Zweck hat
das wissen wir schon

und dass wir schuld sind
und dass wir nichts dafür können dass wir schuld sind
und dass wir daran schuld sind dass wir nichts dafür können
und dass es uns reicht
das wissen wir schon

und dass es vielleicht besser wäre die Fresse zu halten
und dass wir die Fresse nicht halten werden
das wissen wir schon das wissen wir schon
und dass wir niemand helfen können
und dass uns niemand helfen kann
das wissen wir schon

und dass wir begabt sind
und dass wir die Wahl haben zwischen nichts und wieder nichts
und dass wir dieses Problem gründlich analysieren müssen
und dass wir zwei Stück Zucker in den Tee tun
das wissen wir schon

und dass wir gegen die Unterdrückung sind
und dass die Zigaretten teurer werden
das wissen wir schon

und dass wir es jedes Mal kommen sehen
und dass wir jedes Mal recht behalten werden
und dass daraus nichts folgt
das wissen wir schon

und dass das alles wahr ist
das wissen wir schon

und dass das alles gelogen ist
das wissen wir schon

und dass das alles ist
das wissen wir schon

und dass Überstehn nicht alles ist sondern gar nichts
das wissen wir schon

und dass wir es überstehn
das wissen wir schon

und dass das alles nicht neu ist
und dass das Leben schön ist
das wissen wir schon
das wissen wir schon
das wissen wir schon

und dass wir das schon wissen
das wissen wir schon

przekład Andrzeja Kopackiego pt. „Pieśń o tych do których wszystko się odnosi
i którzy wszystko już wiedzą” w temacie Zaśpiewam ci pieśń


Z tomu „Die Furie des Verschwindens”, 1980:


Obrazek

Andenken

Also was die siebziger Jahre betrifft,
kann ich mich kurz fassen.
Die Auskunft war immer bestzt.
Die wundersame Brotvermehrung
beschränkte sich Düsseldorf und Umgebung.
Die furchtbare Nachricht lief über den Ticker,
wurde zur Kenntnis genommen und archiviert.

Widerstandslos, im großen und ganzen,
haben sie sich selber verschluckt,
die siebziger Jahre,
ohne Gewähr für Nachgeborene,
Türken und Arbeitslose.
Daß irgendwer ihrer mit Nachsicht gedächte,
wäre zuviel verlangt.

przekład Jacka St. Burasa pt. „Pamięć”
w temacie Pamięć


Nicht Zutreffendes strrichen

Was deine Stimme so flach macht
so dünn und so blechern
das ist die Angst
etwas Falsches zu sagen

oder immer dasselbe
oder das zu sagen was alle sagen
oder etwas Unwichtiges
oder Wehrloses
oder etwas das mißverstanden werden könnte
oder den falschen Leuten gefiele
oder etwas Dummes
oder etwas schon Dagewesenes
etwas Altes

Hast du es denn nicht satt
aus lauter Angst
aus lauter Angst vor der Angst
etwas Falsches zu sagen

immer das Falsche zu sagen?

przekład Jacka St. Burasa pt. „Niepotrzebne skreślić”
w temacie Lęk


Z tomu „Zukunftsmusik”, 1991:


Obrazek

Das leere Blatt

Das, was du jetzt in der Hand hältst, ist beinah weiß,
aber nicht ganz; etwas ganz Weißes gibt es nicht;
es ist glatt, hart, zäh, dünn, und gewöhnlich
knistert es, fließt, knirscht, reißt, beinah geruchlos;
und so wie es ist bleibt es nicht; es bedeckt sich
mit Lügen, saugt alle Schrecken auf, alle Widersprüche,
Träume, Ängste, Künste, Tränen, Begierden;
bis sie getrocknet sind, vergilbt, stockig, grau;
bis es aufweicht, in Regen, zerfällt, im Müll,
immer weniger wird; nur das beste vielleicht
- an dem, vielleicht, das was keiner geschrieben hat
das Beste ist ein Fisch, ein Salzaß, ein Stern,
einEinhorn, ein Elefant oder ein Ochsenkopf,
Zeichen des Helligen Lukas; das, was erscheint,
Wenn du es gegen das Licht hältst - hält,
vielleicht, tausend Jahre, oder noch eine Minute.

przekład Andrzeja Kopackiego pt. „Pusta kartka”
w temacie Poetyckie studium przedmiotu


Z tomu „Kiosk. Neue Gedichte”, 1995:


Obrazek

Unbemerktes Mirakel

Vom See Genezareth
hat er vermutlich nie gehört,
der Siebzigjährige dort an der Ampel.
Die Mutter ging nicht in die Kirche.
Wie geringfügig seine Chancen sind,
heil über die Kreuzung zu kommen,
mit dem Spitz an der Leine! Wunderbar,
dass er überhaupt aufgetaucht ist
aus dem Neolithikum, dass er
die Sturzgeburt überlebt hat,
damals bei Leschnitz im Chelm,
heute Lesnica, Polen, in einer Scheune,
umstellt von Heckenschützen, dann
das splitternde Eis auf dem Weiher,
mit sieben, beim Schlittschuhlauf,
später jahrelang Stempeln,
Trommelfeuer bei Kursk, Schlaganfall
auf Mallorca, und dennoch tausendmal
die tödliche Fahrbahn überquert
beim Milchholen unwahrscheinlich,
sagen wir: zehn hoch minus neunzehn,
dass er davongekommen ist
bis auf den heutigen Tag,
stolpernd, doch trockenen Fußes
auf seiner langen Wanderung
über den See Genezareth, von der er
so wenig weiß wie sein Hündchen.

przekład Andrzeja Kopackiego pt. „Niezauważony cud”
w temacie Motyw cudu w poezji


Die Visite

Als ich aufsah von meinem leeren Blatt,
stand der Engel im Zimmer.

Ein ganz gemeiner Engel,
vermutlich unterste Charge.

Sie können sich gar nicht vorstellen,
sagte er, wie entbehrlich Sie sind.

Eine einzige unter fünfzehntausend Schattierungen
der Farbe Blau, sagte er,

fällt mehr ins Gewicht der Welt
als alles, was Sie tun oder lassen,

gar nicht zu reden vom Feldspat,
und von der Großen Magellanschen Wolke.

Sogar der gemeine Froschlöffel, unscheinbar wie er ist,
hinterließe eine Lücke, Sie nicht.

Ich sah es an seinen hellen Augen, er hoffte
auf Widerspruch, auf ein langes Ringen.

Ich rührte mich nicht. Ich wartete,
bis er verschwunden war, schweigend.

przekład Andrzeja Kopackiego pt. „Wizyta” w temacie
Angelologia i dal..., czyli motyw anioła w poezji


Z tomu „Leichter als Luft. Moralische Gedichte”, 1999:


Obrazek

Hotel Caesar Palace

Auf koffern voll vorfreude sitzend
erwarten wir den geflügelten Bus
ins überbuchteste aller Paradiese.
Sympathisch nicht unbedingt,
Sonnenschutzfaktor sechzehn,
aber glücklich sind wir, ausgestreckt
auf unseren Liegestühlen, jeder
für vierzehn Tage ein kleiner Tiberius.

Dann wieder zurück in den Stau,
den Kontoauszügen entgegen
und den dunkleren Nachmittagen
im November. In den Büros
lauert die Wiedervorlage
unter der Neonleuchte,
die flackert, flackert, flackert,
bis sie endlich erlischt.

przekład Andrzeja Kopackiego pt. „Hotel Caesar Palace”
w temacie Los i przeznaczenie


Die grosse Göttin

Sie flickt und flickt,
über ihr zerbrochenes Stopfei gebeugt,
ein Fadenende zwischen den Lippen.
Tag und Nacht flickt sie.
Immer neue Laufmaschen, neue Löcher.

Manchmal nickt sie ein,
nur einen Augenblick,
ein Jahrhundert lang.
Mit einem Ruck wacht sie auf
und flickt und flickt.

Wie klein sie geworden ist,
klein, blind und runzlig!
Mit ihrem fingerhut tastet sie
nach den Löchern in der Welt
und flickt und flickt.

przekład Andrzeja Kopackiego pt. „Wielka bogini”
w temacie Czynności i zajęcia, poza pisaniem wierszy


Inne wiersze Hansa Magnusa Enzensbergera w tematach:
Rozstania, Portret (super) męski, Potrawy i napoje, Kołysanki, nie tylko dla dzieci, Urodziny, imieniny i inne ważne dni, na okoliczność których piszemy wiersze/Starość, Włosy, Miłość, Latarnie..., Tęsknota, Homo automobilus.../Poezja i muzyka, Kobiecy portret, Wiersze na każdy dzień tygodnia/ Przysiądź z poetą na ławce, Między zyskiem
a stratą
, Trudne pytania, Pamiątki i ślady przeszłości, Trochę o duszy, Świecie nasz,
Między bogactwem a ubóstwem
Ryszard Mierzejewski edytował(a) ten post dnia 09.11.11 o godzinie 09:16

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Temat: A może w języku Goethego?


Obrazek
Bertolt Brecht, właśc. Eugeniusz Berthold Friedrich Brecht (1898-1956) – niemiecki poeta, prozaik, dramaturg, teoretyk teatru i inscenizator, jeden z najwybitniejszych twórców literackich XX wieku. Studiował medycynę i filozofię. 28 lutego 1933 roku, dzień po spaleniu Reichstagu, wyemigrował z nazistowskich Niemiec, najpierw do Danii, potem przez Szwecję, Finlandię i Związek Radziecki do USA, gdzie zamieszkał w Santa Monica. W 1947 roku
w obawie przed represjami za domniemaną działalność komunistyczną powrócił do Europy
i zamieszkał w Niemieckiej Republice Demokratycznej, gdzie objął stanowisko dyrektora teatru „Berliner Ensemble”. Zmarł na atak serca w 1956 roku w wieku 58 lat. W swojej twórczości literackiej od początku przez całe życie reprezentował poglądy lewicowe
i pacyfistyczne, poruszał drażliwe problemy polityczne i społeczne, ważne zwłaszcza dla środowisk robotniczych. W historii literatury zapisał się głównie jako jeden z najbardziej znaczących twórców teatralnych, autor takich arcydzieł światowej dramaturgii, jak: „Opera za 3 grosze” (1928), „Strach i nędza III Rzeszy” (1938), „Matka Courage i jej dzieci” (1939), „Kariera Artura Ui” (1941).
Jego wiersze tłumaczyli na język polski m. in. Władysław Broniewski, Stanisław Jerzy Lec, Witold Wirpsza, Jacek Stanisław Buras, Roman Kołakowski, Robert Stiller i Joanna Dziwak. Ukazały się wybory poezji B. Brechta: „Wiersze wybrane” (1954, w przekładzie St. J. Leca), „Rekin zęby ma na wierzchu: wiersze wybrane” (1987, w przekładzie R. Stillera) i „Postylla domowa i inne wiersze” (1988, w przekładzie R. Stillera).

Fragen eines lesenden Arbeiters

Wer baute das siebentorige Theben?
In den Büchern stehen die Namen von Königen.
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?
Und das mehrmals zerstörte Babylon -
Wer baute es so viele Male auf? In welchen Häusern
Des goldstrahlenden Lima wohnten die Bauleute?
Wohin gingen an dem Abend, wo die die Chinesische Mauer fertig war
Die Maurer? Das große Rom
Ist voll von Triumphbögen. Wer errichtete sie? Über wen
Triumphierten die Cäsaren? Hatte das vielbesungene Byzanz
Nur Paläste für seine Bewohner? Selbst in dem sagenhaften Atlantis
Brüllten in der Nacht, wo das Meer es verschlang
Die Ersaufenden nach ihren Sklaven.

Der junge Alexander eroberte Indien.
Er allein?
Cäsar schlug die Gallier.
Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?
Philipp von Spanien weinte, als seine Flotte
Untergegegangen war. Weinte sonst niemand?
Friedrich der Zweite siegte im Siebenjährigen Krieg. Wer
Siegte außer ihm?

Jeder Seite ein Sieg.
Wer kochte den Siegesschmaus?
Alle zehn Jahre ein großer Mann.
Wer bezahlte die Spesen?

So viele Berichte.
So viele Fragen.

przekład Joanny Dziwak pt. „Pytania czytającego robotnika”
w tematach: O czytaniu i czytelnikach i Trudne pytania


Die Bücherverbrennung

Als das Regime befahl, Bücher mit schädlichem Wissen
Öffentlich zu verbrennen, und allenthalben
Ochsen gezwungen wurden, Karren mit Büchern
Zu den Scheiterhaufen zu ziehen, entdeckte
Ein verjagter Dichter, einer der besten, die Liste der
Verbrannten studierend, entsetzt, daß seine
Bücher vergessen waren. Er eilte zum Schreibtisch
Zornbeflügelt, und schrieb einen Brief an die Machthaber.
Verbrennt mich! schrieb er mit fliegender Feder, verbrennt
mich!
Tut mir das nicht an! Laßt mich nicht übrig! Habe ich nicht
Immer die Wahrheit berichtet in meinen Büchern? Und jetzt
Werd ich von euch wie ein Lügner behandelt! Ich befehle euch,
Verbrennt mich!

przekład Roberta Stillera pt. „Palenie książek”
w temacie Moja biblioteka


Schlechte Zeit für Lyrik

Ich weiß doch: nur der Glückliche
Ist beliebt. Seine Stimme
Hört man gern. Sein Gesicht ist schön.

Der verkrüppelte Baum im Hof
Zeigt auf den schlechten Boden, aber
Die Vorübergehenden schimpfen ihn einen Krüppel
Doch mit Recht.

Die grünen Boote und die lustigen Segel des Sundes
Sehe ich nicht. Von allem

Sehe ich nur der Fischer rissiges Garnnetz.
Warum rede ich nur davon
Daß die vierzigjährige Häuslerin gekrümmt geht?
Die Brüste der Mädchen
Sind warm wie ehedem.

In meinem Lied ein Reim
Käme mir fast vor wie Übermut.

In mir streiten sich
Die Begeisterung über den blühenden Apfelbaum
Und das Entsetzen über die Reden des Anstreichers.
Aber nur das zweite
Drängt mich zum Schreibtisch.

przekład Roberta Stillera pt. „Złe czasy dla liryki”
w temacie Być poetą...


Der Pflaumenbaum

Im Hofe steht ein Pflaumenbaum,
Der ist so klein, man glaubt es kaum.
Er hat ein Gitter drum,
So tritt ihn keiner um.
Der Kleine kann nicht größer wern,
Ja - größer wer'n, das möcht' er gern!
's ist keine Red davon:
Er hat zu wenig Sonn'.

Dem Pflaumenbaum, man glaubt ihm kaum,
Weil er nie eine Pflaume hat.
Doch er ist ein Pflaumenbaum:
Man kennt es an dem Blatt.

dwa przekłady: Roberta Stillera i Andrzeja Kopackiego pt. „Śliwa”
w temacie Cóż jest piękniejszego niż (wysokie) drzewa...


Über die Verführung von Engeln

Engel verführt man gar nicht oder schnell.
Verzieh ihn einfach in den Hauseingang
Steck ihm die Zunge in den Mund und lang
Ihm untern Rock, bis er sich naß macht, stell
Ihn das Gesicht zur Wand, heb ihm den Rock
Und fick ihn. Stöhnt er irgendwie beklommen
Dann halt ihn fest und laß ihn zweimal kommen
Sonst hat er dir am Ende einen Schock.

Ermahn ihn, daß er gut den Hintern schwenkt
Heiß ihn dir ruhig an die Hoden fassen
Sag ihm, er darf sich furchtlos fallen lassen
Dieweil er zwischen Erd und Himmel hängt —

Doch schau ihm nicht beim Ficken ins Gesicht
Und seine Flügel, Mensch, zerdrück sie nicht.

przekład Roberta Stillera pt. „O uwodzeniu aniołów“
w temacie Angelologia i dal..., czyli motyw anioła w poezji


Inne wiersze Bertolta Brechta w tematach: Między bogactwem a ubóstwem, Wiersze niechlubne, Łaska przebaczenia, Wiersze na różne pory dnia, W zamieci słowa...,
s. 1
, s. 9, Sonet, Za bramą piekieł, czyli motyw diabła w poezji, Schyłek miłości..., Zaśpiewam ci pieśń, O smokach i innych potworach, Wspomnienia, W zapomnieniu, Kalectwo, Nierząd i prostytucja/Słyszysz bębny?..., Żydzi, judaizm i kultura żydowska
w poezji
, Najpiękniejsze łąki, Nihilizm (papierosy i wódka, zło i brzydota), s. 2, s. 4, Autoportret w lustrze wiersza, Miej serce i patrzaj w serce, O przemijaniu..., Motyw twarzy, Przemoc w majestacie prawa, Między zyskiem a stratą, Patologia wokół nas, Cóż jest piękniejszego niż (wysokie) drzewa..., Upokorzenie, wstyd, hańba..., Między sacrum a profanum (motywy religijne w poezji świeckiej), Wierność i zdrada, Zwierzęta w ZOO i nie tylko tam, Blaski i cienie małżeństwa, Ballady/Na wesoło (?), Oślepiony błyskiem, czyli o tym, co się mowie wymyka, Szczęście, Lot nasz podniebny, Turpizm,
O przyjaźni w poetyckich strofach, Homo automobilus, czyli jadę samochodem...
Ten post został edytowany przez Autora dnia 01.08.13 o godzinie 12:20

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Temat: A może w języku Goethego?


Obrazek
Reiner Kunze (ur. 1933) – niemiecki poeta, prozaik i tłumacz literatury. Urodził się
w Oelsnitz na terenie byłej NRD w rodzinie górniczej. W latach 1951-1955 studiował filozofię
i dziennikarstwo na Uniwersytecie Karola Marksa w Lipsku, gdzie też został potem zatrudniony jako nauczyciel akademicki na wydziale dziennikarstwa. W 1959 roku został zwolniony z pracy na uniwersytecie za głoszenie poglądów niezgodnych z linią partii komunistycznej. Podjął wówczas pracę w fabryce jako pomocnik ślusarski. Od 1961 roku zaczął wyjeżdżać do Czechosłowacji, gdzie studiował język i literaturę czeską. Tam też poznał swoją przyszłą żonę, czeską lekarkę Elisabeth Littnerovą. Po ślubie w 1962 roku osiedlił się wraz z żona i jej córką w Greiz w Turyngii i poświęcił się pracy literackiej. Utwory jego napotykały jednak na przeszkody w publikacji ze strony cenzury państwowej, a w 1976 roku został relegowany ze Związku Pisarzy NRD. To ostatecznie zadecydowało o jego zrzeczeniu się obywatelstwa NRD i emigracji w 1977 roku do RFN. Obecnie mieszka i tworzy w Erlau w Bawarii. Jest autorem ponad 30 książek, głównie zbiorów poezji. Najważniejsze
z nich to: „sensible wege” wrażliwe drogi, 1969), „zimmerlautstärke,” (Ściszony głos, 1972), „auf eigene hoffnung” (na własną nadzieję, 1981), „eines jeden einziges leben” (jedyne życie każdego, 1986 ), „ein tag auf dieser erde” (jeden dzień na tej ziemi, 1998), „lindennacht” (noc lipowa, 2007). Oprócz wierszy, pisze też utwory prozatorskie, eseje krytyczno-literackie, ksiązki dla dzieci i tłumaczy na niemiecki poezję czeską, m. in. J. Skácela, V. Holana, J. Seiferta, J. Kolářa, L. Kunderę. Jego utwory tłumaczono na 30 języków.
W Polsce ukazały się wybory wierszy: Nokturn. Przeł. Ryszard Krynicki. Niezależna Oficyna Wydawnicza, Warszawa 1987; Rozmyślanie nad popiersiem. Przeł. Piotr Wiktor Lorkowski. Wyd. Miniatura, Kraków 1992; Jak rzeczy z gliny. Przeł. Jakub Ekier. Oficyna Wydawnicza, Kraków 1992 i Remont poranka. Wybór, przekład i posłowie Jakub Ekier. Biuro literackie, Wrocław 2008. Wydano też jego miniatury prozatorskie wraz przekładami poetów czeskich pt. Cudowne lata. Przeł. Henryk Niżański. Wyd. Universitas, Wrocław 1988 oraz fragmenty prozy („Z dziennika jednego roku” i „Biały wiersz”) w tomie „Remont poranka”.

Z tomu „sensible wege” (1969)

hymnus auf eine frau beim verhör


Schlimm sei gewesen
der augenblick des
auskleidens
Dann
ausgezetzt ihren blicken habe sie
alles erfahren
über się

przekład Janusza Ekiera pt. „hymn o przesłuchiwanej”
w temacie Totalitarzyzm


sensible wege

Sensibel
ist die erde über den quellen: kein baum darf
gefällt,keine wurzel
gerodet werden

Die quellen könnten
versiegen

Wie viele bäume werden gefällt, wie viele wurzeln
gerodet

in uns

przekład Jakuba Ekiera pt. „wrażliwe drogi”
w temacie S. O. S. dla naszej planety...


einladung zu einer tasse jasmintee

Treten Sie ein, legen Sie Ihre
traurigkeit ab, hier
dürfen Sie schweigen.

przekład pt. Jakuba Ekiera „Zaproszenie na herbatę jaśminową”
w temacie Milczenie


Z tomu „zimmerlautsärke” (1972)

meditieren


Was das sei, tochter?

Gegen morgen
noch am schreibtisch sitzen, am hosenbein
einen nachtfalter, der
schläft

Und keiner weiß vom anderen

przekład Jakuba Ekiera pt. „medytować”
w temacie Trudne pytania


we die dinge aus ton

aber ich klebe meine hälften zusammen wie
ein zerschlagener topf aus ton


(Jan Skácel, brief vom februar 1970)

1

Wir wollen sein, wie die Dinge aus Ton
Dasein für jene,
die morgens um fünf ihren kaffee trinken
in der küche

Zu den einfachen tischen gehören

Wir wollen sein wie die dinge aus ton, gemacht
aus erde vom acker

Auch, dass niemand mit uns töten kann

Wir wollen sein wie die dinge aus ton

inmitten
soviel
rollenden
stahls

2

Wir werden sein wie die Scherben
der dinge aus ton: nie mehr
ein ganzes vielleicht
ein aufleuchten
im wind

przekład pt. Jakuba Ekiera pt.„jak rzeczy z gliny”
w temacie ”Okrutną zagadką jest życie”


fast ein frühlingsgedicht

Vogel, postillione, wenn
ihr anhebt kommt der brief
mit dem blauen siegel, der dessen briefmarken
aufbluhn dessen text
heisst:

Nichts
wahrt
ewig

przekład Jakuba Ekiera pt. „wiersz prawie o wiośnie”
w temacie O przemijaniu...


Z tomu „auf eigene hoffnung” (1981)

tagebuchblatt 74


Für Karl Corino

1

Das waldsein könnte stattfinden
mit mir

(Nicht mehr bedroht sein
von allen äxten

Eine wasserader
unter den wurzeln)

2

Ich aber will nicht einstimmen
müssen

(Lieber immer neue äste treiben
zu wehren der axt

Lieber die wünschelruten der wurzeln
wieder und wieder verzweigen)

przekład Jakuba Ekiera pt. „kartka z dziennika 74"
w temacie Wiersze jak kartki z pamiętnika


beschneiden der apfelbäume im winter

Mit den ihren
kappe ich alle zweige in mir die
hoch hinauswollen

Von neuem
auf die augen setzend

Und auf die äste nach außen

Durch die krone eines apfelbaums
muß ein mann mit korb hindurchgehn können, sagen
die alten gärtner

Und übergroßes leid und übergroße freude
müssen hindurchgehn können
durch uns

przekład Jakuba Ekiera pt. „zimowe prześwietlanie jabłoni”
w temacie Cóż jest piękniejszego niż (wysokie) drzewa...


Z tomu „eines jeden einziges leben” (1986)

vorfrühling


Die wiese, in der tiefe noch gefroren,
blüht vor möwen

Das ufer wäscht seine weiden

Die schleife, die der fluss zieht, bindet
mit jedem morgen fester

przekład Jakuba Ekiera pt. „Przedwiośnie”
w temacie Nim przyjdzie wiosna...


dichter sein

...gehn wir in warme länder fort

Jan Skácel

Entlang dem staunen
siedelt das gedicht, da
gehn wir hin

Von niemandem gezwungen sein, im brot
anderes zu loben
als das brot

przekład Jakuba Ekiera pt. „być poetą”
w temacie Być poetą...


ostern

Die glocken läuteten,
als überschlügen sie sich vor freude
über das leere grab

Darüber, dass einmal
etwas so tröstliches gelang,

und dass das staunen währt
seit zweitausend jahren

Doch obwohl die glocken
so heftig gegen die mitternacht hämmerten -
nichts an finsternis sprang ab

przekład Janusza Ekiera pt. "Wielkanoc"
w temacie Wiersze na Wielki Tydzień i Wielkanoc


Z tomu „ein tag auf dieser erde” (1998)

spaziergang zu allen jahreszeiten


Für E.

Noch arm in arm
entfernen wir uns voneinander
Bis eines wintertags
auf dem ärmel des einen
nur schnee sein wird

przekład pt. „spacer we wszystkie pory roku”
w temacie Spacery poetów


poetik

So viele antworten gibt's,
doch wir wissen nicht zu fragen

Das gedicht
ist der blindenstock des dichters

Mit ihm berührt er die dinge,
um sie zu erkennen

przekład Jakuba Ekiera pt. „poetyka”
w temacie Czym jest wiersz?


Z tomu „lindennacht” (2007)

kindheitserinnerung


Wenn die schwalben sich zum abflug sammelten,
trennte zwischen den Stromleitungsmasten
schwalbenstacheldraht
das dorf vom himmel

Und die menschen waren
gefangene, verurteilt
zum winter

Zu telegrafendrähten
ohne gezwitscher

Zum leeren nest
in ihrer brust

Wenn die schwalben sich sammelten
und mit ihren schwanz- und flügelspitzen
die grenze markierten

przekład Jakuba Ekiera pt. „Wspomnienie z dzieciństwa”
w temacie Wspomnienia


nachricht von der menschheit

Ein unermeßliches leid
Verwies
ein unermeßliches leid
auf die tiefere stelle am mast
und sprach:
Meiner trauer
ist keine trauer ebenbürtig

Da faltete das
auf die tiefere stelle verwiesene
unermeßliche leid
seine trauer zusammen
und ging
in die einsamkeit seiner toten

przekład Jakuba Ekiera pt. „nowina o ludzkości”
w temacie Ból


wo das manuskript lag

Ministerium für Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik,
Akte Nr. X/514/68, Kunze, Reiner.... Schriftsteller.
17.03.1976: Was ist bekannt über die Aufbewahrung des Manuskriptes?


Unter den feldsteinen lag es
der alten wäschemangel
im ausgedinge der bäuerin
Frieda D. in L.

Sicher vor
dem falschen brandschutzbeauftragten,
dem falschen prüfer der erdleitung,
dem falschen freund

Eingedenk
der mutter, die, als ich ein kind war,
nach der großen wäsche
in der mangelstube
die schweren hölzernen walzen schleppte und,
beide hände am griff des riesigen eisenrades,
die mangel
in bewegung setzte
für die bewohnbarkeit der welt

przekład Jakuba Ekiera pt. "gdzie leżał maszynopis"
w temacie Totalitarzyzm


tapferer vorsatz

Wir wollen, wenn die stunde
naht, mit ihr
nicht hadern

Möglich, daß irgendwann
beim anblick eines leeren schuhs
das universum

0ber uns zusammenst0rzt
Dann laß uns denken an den fuß,
zu dem der schuh gehörte,

und an das zehenspiel,
das ungezählte male, als wir
beieinanderlagen,
das universum

zur 0ckkatapultierte
an seinen platz

przekład Jakuba Ekiera pt. "w zamyśle dzielność"
w temacie Los i przeznaczenie


rest einer alten gartenhecke

Weißdorn und rotdorn,
ineinander verwachsen
auf leben und tod

Die zweige schäumen
rot in weiß,
weiß in rot

Holz, das blüht
auf leben und tod

przekład Janusza Ekiera pt. "ostatek starego żywopłotu"
w temacie Pamiątki i ślady przeszłości


Inne wiersze Reinera Kunze w tematach: Poezja i taniec, Czym jest wiersz?, Szukanie lata, Motyw dzwonu w poezji, W wynajętych pokojach, Ogród przedziwny, W zamieci słowa/Bajki, Gwiazdy, planety, kosmos w poezji..., Cóż jest piękniejszego niż (wysokie) drzewa..., s. 5, s. 6, Zawody i profesje widziane okiem poety, Lot nasz podniebny..., Błędne koła rowerów..., Homo automobilus..., O smokach i innych potworach, Na miejskich ulicach, Poezja kolei żelaznych, Pomniki/Wędrówki po śladach historii, Widzę ich w duszy teatrze..., O czytaniu i czytelnikach, Poezja codzienności/Sport w poezji – poezja w sporcie, Los i przeznaczenie, Samobójstwo w wierszach..., Totalitaryzm,
Mój świat, Czynności i zjęcia, poza pisaniem wierszy, Kalendarz poetycki na cały rok,
s. 5
, s. 7, s. 9
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Ryszard Mierzejewski

Ryszard Mierzejewski poeta, tłumacz,
krytyk literacki i
wydawca; wolny ptak

Temat: A może w języku Goethego?


Obrazek
Renate Schoof (ur. 1952) - poetka niemiecka. Urodziła się w Bremie, tam też ukończyła średnią szkołę zawodową ze specjalnością księgarstwa. Następnie pracowała jako specjalistka ds. informacji w Niemieckiej Agencji Prasowej w Hamburgu, a potem przez dziewięc lat jako nauczycielka języka niemieckiego, edukacji artystycznej, filozofii i religii
w Lüneburg. Debiutowała w 1984 roku tomikiem wierszy pt. „Zieh deinen Träumen Regenmäntel an” (Załóż płaszcz przeciwdeszczowy na marzenia). W 1986 roku podjęła na uniwersytecie w Berlinie studia germanistyczne. Jest laureatką wielu nagród literackich, od 1985 roku członkiem Niemieckiego Stowarzyszenia Pisarzy. Pisze wiersze, sztuki teatralne, opowiadania, powieści, eseje, oraz książki dla dzieci i młodzieży. Oprócz wspomnianego wyżej tomiku poezji, wydała też dwa inne zbiory wierszy: „Verrückte Wolke” (2001)
i „Seelenvöge” (2010). Na język polski został przetłumaczony tomik „Verrückte Wolke”:
Renate Schoof: Szalony obłok. Wiersze. Redakcja i posłowie Grzegorz Kowal. Oficyna Wydawnicza ATUT Wrocławskie Wydawnictwo Oświatowe, Wrocław 2006.

Z tomu „Verrückte Wolke”, 2001


Obrazek


Andreaskreuz

An der kleinen Bahnstation
warten Männer mit Mützen

während das Laub fällt
warten Frauen mit Kindern
Schwere
in den gottlosen Einkaufstaschen
die Hände zur Abwehr erhoben
fast neu

Wartet
ein Orangenbäumchen
und etwas Unsichtbares
mit einem winzigen Hund

przekład Karoliny Wilk pt. „Krzyż św. Andrzeja”
w temacie Poezja kolei żelaznych


Rheinkilometer 554

Der Zug fährt von Frankfurt nach Köln
und mit ihm reist graurotes Gewölk
Winterlich sinkt wieder die Sonne
nicht hinter die Berge nicht in den Rhein
Für Loreley wird das Licht gerade noch reichen
Wird sie älter, wie ich, Jahr um Jahr?
Fürchtet sie das Verwittern?
Seit unserer ersten Begegnung / jung und verliebt
sucht mein Herz nach ihr im Vorüberflug
Fensterplatz Rheinseite bitte
Erogene Zone Erinnerung

przekład Karoliny Prokopowicz pt. „554ty kilometr Renu”
w temacie Poezja kolei żelaznych


Erfahrung

Einiges bleibt, Kiefern und Birken,
der kleine See und sogar das Dorf.
Selbst Menschen gibt es, die bleiben
dort wo sie sind.

Wer könnte denn fahren und fahren
wenn nicht etwas stillhielte? Und wo
sollten wir uns wiederfinden?

przekład Anny Wojciechowskiej pt „Doświadczenie”
w temacie O przemijaniu...


Sehr alte Verabredung

Bist zurückgekehrt zu mir
Verrückte Wolke
spielst auf der Barbarenflöte
gegen das Fremdsein

und dann ziehst du mich fort
Ja, das ist der Berg Fu

das Dorf, der Garten
Die schöne Shin singt
von Wolke und Regen
von einem Frühling für alle

Du zwinkerst mir zu
Versprechen
für drei kommende Leben

przekład Grzegorza Kowala pt. „Prastara umowa”
w temacie Fantomy wyobraźni


Syrtos I

Die Mädchen fliegen so hoch
weil sie tanzen

Sie werfen ihr Netz mit dem Wind
und fangen sich hellblaues Licht

Sie fangen sich hellblaue Lust
und fliegen
wo immer sie tanzen

przekład Izabeli Cwynar pt. „Syrtos I”
w temacie Poezja i taniec


Ohne Laut

Kein Unglück
hat mich betroffen
aber
nichts betrifft mich mehr

Sterne fallen in Brunnen
ohne Laut

Trauer und Alltag
wuchern wie Schimmelpilze
hellgrün und still

przekład Jarosława Jankowskiego
pt. „Bezszelestnie” w temacie Cisza w poezji


Epidemie

Diagnose: Glasmützenkatarrh
Aus allen Wunden staubt Vergeblichkeit

In eigene Schatten gewickelt
zum Abtransport
an den Brunnen gesetzt
vor das Tor
unter die Linde

Letzte Geborgenheit
verspricht ein hübscher Hintern
käuflich
für das eklige Fährgeld
unter der Zunge

przekład Anny Wojciechowskiej pt. „Epidemia”
w temacie Nierząd i prostytucja


Fliegen

Quer über die Brücke
hastet die Plastiktüte
durchs Geländer und
hoch in den Himmel über dem Fluß

Eine Tüte voll Wind amüsiert sich

Schon möglich
sie ist aufgeblasen
Bald geht sie unter im dreckigen Fluß

Aber jetzt lacht sie
sie jubelt
Ich kann es ganz deutlich hören
und sehe:
Sie strahlt über das ganze Gesicht

przekład Izabeli Tymińskiej pt. „Latać”
w temacie Lot nasz podniebny


Mad Cow Decease

Als Minotaurus neben uns trottete
noch ein goldiges Kalb
waren wir auf dem Weg zu den Kindern

gingen, von der Kuh Audhumla zu berichten
Ahnmutter die uns mit warmer Zunge
herausleckte aus salzigem Eis
- ach mein Herz hat schon immer geweint -
aber wir waren voller Hoffnung
wegen der Milch-und-Honig-Verheißung
MILK AND HONEY ON THE OTHER SIDE

Haben sie nicht beachtet, die 80% Männer
auf dem Bildschirm,
unterschreibend und kämpfend
(Frauen weinend, suchend oder nackt)
THE MILKY WAY
- Gott ja, heilige Affen sollen es schlimm treiben -
Die Kühe der Kindheit waren noch heilig
warm großäugig raumgreifend mild
mit weißem Stern auf schwarzer Stirn
Und später Schwester Isis die Mondhörner im Haar
Zeit und Raum durchkämmend
nach dem gemordeten Liebsten

Hätte denn Ariadne Theseus erwürgen sollen
mit dem roten Faden?
Vor dem Rinderwahnsinn
war der Menschenwahnsinn
Stumm schreitet ein Apisstier in die Kulissen
Vor langer Zeit ritt Shiva Nandi
und Re erwachte täglich als Sonnenkalb
Dann trieb man Herden zu geraspelten Lämmern
Mad cow decease
comes before mad men decease
Uralt ist das Glückszentrum in jedem Gehörn

przekład Grzegorza Kowala pt. "Mad Cow Decease"
w temacie Archetypy i symbole w poezji


Affen auf der Überholspur

Morgens am Radio sammeln wir
die Toten der Nacht ein

eigene und fremde - immer
zu viele/ kein Klageweib
zerreißt irgend etwas

Sie machen Pipi Langstrumpf
verantwortlich für die Lichthuper
auf der Überholspur

Und wenn schon

Durch uns reitet ein rotes Märchen
mit einem Affen am Hut
tanzt barfuß mit den Matrosen

przekład Anny Wojciechowskiej pt. „Małpy na pasie wyprzedzania”
w temacie Homo automobilus, czyli jadę samochodem...


Griechischer Abend

Jemand hat dorniges Unkraut gesät
die Erde ist voller verwüsteter Freude

das Wasser zu salzig
die Steine zu hart
zu heiß die Sonne
und der Abend gefüllt mit Geschrei

Hör nur das Weinen
des zurückgebliebenen Lammes

Männer trugen die anderen davon
an den gefesselten Beinen
und dass du den Fahrer des Lastwagens grüßt
ist der Verrat
an dem du lange schon trägst

przekład Grzegorza Kowala pt. „Po grecku”
w temacie Świecie nasz


Windwechsel

Wenn die Langnesefahne
auf Halbmast weht

Wenn das Glück uns gezwungen hat
still zu halten
in der Hoffnung
es nicht zu verlieren

Und es war gar kein Glück
Halbglück, ¾-Glück
Stückglück

Spuck drauf!

Glücklos traumlos wach
beginnt langsam
die Erde sich
wieder zu drehen

przekład Ewy Siwoń pt. „Zmiana kierunku wiatru”
w temacie Los i przeznaczenie


Eisgang

Einer trägt
seinen Bleistift
im Herzen
Der andere
das Hemd
über der Zunge
Und alle schreien
weil ihnen kalt ist
Wer hat denn das Recht
aus dem Frieren
der Fahnenträger
ein Gesetz
für den Vogelflug
abzuleiten

przekład Danuty Wojciechowskiej pt. „Spływ kry”
w temacie Być poetą...


Hilf doch

Sie schmücken
die Neonsärge
der kleinen Opfer

mit Leuchteis
polstern
die Papierkissen
mit leeren Versprechungen
werfen Lakritz
und grelle Plastikfighter
als letzten Gruß
Hosianna

przekład Danuty Wojciechowskiej pt. „Pomóż proszę”
w temacie Pożegnania, ostatnie słowa...


Windrose

Der Vater wußte immer
wo Norden war
und den Weg durch den Wald

Das Kind aber
hatte nur einen Wunsch:
sich zu verlaufen

przekład Grzegorza Kowala pt. „Róża wiatrów”
w temacie Dzieciństwo


Alte Spur

Tiefer als Nacht und Tunnel
überall auf der Suche
mit dem Unbehagen als Kompass

Erinnerung an das Fallen
vor Tag
auf die Erde zustürzen
rangierende Güterzüge im Nebel
Kälte auf nasser Haut
die ganze Verlorenheit
herausgeschrien und
lange noch nachgeweint

Erst wenn der erhobene Kopf leicht
über Herz und Bauch
mit schmaler Oberlippe
vom Milchsee des Mondes

findet sich alte Spur
über den Wolken
ja wo denn sonst

przekład Agaty Lesiak pt. „Zamierzchły ślad”
w temacie Wspomnienia


Magie

Die schöne Geliebte
schenkte die Kappe aus Hundehaut
trug ihn unmerklich ins Unsichtbare

unter Mauern hindurch
über Zäune

Sie lachte über die Spinne im Schamhaar
lockte die Lust in den kleinen Garten
ihre Vulva küsste zärtlich die Erde

Sie betete wie die Schlange
zum Abendstern

przekład Pauliny Dziedzic pt. „Magia” w temacie
W głąb siebie... ("Szaleństwo i geniusz")


Nähe

Nur mit dir
kann ich so strahlen

du machst all meine Sprache neu

Wie ein sanfter Sonnenstrudel
reißt du mich auf dich zu

Dich sehen ist schön
dich hören ist schön
doch eigentlich
ist der Grund dieses
Marmellochs
in das ich unentwegt rolle:

Nähe ganz nahe Nähe

przekład Barbary Zantowskiej pt. „Bliskość”
w temacie Bliskość


Flug übers Meer

Wenn wir die großen Spiele spielen
dann lass mich nicht Delila sein

sei du nicht Jason
nicht Theseus
und lass mich nicht
von deiner Wolke stürzen
in den Hellespont

Wem nützt das Geld der Philister
wem nützt das Goldene Vlies
wir brauchen Leben, Liebe,
dein schönes Haar und
freies Geleit

Niemals verlassen wir das Schiff
mit dem wir uns raubten
hissen die Fahne der Cholera
den roten Faden
flichst du mir in die Zöpfe
und beim Ritt auf dem Minotaurus
und beim Flug übers Meer
sagst du leise "Bleib bei mir"
und hältst mich
bis uns die Erde wieder erreicht

przekład Anny Wojciechowskiej pt. „Lot nad morzem”
w temacie Theatrum mundi (teatr świata)


Monaxa

Du stehst am Fenster
wenn ich
mein Netz aus Wörtern spinne

Ich gehe vorbei
wie der Lilienprinz
und du folgst mir
wer folgte mir nicht

Der Wind schläft ein
mit dem Abend
du aber gehst mit mir
den Weg durch Dornen
vorbei am alten Granatapfelbaum

Bergpfad im Dornengestrüpp
aber du fragst nicht wohin

przekład Pauliny Dziedzic pt. „Monaxa”
w temacie Wędrówką życie jest człowieka


Nachtflug

Mittelalte Türme
und Autoschlangen

Wälder/ Schiffe/ Kinos
reisen auf einem Stern
um die Sonne

Flüsse/ Sirenen/ Aktenkoffer
Küchenschaben/ Hundegebell
und wir

Manchmal sitze ich ganz still da
und weiß es

przekład Ewy Siwoń pt. Nocny lot”
w temacie Lot nasz podniebny...


Ein Nichts geht leise spazieren

Müde hängen die Fahnen herab
die Schwäne schlafen längst
in den Überlandomnibussen

Im Kurpark sind Rosen erfroren
und Kaninchen betrachten
mit großen Augen
das nächtliche Gras

Wie ein Versprechen
fällt Dunkelheit
kein Mond stört die Stille

Ein Nichts geht leise spazieren

przekład Aldony Stelmach pt. „Cicho przechadza się
nicość” w temacie Cisza w poezji


Serenade

So ein kleines Geräusch
der Mensch

Herzklopfen mit einem Mantel darum

Ein Körper
um den sich Licht bricht

Nur einen kurzen Moment

przekład Grzegorza Kowala pt. „Serenada” w temacie
Wstrzymaj się chwilo, jesteś tak piękna!...


Anarchie

Wie eine weise Frau
verlässt die Ordnung meinen Raum

Wohl geht sie Pilze sammeln
oder Krokodile fangen
Doch mich lässt sie allein

Oft steht sie Kopf
in meinem Raume
wie ein Kind
und sagt noch
das sei eine Yoga-Übung

Ach soll sie sich doch friedlich
zu mir setzen ohne Übertreibung
die Kommaregeln
kann sie gern zu Hause lassen

Mitunter ist mein Chaos
nicht mehr schöpferisch

przekład Anny Wojciechowskiej pt. „Anarchia”
w temacie Anarchia, chaos, bezład...


Für meine Freundinnen

Über die Brücken siehst du Verliebte gehen
und auch wir
mit den ersten grauen Haaren
mit den fast vergessenen Tränen
sind wieder froh

Abgehetzt kenne ich uns
und zerzaust
voller Hoffnung
Trauer und Unrast
voller Angst und gutem Willen
im Laufen die Schuhe und Taschen wechselnd
Beruf, Friedensgruppe, Bauchtanz

Nun ruhen wir aus
wie längst angekommene Steine
Liebe, die wir über die Erde streuten
blüht wie Mohn jetzt
Da stehen wir und
vielleicht ist schon Abend

Und lächeln
wo immer wir sind
am Ziel
wann immer wir sind
zur richtigen Zeit
im Einklang mit der Wärme der Nächte
und der Wärme der Tage

przekład Katarzyny Spalony pt. „Dla moich przyjaciółek”
w temacie O przemijaniu...


Z tomu „Seelenvögel”, 2010


Obrazek

Vision

Stimmen, die uns ermüden,
verstummen.
Blatt für Blatt
fällt Unsinn ab.

Neugierig
öffnen sich Wörter.
Das Spiel
beginnt neu.

Wie lange schon
schreiben wir auf Licht,
ohne die Welt
heller zu machen.

Mondnacht

Weiß blühende Bäume - So viele
weiß blühende Bäume
unter dem schweigenden Himmel

Zwischen Zäunen fremder Gärten
gehe ich heim
satt und nimmersatt von dir

mit einem
wilden
weckenden Schmerz

Als müsse Leben so sein
So stumm
so weiß
und wesentlich

So ausschließlich
Jetzt
und hell

Als dürfe Leben so sein

Weißblühende Bäume

Nichts regt sich
Wie ein friedlicher Hofhund
schläft der Wind in der Hecke
Selbst der Mond hält ganz still

Number One

Im Gesicht des Karrieristen
- „Es geht doch,
man muss es nur wollen” -
das Gesicht von Mamas Liebling.

Er wird es schon gut machen,
der Große mit der Designerbrille.
Er heult mit den Wölfen, im Sound
gnadenloser Bereicherung.

Ein solider Kampfhund, windschnittig,
willig nach oben, bissig nach unten
auf der Karriereleiter,
auf den Rennbahnen des Lebens.

Per Du mit all den schönen Kaspern,
die über die Bühne zappeln
wie softgespülte
Apokalyptische Reiter.

Aufruf

Wir müssen
nie Getanes tun.

Wir müssen
nie Gesagtes
sagen.

Wozu
sind wir
denn sonst
jetzt hier?

Inne wiersze Renate Schoof w tematach:
Poezja kolei żelaznych, Szczęście, Metamorfozy, W czasie deszczu nudzą się dzieci, ale nie poeci, Gwiazdy, planety, kosmos w poezji..., Theatrum mundi (teatr świata), Miłość, Motyw wyspy, Listy poetyckie/Tęsknota, Chmury i obłoki w poetyckiej wyobraźni, Czym jest wiersz?, Marynistyka, Kobiecy portret, Motyw kamienia, Poezjomalowanie..., Angelologia i dal..., czyli motyw anioła w poezji, Oślepiony błyskiem, czyli o tym, co się mowie wymyka, W nigdzie nic..., czyli o pustce w poezji, Pożegnania, ostatnie słowa...Ryszard Mierzejewski edytował(a) ten post dnia 01.07.12 o godzinie 06:45
Ryszard Mierzejewski

Ryszard Mierzejewski poeta, tłumacz,
krytyk literacki i
wydawca; wolny ptak

Temat: A może w języku Goethego?


Obrazek
Gottfried Benn (1886-1956) – poeta, prozaik i eseista niemiecki, uważany za najwybitniejszego – obok Rainera Marii Rilkego – poetę niemieckojęzycznego XX wieku. Pochodził z wielodzietnej rodziny pastora luterańskiego. W 1903 roku na życzenie ojca rozpoczyna w Marburgu studia teologiczne i filozoficzne. Studia te zamienia jednak wkrótce na studia medyczne, które kończy w 1910 roku ze Złotym Medalem Wydziału Medycznego Uniwersytetu Berlińskiego. Po studiach podejmuje pracę jako lekarz wojskowy. W 1912 roku broni pracę doktorską z zakresu medycyny. W tym samym roku wydaje debiutancki tom wierszy „Morgue und andere Gedichte” (Kostnica i inne wiersze). Tematyka zawartych w nim wierszy oscyluje wokół chorób człowieka, jego cierpienia, śmierci, pracy lekarzy, szpitala
i prosektorium, pojawiają się też wątki związane z różnymi społecznymi patologiami, takimi jak: ubóstwo, alkoholizm, narkomania i prostytucja. W poetyce wiersze utrzymane są
w nurcie modnego na początku XX wieku ekspresjonizmu. W 1913 roku Benn wydaje własnym sumptem arkusz poetycki pt. „Söhne. Neue Gedichte" (Synowie. Nowe wiersze), który dedykuje wybitnej poetce Else Lasker-Schűler, z którą łączyły go silne więzy przyjacielskie i miłosne. W czasie I wojny światowej pracuje jako lekarz na froncie belgijskim, za co zostaje odznaczony Krtzyżem Żelaznym II klasy.
Po wojnie mieszka w Berlinie, gdzie aktywnie uczestniczy w życiu towarzyskim i kulturalnym. Wydaje kolejne tomy poezji i prozy, m. in. „Fleisch. Gesammelte Gedichte” (Ciało. Liryki zebrane, 1917), „Schutt” (Gruzy, 1924), „ Spaltung. Neue Gedichte” (Rozpad. Nowe wiersze, 1925), „Gesammelte Gedichte” (Wiersze zebrane, 1927) i „Ausgewählte Gedichte” (Wiersze wybrane, 1936). Przez krótki okres sympatyzuje z ruchem narodowosocjalistycznym. Kiedy poznaje swój błąd i odcina się w swoich utworach i wystąpieniach publicznych od faszyzmu, zostaje objęty zakazem publikacji. W 1938 roku żeni się z dużo młodszą od siebie Hertą von Wedemeyer. W 1943 roku wydaje prywatnie w 100 egzemplarzach arkusz poetycki „Zweiundzwanzig Gedichte: 1936-1943” (Dwadzieścia dwa wiersze: 1936-1943), który wejdzie później do jego pierwszego wydanego już po wojnie tomu wierszy „Statische Gedichte" (Wiersze statyczne, 1948). Kolejne tomy to: „Trunkene Flut. Ausgewählte Gedichte” (Pijana powódź. Wiersze wybrane, 1949), „Fragmente. Neue Gedichte” (Fragmenty. Nowe wiersze, 1951) i „Destillationen. Neue Gedichte” (Destylacje. Nowe wiersze, 1953). W wierszach pisanych po II wojnie światowej odchodzi od treści medycznych i turpistycznych w poetyce ekspresjonistycznej i tworzy lirykę refleksyjną dotyczącą problemów uniwersalnych: miejsca człowieka we wszechświecie historii, sensu życia i przemijania. Umiera w wieku 70 lat na raka kości.
Wiersze Gottfrieda Benna tłumaczyli na polski: Krzysztof Karasek, Jacek St. Buras, Andrzej Kopacki, Jan Prokop, Feliks Przybylak, Leszek Szaruga, Witold Wirpsza, Tomasz Gerszberg, Stanisława Lisiecka, Zdzisław Jaskuła i Tomasz Ososiński. Wydano dwa zbiory jego wierszy: Poezje wybrane. Wybór i przekład Krzysztof Karasek. LSW, Warszawa 1982 oraz Nigdy samotniej i inne wiersze (1912-1955). Wybór, opracowanie i wstęp Zdzisław Jaskuła. Biuro Literackie, Wrocław 2011.

Z tomu „Morgue und andere Gedichte”, 1912

Kleine Aster


Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt.
Irgendeiner hatte ihm eine dunkelhellila Aster
zwischen die Zähne geklemmt.
Als ich von der Brust aus
unter der Haut
mit einem langen Messer
Zunge und Gaumen herausschnitt,
muß ich sie angestoßen haben, denn sie glitt
in das nebenliegende Gehirn.
Ich packte sie ihm in die Brusthöhle
zwischen die Holzwolle,
als man zunähte.
Trinke dich satt in deiner Vase!
Ruhe sanft,
kleine Aster!

dwa przekłady pt. „Mały aster”: Tomasza Ososińskiego
w temacie Turpizm i Jacka St. Burasa w temacie Śmierć


Schöne Jugend

Der Mund eines Mädchens, das lange im Schilf gelegen hatte,
sah so angeknabbert aus.
Als man die Brust aufbrach, war die Speiseröhre so löcherig.
Schließlich in einer Laube unter dem Zwerchfell
fand man ein Nest von jungen Ratten.
Ein kleines Schwesterchen lag tot.
Die anderen lebten von Leber und Niere,
tranken das kalte Blut und hatten
hier eine schöne Jugend verlebt.
Und schön und schnell kam auch ihr Tod:
Man warf sie allesamt ins Wasser.
Ach, wie die kleinen Schnauzen quietschten!

dwa przekłady pt. „Piękna młodość”: Tomasza Ososińskiego
w temacie Turpizm i Jacka St. Burasa w temacie Śmierć


Mann und Frau gehn durch die Krebsbaracke

Der Mann:
Hier diese Reihe sind zerfallene Schöße
und diese Reihe ist zerfallene Brust.
Bett stinkt bei Bett. Die Schwestern wechseln stündlich.

Komm, hebe ruhig diese Decke auf.
Sieh, dieser Klumpen Fett und faule Säfte,
das war einst irgendeinem Mann groß
und hieß auch Rausch und Heimat.

Komm, sieh auf diese Narbe an der Brust.
Fühlst du den Rosenkranz von weichen Knoten?
Fühl ruhig hin. Das Fleisch ist weich und schmerzt nicht.

Hier diese blutet wie aus dreißig Leibern.
Kein Mensch hat soviel Blut.
Hier dieser schnitt man
erst noch ein Kind aus dem verkrebsten Schoß.

Man läßt sie schlafen. Tag und Nacht. - Den Neuen
sagt man: hier schläft man sich gesund. - Nur sonntags
für den Besuch läßt man sie etwas wacher.

Nahrung wird wenig noch verzehrt. Die Rücken
sind wund. Du siehst die Fliegen. Manchmal
wäscht sie die Schwester. Wie man Bänke wäscht.

Hier schwillt der Acker schon um jedes Bett.
Fleisch ebnet sich zu Land. Glut gibt sich fort,
Saft schickt sich an zu rinnen. Erde ruft.

przekład Jacka St. Burasa pt. „Mężczyzna i kobieta
przechodzą przez barak chorych na raka” w temacie Szpital


Z tomu „Fleisch. Gesammelte Gedichte", 1917

Nachtcafé


824: Der Frauen Liebe und Leben.
Das Cello trinkt rasch mal. Die Flöte
rülpst tief drei Takte lang: das schöne Abendbrot.
Die Trommel liest den Kriminalroman zu Ende.

Grüne Zähne, Pickel im Gesicht
winkt einer Lidrandentzündung.

Fett im Haar
spricht zu offenem Mund mit Rachenmandel
Glaube Liebe Hoffnung um den Hals.

Junger Kropf ist Sattelnase gut.
Er bezahlt für sie drei Biere.

Bartflechte kauft Nelken,
Doppelkinn zu erweichen.

H moll: die 35. Sonate.
Zwei Augen brüllen auf:
Spritzt nicht dies Blut von Chopin in den Saal,
damit das Pack drauf rumlatscht!
Schluß! He, Gigi! -

Die Tür fließt hin: Ein Weib:
Wüste ausgedörrt. Kanaanitisch braun.
Keusch. Höhlenreich. Ein Duft kommt mit. Kaum Duft.
Es ist nur eine süße Vorwölbung der Luft
gegen mein Gehirn.

Eine Fettleibigkeit trippelt hinterher.

przekład Jacka St. Burasa pt. „Nocna kawiarnia”
w temacie Nihilizm (papierosy i wódka, zło i brzydota)


Cocain

Den Ich-zerfall, den süßen, tiefersehnten,
Den gibst Du mir: schon ist die Kehle rauh,
Schon ist der fremde Klang an unerwähnten
Gebilden meines Ichs am Unterbau.
Nicht mehr am Schwerte, das der Mutter Scheide
Entsprang, um da und dort ein Werk zu tun
Und stählern schlägt --: gesunken in die Heide,
Wo Hügel kaum enthüllter Formen ruhn!
Ein laues Glatt, ein kleines Etwas, Eben-
Und nun entsteigt für Hauche eines Wehns
Das Ur, geballt, Nicht-seine beben
Hirnschauer mürbesten Vorübergehns.
Zersprengtes Ich - o aufgetrunkene Schwäre -
Verwehte Fieber - süß zerborstene Wehr -:
Verströme, o verströme Du - gebäre
Blutbäuchig das Entformte her.

przekład Zdzisława Jaskuły pt. „Kokaina”
w temacie Narkotyki i narkomani


O, Nacht -:

O, Nacht! Ich nahm schon Kokain,
Und Blutverteilung ist im Gange.
Das Haar wird grau, die Jahre flieh’n,
Ich muss, ich muss im Ueberschwange
Noch einmal vorm Vergängnis blühn.

O, Nacht! Ich will ja nicht so viel,
Ein kleines Stück Zusammenballung,
Ein Abendnebel, eine Wallung,
Vom Raumverdrang, von Ichgefühl.

Tastkörperchen, Rotzellensaum
Ein Hin und Her, und mit Gerüchen;
Zerfetzt von Worte = Wolkenbrüchen-:
Zu tief im Hirn, zu schmal im Traum.
Die Steine flügeln an die Erde.
Nach kleinen Schatten schnappt der Fisch.
Nur tückisch durch das Ding=Gewerde
Taumelt der Schädel=Flederwisch.

O, Nacht! Ich mag dich kaum bemühn!
Ein kleines Stück nur, eine Spange
Von Ichgefühl – im Ueberschwange
Noch einmal vorm Vergängnis blühn!

O, Nacht, o leih mir Stirn und Haar,
Verfliess dich um das Tag=verblühte!
Sei, die mich aus der Nervenmythe
Zu Kelch und Krone heimgebar.

O, still! Ich spüre kleines Rammeln:
Es sternt mich an – Es ist kein Spott-:
Gesicht, ich: mich, einsamen Gott,
Sich gross um einen Donner sammeln.

przekład Jacka St. Burasa pt. „O nocy -:”
w temacie Narkotyki i narkomani


Z tomu „Schutt”, 1924

Schutt


Spuk. Alle Skalen
toset die Seele bei Nacht.
Griff und Kuß und die fahlen
Fratzen, wenn man erwacht.
Bruch , und ach deine Züge
alle funkelnd von Flor.
Marechal Nièl der Lüge -
never - o nevermore.

Schutt, alle Trümmer
liegen morgens so bloß,
wahr ist immer nur eines:
du und das Grenzenlos -
trinke und alle Schatten
hängen die Lippe ins Glas,
fütterst du dein Ermatten -
laß -!

Schamloses Schaumgeboren,
Akropolen und Gral,
Tempel, dämmernde Foren,
katadyomenal;
fiebernde Galoppade,
Spuk, alle Skalen tief
schluchzend Hypermalade,
letztes Pronom jactif.

Komm, die Lettern verzogen,
hinter Gitter gebannt,
himmelleer schütternde Wogen
alles, Zügeand.
Fall: verwehende Märe,
Wandel: lächelt euch zu -
alles: Sonne und Shäre,
Pole und Astren: du.

Komm, und drängt sich mit Brüsten
Eutern zu tète-à-tète
letztes Lebensgelüsten,
laß, es ist schon zu spät,
komm, alle Skalen tosen
Spuk, Entformungsgefühl -
Komm, es fallen die Rosen
Götter und Götter-Spiel.

przekład Andrzeja Kopackiego pt. „Gruz”
w temacie Ruiny - dosłownie i w przenośni


Z tomu „Ausgewählte Gedichte”, 1936

Leben − niederer Wahn


Leben − niederer Wahn!
Traum für Knaben und Knechte,
doch du von altem Geschlechte,
Rasse am Ende der Bahn,

was erwartest du hier?
immer noch Berauschung,
eine Stundenvertauschung
von Welt und dir?

Suchst du noch Frau und Mann?
ward dir nicht alles bereitet,
Glauben und wie es entgleitet
und die Zerstörung dann?

Form nur ist Glaube und Tat,
die erst von Händen berührten,
doch dann den Händen entführten
Statuen bergen die Saat.

przekład Andrzeja Kopackiego pt. „Życie – najniższa z mrzonek”
w temacie "Okrutną zagadką jest życie”...


Wer allein ist -

Wer allein ist, ist auch im Geheimnis,
immer steht er in der Bilder Flut,
ihrer Zeugung, ihrer Keimnis,
selbst die Schatten tragen ihre Glut.

Trächtig ist er jeder Schichtung
denkerisch erfüllt und aufgespart,
mächtig ist er der Vernichtung
allem Menschlichen, das nährt und paart.

Ohne Rührung sieht er, wie die Erde
eine andere ward, als ihm begann,
nicht mehr Stirb und nicht mehr Werde:
formstill sieht ihn die Vollendung an.

przekład Zdzisława Jaskuły pt. „Kto jest samotny -”
w temacie Samotność


Einsamer nie -

Einsamer nie als im August:
Erfüllungsstunde -, im Gelände
die roten und die goldenen Brände,
doch wo ist deiner Gärten Lust?

Die Seen hell, die Himmel weich,
die Äcker rein und glänzen leise,
doch wo sind Sieg und Siegsbeweise
aus dem von dir vertretenen Reich?

Wo alles sich durch Glück beweist
und tauscht den Blick und tauscht die Ringe
im Weingeruch, im Rausch der Dinge, -:
dienst du dem Gegenglück, dem Geist.

przekład Jacka St. Burasa pt. „Nigdy samotniej -”
w temacie Samotność


Immer schweigender

Immer schweigender -
Du in die letzten Reiche,
du in das letze Licht.
ist es kein Licht ins bleiche
starrende Angesicht,
da sind die Tränen deine,
da bist du dir entblößt,
da ist der Gott, der eine,
der alle Qualen löst.

Aus unennbaren Zeiten
eine hat dich zerstört,
Rufe, Lieder begleiten
dich, am Wasser gehört,
Trümmer tropischer Bäume,
Wälder vom Grunde des Meer,
grauendurchrauschte Räume
treiben sie her.

Uralt war dein Verlangen,
uralt Sonne und Nacht,
alles. Träume und Bangen
in die Irre gedacht,
immer endender, reiner,
du in Fernen gestuft,
immer schweigender, keiner
wartet und keiner ruft.

przekład Zdzisława Jaskuły pt. „Coraz bardziej milczący”
w temacie Milczenie


Z tomu „Zweiundzwanzig Gedichte”, 1943

Ein Wort


Ein Wort, ein Satz -: aus Chiffren steigen
erkanntes Leben, jäher Sinn,
die Sonne steht, die Sphären schweigen,
und alles ballt sich zu ihm hin.

Ein Wort - ein Glanz, ein Flug, ein Feuer,
ein Flammenwurf, ein Sternenstrich -
und wieder Dunkel, ungeheuer,
im leeren Raum um Welt und Ich.

przekład Zdzisława Jaskuły pt. „Słowo”
w temacie W zamieci słowa...


Z tomu „Statische Gedichte”, 1948

Statische Gedichte


Entwicklungsfremdheit
ist die Tiefe des Weisen,
Kinder und Kindeskinder
beunruhigen ihn nicht,
dringen nicht in ihn ein.

Richtungen vertreten,
Handeln,
Zu- und Abreisen
ist das Zeichen einer Welt,
die nicht klar sieht.
Vor meinem Fenster
- sagt der Weise-

liegt ein Tal,
darin sammeln sich die Schatten,
zwei Pappeln säumen einen Weg,
du weißt - wohin.

Perspektivismus
ist ein anderes Wort für seine Statik:
Linien anlegen,
sie weiterführen,
nach Rankengesetz -
Ranken sprühen -,
auch Schwärme, Krähen,
auswerfen in Winterrot von Frühhimmeln,

dann sinken lassen -

du weißt - für wen.

przekład Jacka St. Burasa pt. „Wiersze statyczne”
w temacie Świecie nasz


Z tomu „Trunkene Flut. Ausgewählte Gedichte”, 1949

Nur zwei Dinge


Durch so viel Form geschritten,
durch Ich und Wir und Du,
doch alles blieb erlitten
durch die ewige Frage: wozu?

Das ist eine Kinderfrage.
Dir wurde erst spät bewußt,
es gibt nur eines: ertrage
- ob Sinn, ob Sucht, ob Sage -
dein fernbestimmtes: Du mußt.

Ob Rosen, ob Schnee, ob Meere,
was alles erblühte, verblich,
es gibt nur zwei Dinge: die Leere
und das gezeichnete Ich.

przekład Tomasza Ososińskiego pt. „Tylko dwie rzeczy”
w temacie Los i przeznaczenie


Z tomu „Fragmente”, 1951

Fragmente


Fragmente,
Seelenauswürfe,
Blutgerinnsel des zwanzigsten Jahrhunderts -
Narben - gestörter Kreislauf der Schöpfungsfrühe,
die historischen Religionen von fünf Jahrhunderten
zertrümmert,
die Wissenschaft: Risse im Parthenon,
Planck rann mit seiner Quantentheorie
zu Kepler und Kierkegaard neu getrübt zusammen -
aber Abende gab es, die gingen in den Farben
des Allvaters, lockeren, weitwallenden,
unumstößlich in ihrem Schweigen
geströmten Blaus,
Farbe der Introvertierten,
da sammelte man sich
die Hände auf das Knie gestützt
bäuerlich, einfach
und stillem Trunk ergeben
bei den Harmonikas der Knechte -
und andere
gehetzt von inneren Konvoluten,
Wölbungdrängen,
Stilbaukompressionen
oder Jagden nach Liebe.
Ausdruckskrisen und Anfälle von Erotik:
das ist der Mensch von heute,
das Innere ein Vakuum,
die Kontinuität der Persönlichkeit
wird gewahrt von den Anzügen,
die bei gutem Stoff zehn Jahre halten.
Der Rest Fragmente,
halbe Laute,
Melodienansätze aus Nachbarhäusern,
Negerspirituals
oder Ave Marias.

przekład Tomasza Ososińskiego pt. Fragmenty”
w temacie Świecie nasz


Z tomu „Destillationen. Neue Gedichte”, 1953

Letzter Frühling


Nimm die Forsythien tief in dich hinein
und wenn der Flieder kommt, vermisch auch diesen
mit deinem Blut und Glück und Elendsein,
dem dunklen Grund, auf den du angewiesen.

Langsame Tage. Alles überwunden.
Und fragst du nicht, ob Ende, ob Beginn,
dann tragen dich vielleicht die Stunden
noch bis zum Juni mit den Rosen hin.

przekład Andrzeja Kopackiego pt. „Ostatnia wiosna”
w tematach: Nim przyjdzie wiosna... i O przemijaniu...


Ein Schatten an der Mauer

Ein Schatten an der Mauer
von Ästen, bewegt im Mittagswind,
das ist genügend Erde
und hinsichtlich des Auges
genügend Teilnahme
am Himmelsspiel.
Wie weit willst du noch gehn? Verwehre
doch neuen Eindrücken
den drängenden Charakter -
stumm liegen,
die eigenen Felder sehn,
das ganze Rittergut,
besonders lange
auf Mohn verweilen,
dem unvergeßlichen,
weil er den Sommer trug -

wo ist er hin -?

przekład Tomasza Ososińskiego pt. „Cień na murze”
w temacie Świat chwiejnych cieni


Z wierszy niepublikowanych za życia Autora

Nasse Zäune


Nasse Zäune
über Land geweht,
dunkelgrüne Stakete,
Krähenunruhe und Pappelentblätterung
als Umwelt.

Nasse Zäune,
Gartenabgrenzung,
doch nicht für Abkömmlinge
der berühmten Tulpe Semper Augustus,
die in Paris im 17. Jahrhundert mit unerhörten Preisen
bezahlte,
oder die Hyazinthe "Bleu Passe"
(1600 fl. anno 1734),
man trug seinen Namen in ein Buch ein,
erst mehrere Tage später
führte einen ein Gartendirektor vorbei -,
vielmehr für die alten bewährten Ranunkeln Ostades.

Nasse Zäune,
Holzfäulnis und Moosansatz
in der Stille der Dörfer,
kleine Ordnungszeile
über Land geweht,
doch Schnee und Salze sammeln sich,
rinnen Verfall -
die alten Laute.

przekład Andrzeja Kopackiego pt. "Mokre płoty"
w temacie Mury, ściany, granice


Erinnerungen -

Erinnerungen -, Klänge, nachtverhangen,
und Farben, die ein Wind vom Meer bewegt,
sind eine Traumumarmung eingegangen
zu einem Bild, das etwas Letztes trägt:

Ein Uferschloss mit weissen Marmorsteigen
und plötzlich eines Liedes Übermacht -,
die Serenade spielen viele Geigen,
doch hier am Meer in dieser warmen Nacht -.

Es ist nicht viel, - Viel trägt nicht mehr das Eine, -
nach einem Bogen greifen dann und wann -
ein Spiel im Nichts -, ein Bild, alleine,
und alle Farben tragen Bleu mourant.

przekład Andrzeja Kopackiego pt. "Wspomnienia"
w temacie Wspomnienia


Inne wiersze Gottfrieda Benna w tematach: Turpizm, Poezja i muzyka, W zamieci słowa..., Szukanie lata, Miłość, Zaśpiewam ci pieśń, Motyw wyspy/Wiersze na Wielki Tydzień
i Wielkanoc
, „Niebo jest u stóp matki”/Wiersz na taki dzień, jak dzisiaj, Kobiecy portret, Poezja i malarstwo, Między dobrem a złem, Nierząd i prostytucja
Ryszard Mierzejewski edytował(a) ten post dnia 29.09.11 o godzinie 08:15
Ryszard Mierzejewski

Ryszard Mierzejewski poeta, tłumacz,
krytyk literacki i
wydawca; wolny ptak

Temat: A może w języku Goethego?


Obrazek
Armin Senser (ur. 1964) – szwajcarski poeta, tłumacz i eseista. Urodził się w Biel, studiował na Uniwersytecie w Bernie filozofię, germanistykę i językoznawstwo. Od 1998 roku mieszka w Berlinie. Debiutował w 1999 roku tomem wierszy „Grosses Erwachen” (Wielkie przebudzenie), za który otrzymał nagrodę Lyrik-Debüt-Preis. Ponadto opublikował tomy poezji: „Jahrhundert der Ruhe” (Stulecie spokoju, 2003), „Kalte Kriege” (Zimne wojny, 2007) i „Shakespeare. Ein Roman in Versen” (Szekspir. Powieść w wersetach, 2011).
Jest też współautorem antologii współczesnej literatury szwajcarskiej: „Junge Literatur
der deutschsprachigen Schweiz” (2001, z Reto Sorg i Andreas Paschedag). Oprócz poezji zajmuje się tłumaczeniami literackimi, scenariopisarstwem i eseistyką. Za swą twórczość otrzymał wiele prestiżowych nagród, w tym stypendia zagraniczne, które umożliwiły mu wyjazdy m. in. do Francji, Włoch, Anglii i Stanów Zjednoczonych.
W Polsce ukazał się wybór z jego trzech pierwszych tomów pod tytułem zapożyczonym
z debiutanckiej książki: Wielkie przebudzenie. Wybrał i przełożył Ryszard Wojnakowski, wstępem opatrzył Krzysztof Lisowski. Wyd. ATUT, Wrocław 2011. Jak dotąd jest to jedna z niewielu pozycji po polsku prezentująca tak obszernie przedstawiciela współczesnej poezji szwajcarskiej.

Z tomu „Grosses Erwachen. Gedichte”, 1999


Obrazek

Grosses Erwachen

Ich erwache. Alles ringsum erwacht.
Decke, Wand, Türe, Vorhänge, Tische,
der Boden, Stühle erwachen. Wimpern,
Haare, Arme, der Nacken, Rücken,
Bauch, Hüfte, Schenkel, Waden, Gelenke,
Knöchel, Zehen, Nägel, Finger erwachen.
Es erwachen Lippen, Zunge, Gaumen,
das Gähnen, der Bauchnabel, Nasenflügel,
das Bewußtsein erwacht, der Raum, die
Zeit erwachen, alles erwacht. Dinge und
Menschen. Liegen, Sitzen, Stehen, Torkeln,
Halten erwachen. Das Blut erwacht und
der Atem. Der Lichtschalter, Spiegel,
die Blendung, das Zwinkern, Zähne,
Zahnfleisch, Falten, Bart, Unterhose – Penis
und Urin erwachen. Es erwacht ein Fluch,
ein Wort, ein Blick erwachen. Farben.
Beine übereinandergeschlagen, der Brustansatz.
Ein Stück Nacht erwacht und ein Fetzen Traum.

Prag ist erwacht und Rom. Der ganze Balkan
erwacht. Und Afrika erwacht von Süd nach
Nord. Schanghai erwacht nach Peking, aus dem
Schlaf gerüttelt von zitternder Hand. Leningrad
erwachte in einem Zug, auch Stalingrad. Linz
ist erwacht, dann München, Berlin – die ganze
Welt. Niemand schläft. Kein Mensch. Dinge
schlafen nicht. Auch nicht Tiere.
Erwacht ist alles. Nichts das schläft.

Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag,
Freitag und Samstag erwachen. Auch
heute und morgen, Hemd und Hosen,
Kaffee, Tee, das Geschirr erwachen.
Gequietsche, Geklirre, Blubbern, Schlurfen
erwachen und Adjektive, Verben im
Indikativ und Konditional. Es erwacht der
Ablativ, Vokativ und jedes Motiv.
Alles ist da – ist wach. Nichts kennt mehr
den Schlaf. Auch er ist erwacht mit dem
Unbewußten und mit den Geheimnissen.
Der Nebel erwacht und die Dämmerung,
der Sonnenschein, Wolken, der Sturm, der
Hurrikan. Treppen erwachen, Straßen
erwachen, Plätze mit Statuen, Kugeln,
Toten und Kanonen, Panzern, Liebespaaren.
Häuser sind erwacht und Kamine, von
Ost nach West mit einem bitteren Geruch.
Antennen erwachen, Nachrichten, Schatten,
Wärme und Kälte. Wasser, Eis, Gase
im Äther und in Lungen. Atome erwachen
und die Radioaktivität. Wahrscheinlichkeit
und Statistiken erwachen zugleich mit allen
Zahlen, Gesetzen, Regeln und Fehlern.

Niemand kann seine Augen schließen.
Alles wird wach. Ob Materie oder Seele,
Engel oder Potentat. Und Wissen erwacht.
Auch das Vergessen und mit ihm
erwacht Erinnerung, Verbrechen,
Grausamkeiten und Freiheit, Neid
und Einsamkeit. Der Rassismus, der
noch schläft erwacht. Sekten, Pamphlete,
Lethe erwachen, Styx und Dante.
Väter erwachen, Mütter, Kinder, Föten,
Spermen, Eizellen, alle Verwandten.
Freunde erwachen, Kränkungen, das
Lachen. Wünsche erwachen, erfüllte
und unerfüllte und wecken Schicksale.
Geweckt werden Katastrophen, Ehen
und ihre Kombinationen. Es erwachen
die Möglichkeiten und Wirklichkeiten.
Es stehen auf Zukunft, Vergangenheit
und Gegenwart, einander gleichgestellt.

Aufgewacht sind auch Laute, Babel
und Sprachen. Gesang und Lieder.
Madrigale. Sonette. Die Oper. Verse.
Alles erwacht unverhofft gerade
jetzt. Strophen erwachen, der Versuch,
der Roman erwachen und Entwürfe.
Allesamt aufgewacht in Bibliotheken,
im Hörer, Leser, Verleger, im Autor –
in Gedanken, auf dem Papier, in Tinte,
Stein, auf kleiner runder Scheibe sind
erwacht die Große Elegie für John Donne,
Gezählte Tage, der Brief an Lord Byron,
der Divan, Spaziergang, die Bukolik,
Epoden und alle Vaginen und Hoden.
Noah erwacht und die Ertrunkenen,
Abraham, Paulus und Saulus erwachen,
David und das Kind. Maria, schwanger
auf der Flucht. Und die fliehenden Völker.
Sie tauchen auf – erwacht wie alle Sklaven
und Sokrates, Platon, Descartes, Spinoza
und Kant, Epikur erwacht auch. Alle Philosophen,
die Ideen erwachen. Ans Licht tritt alles.

Erwacht nach dem langen Schlaf, erwacht
nach kurzem Leben und langem Alter,
erwacht nackt, in Hütten, Stiefeln, im
Feld, Blut, Morast. Erwacht beim Liebesakt.
Erwacht, erwacht, erwacht. Und erwacht.

Aale, Wale, Archeopetrixe sind erwacht,
Schnecken, Schlangen und deren Entwurf.
Dinosaurier erwachen. Die Eis-, Würm-,
Permzeit erwachen – gute und schlechte
Zeiten, die großen Erwartungen erwachen.
Geweckt werden Napoleoniden und jede Krone.
Miles erwacht und Bach, Mozart und Dvorák.
Jede Schlacht. Vietnam erwacht, Korea,
der Golf, die beiden und alle anderen Kriege.

Du bist erwacht und ich. Und erwacht sind
Planeten, Sterne, Sonnen, Monde, Galaxien
und Universen. Die Alpen, Karpaten, der
Himalaja sind erwacht. Tibet ist erwacht, das
Baskenland, Istrien, Galizien und der Schwarzwald.
Erwacht sind Knossos, Pompeji, die
Azteken, Inuit und Korsen. Buddhisten
Hindus, Sikhs, Schiiten, Suniten
sind auch erwacht und Christen, Juden und
Schwule, Technokraten, Börsianer,
Zuhälter und Richter, Polizisten und
Lehrer. Alle erwacht, alle ausnahmslos.

Aufgeschreckt sind Schrauben, Bleche,
Reifen, Ziegel, Backsteine, der Beton,
Stahl und Holz. Züge, Flugzeuge,
Auto- und Solarmobile, Fahrräder
Traktoren, Lastwagen, sie alle sind
erwacht. Und Schiffe. Mit ihnen
erwachen Abgase, Unfälle, Steuern,
Einkommen, Reisen, Spesen, Tankstellen,
Flughäfen, Landestege und Havarien,
Öltanker und Flugzeugträger.

Die Welt ist erwacht. Mittag, Nachmittag,
der Morgen, die Dämmerung, die Nacht.
Es erwacht das Einschlafen, Schlummern,
Schnarchen. Der Mond erwacht, Sternschnuppen,
Satelliten, Astronauten und Asteroiden
erwachen. Die Stille erwacht. Erwacht ist
der Lärm. Von Elementarteilchen bis
zu den Augen ist alles offen. Verschlossen
ist nichts, nichts verborgen, nichts
verloren. Alles ist gefunden, erwacht.

Und Gott ist erwacht. Jedes Prinzip. Und Theorien.
Nichts ist tot. Weder Stein, Baum noch
Einfall, Empfindung oder Verdauung
schlafen. Auch Namenloses schläft nicht.

Alles ist da, erwacht, du und ich. Er, sie und
es. Um uns herum, um Dinge und Menschen,
steht das Erwachen, greifbar, sicht- und fühlbar
nah. Vom großen Erwachen erfaßt auch
das Warten, daß der Augenblick ewig schien.
Ewig erwacht, alles, denn es ist der Jüngste Tag.

przekład Ryszarda Wojnakowskiego pt. „Wielkie przebudzenie” w temacie
Apokalipsa i eschatologia (motyw końca świata i sądu ostatecznego w poezji)


Notiz für eine Biographie

1

Du bist begraben, Rainer, sicher, nur anders als
deine Knochen sind deine Lettern schon jetzt
ein gefundenes archäologisches Fressen; id est
draus werden Hieroglyphen einer neuen Zeit.

Sichtlich gezeichnet wirst du wohl, Gott weiß,
nicht auferstehen und in diesem Aufzug vor
die Sprache treten. Obwohl Dekadenz dir
zugetan war, hast du sie nicht darum gebeten.

Da Sinn und Leben noch immer am Subjekt
festhalten, sind, dir zur Feier, Mutmaßungen
über deine Zukunft und Vergangenheit
nichts, das dich aus der Ruhe bringen könnte.

Überhaupt spricht es sich freier in
Abwesenheit von Gedanken oder Musen
schon nur, weil der Schrei im Intimkontakt
zum Höhepunkt von beiden gehört –

und Ausrufe einen überdies, ach, postvaginal
allzusehr nostalgisch stimmen.
Im Grunde hat man sich nur in die Höhe
jedoch nicht vom Fleck bewegt.

2

In Paris, wo ich dich zeichne, krankt
das Transport- und Immunsystem
am Menschen – dem Erreger, übertragen
von seinen leblosen Habseligkeiten,

daß die Sehnsucht nach der Natur schon
greifbar wird in Abgasen und einem
Stück Rasen, wobei ihn nur Ameisen und
andere Sektenmitglieder betreten dürfen.

Sicher, Zäune grenzen noch immer ab. Drüben
wie hier bleibt die Kreatur auf sich gestellt.
Drum liegt der Poetik das Verschlossene zugrunde,
sahst du es auch umgekehrt.

Was Poesie nicht nur dir vormachte:
ihre Hand berührte die Nacktheit, läßt uns
heute anstatt Erotik eher Methodik spüren
von Eurydike bis zu den Elegien.

Deshalb wohl ist nur das Ohr Maß. Und
gefühllos schlägt es ab, was einer berührt
hat. War Rhythmus dein Stil, hättest du bei
Standardtänzen glatt das Parkett verkratzt.

3

War die Sprache allzuoft auch Mittel,
wurde sie dadurch nicht selten mittellos, was Bällen
und Karussellen jedoch dazu verhalf, von
Abbildern zu platonischen Originalen aufzusteigen,

wo, was schwebt, wie Engel und Bedeutung nun einmal,
kaum berührt wird von Schwerkraft, Demut oder
Traurigkeit, sondern einzig von der Druckerschwärze,
was die Leere an dir und allem anderen festhalten läßt.

Ob im Himmel oder auf Erden deine Stärke, das
Geheimnisvolle, liegt uns noch am nächsten, sind wir
verliebt oder leicht melancholisch irritiert, und schwächt
sich ab bei Zahnfleischschwund und Steuerlast.

Von Freud bis Freude ist Unverträgliches am
Anfang wie am Ende, trotz Alliteration, eine stete
Konfusion und verlangt entweder nach einer
Stellungnahme oder poetischen Ausnahme,

die du, seit nur Bibliotheken ewig sind, mit so
manchen deinesgleichen teilen mußt.
Dein Nachteil ist vielleicht: zum Leben erweckt,
Auferstehen ist dir zum Alltag geworden

przekład Ryszarda Wojnakowskeigo pt. "Notatka do biografii"
w temacie Wielcy Mistrzowie


Ekloge: Borkum

Anfang und Ende der Insel liegen im Dunkeln.
Im Gegensatz zum Leben tritt, wenigstens alle paar
Stunden, die Wahrheit ans Licht. Bis dorthin
verbraucht der Weg die ganze Zeit der Rückkehr.

Unaufhörlich rüttelt der Wind an allem Handfesten.
Spuren werden verwischt. Bewegung reduziert –
oder besser erweitert sich – zu einem Standortwechsel:
Sein und Nichtsein sind da eins für den Betrachter.

Die Dünen haben schütteres Haar. Während das Quarz
dein Amalgam aufpoliert, schreckt der Schmerz von
seinem Lager und näßt das Auge. Die Zähne, von Kälte
gespeist, verunstalten klappernd den männlichen Torso.

*

Gesetz der Kälte ist Sparsamkeit. Das Stativ überläßt
seinem Auge, das Licht einzuholen. Wortanfänge bleiben
am Gedanken kleben. Je langsamer die Zeit, desto kälter also.
Ewigkeit wird da zum Raum oder zur unerträglichen Hitze.

Jeder Körper wird früher oder später Opfer des Klimas.
Das einzige, was dir noch einfällt, ist: Ein Solarium oder der
Wechsel des Breitengrades. Aber Heimweh ist Sehnsucht
nach Kälte oder der Wunsch, eine Sonnenbrille zu tragen.

*

Dort wird nie hier sein. Keine Straße, Rock, keine Stimme
findet Eingang ins Gehör: Die Muschel treibt aufs offene Meer.
Was Ort und Körper trennt, liegt im Gedächtnis der Sprache.

Mundart verstehen. Als Souvenir ist die Inselmischung
ungeeignet. Im Leben sind Reime ebenso fehl am Platz
wie in jedem Derivat des deutschen Sprachschatzes.

przekład Ryszarda Wojnakowskiego pt. „Ekloga: Borkum”
w temacie Motyw wyspy


Venezianische Teichoskopie

I


Hier, wo es selbst für Geister schwierig ist,
einander aus dem Weg zu gehen, endet
nicht die Zeit, sondern die Zeit, sie markiert
wie ein jedes Raubtier ihr Revier und
überläßt dem Meer das Verwischen (oder
der Feder das Vertuschen) ihrer sich
unablässig vollziehenden Spur, so daß
der Zug fast immer verspätet ankommt.

II

So gesehen ist nur das Meer endlos und
früher oder später kommt niemand drum
herum übers Wasser zu gehen, dabei greift –
wie so oft - die Perspektive dem Ereignis
unter die Arme, was Wundern kaum
schmeicheln wird. So altert der Schein – bis
auch deinem Körper das matte Licht eine
vorteilhafte Silhouette verspricht.

III

Die Palazzi stecken bis zum Hals in
der Vergangenheit, die, obwohl die
Zeit schon fortgeschritten ist,
unaufhörlich Selbstgespräche führt.
Einsamkeit wird da zum Fremdwort,
auch wenn das Laken deiner
marmornen Koje nichts als deine
Scham ihren Blicken entgegenhält.

IV

Im Seguso fährt der Lift jeden – nicht
nur Verliebte – Richtung Himmel, auch
sie halten spätestens im vierten, was
ihre Aussichten in keiner Weise trübt.
Die Wände halten dicht, nur die Zeit
verrät alle ihre Geheimnisse der
Wirklichkeit, die das Stubenmädchen
mit einem Kichern morgens wegwischt.

V

Minotaurisch schleppen sich himmlische
Engel in die nächste Kirche, um für
eine Ausweg zu bitten. Auch Flügel
nützen nichts, sie werden gestutzt,
hebt man ab. Was einen Pelz trägt,
hat es da leichter, es folgt einem Instinkt
und den Mäusen, die wissen, wie
man blinder Passagier spielt.

VI

Der Himmel ein düsterer Keller mit nur
einem Fenster, jemand hat das Licht brennen
lassen, damit Gedanken nach dem Rechten
sehen. Dann und wann peitscht Phaëton
die Pferde (hat er das nötig?) und die Hufe
dröhnen über den Wolkenasphalt, bis er sich,
mangels Fahrzeugbeherrschung,
irgendwo das Genick brechen wird.

VII

Abends streckt Helios am Horizont für
einen prae galileischen Moment die Zunge
heraus, wie gewöhnlich vor der völligen
Umnachtung. Man kann es ihm nicht
übelnehmen, bei seiner Sehschärfe entgeht
ihm kein Seitensprung, muß er zur Kenntnis
nehmen, was in besten Familien geschieht,
für den Frieden die Augen schließen.

VIII

Der Canal Grande, diese Schlange, hat
auch hier Folgen für die Erkenntnis –
entkommt man ihr wird einem leichter
ums Herz. Aber eher, als man Geld
verschwendet, entrichtet jeder seinen
Obolus, um in einem der Gästebücher,
vielleicht neben Stephen Spender, ein
wenig überschüssigen Ruhm zu ernten.

przekład Ryszarda Wojnakowskiego pt. „Teichoskopia wenecka”
w temacie Oślepiony błyskiem, czyli o tym, co się mowie wymyka


Elegie: Istanbul Konstantinopel

Staub zementiert die Nüstern. Staub bedeckt
alles, was sich infolge Mangels an Bewegung
Raum verschafft: Straßen, Plätze,
gewagte Décolletés, Wangen, Bücher.

Staub umhüllt Zedern, Statuen, Minarette,
Paläste. Er füllt die Hand des Bettlers,
stopft die städtischen Abwasserleitungen,
Staub führt das Auge hinters Licht.

Überall Staub. Staub auf den Seidenstrümpfen,
im Kaffee, im Wimpernhaar, auf der Zunge,
Staub mischt sich in alles ein: in Farben,
den Regen, ins Bewußtsein.

Staub erstickt Kamine, es ersticken
die Lungen greiser Chevrolets, Glocken
ersticken, Staub erstickt die Zeit.
Im Staub versiegen Meere, Flüsse,

Stimmen, versiegt die Stadt. Staub
macht sich breit in Schuhen, dem
Wort, in Gedanken. Staub geht durchs
Öhr und setzt sich fort bis in den Tod.

przekład Ryszard Wojnakowskiego pt. „Elegia: Stambuł-Konstantynopol”
w tematach: Elegia i Dla nas śpiewa pustynia...


Ein Märchen

Ich wünschte, wir wären reich.
Ich wünschte, wir hätten, Liebste, schier
soviel Geld wie Fische im großen Teich
und fischen, das können wir -

Und das Bankkonto trüge deinen Namen,
die Aktien und ebenso jenes Guthaben
und wünschte ich mir was, du könntest
so tun, als wären wir bankrott.

Ich wünschte, Liebstes, wir wären reich.
Ich wünschte, jemand spielte uns den Streich.
Wir könnten es ihm heimzahlen
und für einmal Auge um Auge verfahren.

Wir hätten eine Eisenbahn,
du wärst meine Steuerfrau,
ich würde die Kohlen schaufeln
und du brietest mir ein Ei.

Ich wünschte wir wären, Liebste, reich.
Ich wünschte, es passierte gleich.
Wir würden uns nichts anmerken lassen
und gleichzeitig mit der Neuigkeit aufwarten.

Wir würden nackt schlafen,
ganz ohne Gedeck, und lägen wir auf Eis,
wir hätten einen Pelz aus Liebeslagen,
und das Iglu würde schnarchen, leis.

Ich, Liebste, wünschte wir wären reich.
Ich wünschte, der Zaster läge frei.
Wir könnten damit Socken stopfen
und dabei auf ein langes Leben hoffen.

o, wir hätten eine traumhafte Zeit,
du und ich, wir hätten Macht
und stießen an die Grenzen des Himmelreichs:
dem Himmelbett, unsere Errungenschaft.

przekład Ryszarda Wojnakowskiego pt. „Bajka”
w tematach: Bajki i Marzenia


Z tomu „Jahrhundert der Ruhe. Gedichte”, 2003


Obrazek

Don Quijote revidiert

Das Fest ist in vollem Gang. Die Schönheit spricht offen.
Räume schließen sich. Das Vertrauen hält sich zurück. Zwischen
Worten verringert sich die Distanz. Die Erwartung glaubt unterm
Tisch von einer Serviette betatscht zu werden und wird rot.

Von der Toilette zurück, wo auf die Frage: wie weiter, der
nächste Schritt einem Seufzer weichen muß, werden die
Vorzeichen bestätigt und Stühle schüchtern gerückt. Wo
eine Erfüllung fehlt, ist oft eine zwiespältige Geschichte.

Je länger der Abend, desto kurzsichtiger wird sie. Die Musik
mischt sich in Lippenbekenntnisse ein. Dasjenige hinzunehmen,
was auf sie zukommt, wird immer wieder von neuem
hinausgezögert, während Unhaltbares großes Aufsehen erregt.

Ein Ventilator trocknet unschlüssige Silben, so daß
die Versprecher sich häufen und das Schweigen den Partner
wechselt. Was sich derart nahesteht, verliert einseitig an Reiz.
Offenbar schließt letzterer eine Alternative aus.

Der Situation abgerungene Hoffnungen bekommen mit einem
Lächeln neues Futter. Angebot und Nachfrage hinterlassen
das Herz, das sich rasend schnell und aufs Ziel bewegt,
und die Inflation an Emotion an Ort und Stelle für

ein Rotationsprinzip hält – es spricht Bände. Derart fällt
Zweisamkeit in einer neuen Runde. Und wäre da nicht der
Zufall, das Hirngespinst müßte ausgezogen sein,
das in jemandem lebt, der die Windmühlen übersieht.

przekład Ryszarda Wojnakowskiego pt. „Don Kichote w wersji poprawionej”
w temacie Inspiracje, nawiązania i parafrazy poetyckie


Z tomu „Kalte Kriege. Gedichte”, 2007


Obrazek

10. Dezember 2003

Populismus ist noch kein Roman wie der Untertan,
aber ein Mann ohne Eigenschaften, der ungeeignet fürs Spacelab
sich zu sich hingezogen fühlt mit Größenwahn:
Jeder ist behindert, nicht alle verführt jedoch ihr Handicap.

Geboren für die Manipulation
konnte er von klein auf nicht spielen.
Vom Schafezählen bekam er Schwielen
Und haßte ihre Überpopulation.

Bei der späten Frage: wer bin ich? denkt
er: Nichts oder eine Nation!
Das lenkt
seine Aufmerksamkeit vom Plutokraten auf den Zoon polotikon.

Von seinen Enkelkindern übernommen
pflegt er die Opposition
gegen all und jedes ausgenommen
Stimmungen und die Penetration.

Von seinem Schutzengel beraten,
ist, was er tut, auch für andere Schicksal.
In eine Grenzsituation geraten,
verhält er sich instinktiv etwas brutal.

Er wäre gerne mehr sich selbst, das heißt unwichtig.
Muß aber das Opfer bringen.
Vom Volk gewählt, ist die Vergangenheit richtig
und undemokratisch, ihr die Zukunft aufzuzwingen.

Ungern ist er in der Masse, lieber hat er sie im Rücken.
Das stärkt den Antrieb aufzurücken
und den Überblick, wenn Köpfe rollen,
um ihnen gebührend Tribut zu zollen.

Mit Tränen ist er auch den Bauern der Maler
nah. Bescheidenheit ist seine andere Gewohnheit.
Er war nie ein selbständiger Prahler.
Schon gar kein überzeugter Steuerzahler.

Im Wachstum stehengeblieben, ernennt er das Wachstum pur
zum Problem. Neben seiner Schwäche, gerade zu stehen,
ist seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt von der Nabelschnur.
In seine Fußstapfen kann deshalb nur einer wie er treten.

przekład Ryszarda Wojnakowskiego pt. „10 grudnia 2003 roku”
w temacie Wiersze jak kartki z pamiętnika


Prolog mit vierzig

2004 ist man mit allem, was man liebt, weniger allein.
Das liegt im Trend und an der Zunahme der Primaten,
das heißt an deren Ähnlichkeit oder am Schwein,
das man beansprucht. Auf jeden Fall, ist die Anzahl wählbarer
Emotionen seit Menschengedenken stabil geblieben,
wird der Auslöser fürs große Flennen zunehmend sekundärer.

Auch ich krebse, wie sich das für mein Sternzeichen
gehört, vor keiner Solidarität zurück
und reiche Taschentücher, die triefen, Unbekannten.
Man hofft ja, Vater, Mutter, Freunde und nicht zuletzt die Feinde
nicht ganz verschlissen zu haben.
Und wenn, ehrlich gesagt, würde es um uns einfach still.

Aus Überfluß an feuchten Träumen und Handarbeit
war auch ich romantisch. Daher das Fragmentarische
der Erinnerung, das ähnlich wie bei anderen Betriebssystemen
die nicht für Säuger gedacht sind, aufgefrischt werden will.
Was dich erregt, ist selten wirklich etwas Neues,
es ist die Entdeckung einer alten Erschöpfung.

2004 ist jeder mit dem, was er liebt, weniger allein.
Zumal dann, ist das Objekt der Begierde eine Rückmeldung
auf einem Display oder in der verbesserten fünften Auflage
des Romans, der annähernd mit all und jedem in Einklang ist.
Ganz zu schweigen von der eigenen Stimme, die abgegeben
erhoben wird: Wir danken allen, die mitgespielt haben.

Aus Mangel an Feldstechern oder Nudistenstränden
war auch ich schamlos.
Erzogen aufzusehen, blieb mir verborgen, was aufgeblasen wie Busen
oder durchstochen wie Schamlippen erscheint. Und da dort oben
nichts zu sehen war als eine unzusammenhängende Schrift,
mußte ich mir die Bilder dazu selbst besorgen.

Auch ich habe Innereien gehaßt nebst jeglicher Art
von Monstern. Geschult meinen Standpunkt regelmäßig
zu ändern, war ein Aufeinandertreffen mit letzteren unumgänglich.
Von Monster zu Monster wird sich die Schulpflicht wenigstens
einseitig als nützlich erweisen, zumal der Schüler Frankenstein
nicht für den Lehrer hält, sondern für Tschekill und Haid.

2004 ist man, mit allem, was man liebt, kaum mehr allein.
Das liegt auch am Entweder-oder, das den String für Damen
Und das Kopftuch für dasselbe hält.
Oder anders gesagt: geht man einander nicht an die Wäsche,
oder schaut sich nicht in die Augen, ist der Grund entweder
Tabu oder Toleranz, alles andere wäre Ignoranz.

2004 bin ich mit dem, was ich liebe, nicht allein.
Das ist menschlich und ein wenig traurig für die Ausschließlichkeit.
2004 sage ich: ich liebe dich mit einem leichten Verfolgungswahn.
2004 nennt man das noch immer Eifersucht.
Das ist menschlich und ein wenig traurig für die Ausschliesslichkeit.
2004 bin auch ich allein mit dem, der sich fragt, wie hast du geliebt.

przekład Ryszarda Wojnakowskiego pt. „Prolog czterdziestolatka”
w temacie Autoportret w lustrze wiersza


Z tomu „Shakespeare. Ein Roman in Versen”, 2011


Obrazek

I

Dies schreibst du sechzehnfünfzehn bei grauem Wetter im November.
Es klatscht der Regen am Fenster Beifall, wie oft genug das Publikum.
Eine Anleitung zum Schwachsinn, hört man nichts anderes mehr.
Das Leben, immerhin ein Geschenk, dem man drum
nicht gleich ins Maul schaut, wartet wieder und immer wieder
drauf, dass man’s auspackt, lächelt, noch dazu die Lider
senkt und eine Träne ausquetscht. Und
sich fühlt wie der Hund, der die Fährte verloren
hat und nur noch seinen eigenen Spuren folgen kann.

Hier lernst du dich riechen, den faulen Geruch
schätzen, der deine Gefühle gebunden
hat an das, was keinem gehört und in deinen Werken geboren
wurde. Die Geschichte ist kein Rückblick. Such!
Such! Schnuppere und kratz, kratz an deinen letzten Stunden.
Das ist die Bilanz. Nicht anders als bei anderen.

Und so folgt der Körper dem Geist
zurück ins Dorf. Dorthin, wo die Bewohner dich verehren,
und nicht mögen, was sie darüber denken. Ein Triumph
für einen Verstand, der weit, nicht weiter gereist
ist, als es ein Steinwurf erlaubt, und nur aus dem Sumpf
der Großstadt entkommen musste. Es ist spät. Du bist allein.
Hast gelebt, hast, einmal wenigstens, nicht weniger, geliebt.
Das Feuer im Kamin brennt. Das Mädchen hat Holz
nachgelegt. Es ist Sonntag. Es gibt ein Nachleben, wie es Träume gibt.
Was dein Werk betrifft: es ist profan, und stolz
bleibt es sich gleich, weil darin was zum Himmel schreit,
vor dem keine Zukunft je ganz gefeit
sein wird. Süß und hell ist dagegen der Wein.
Und das Auge besäuft sich mit einem englischen Sonnenuntergang.
Die Stunde ist genauso blass wie deine Haut.
Und trocken wie der Hals und die Augen.
Was du dem Leben genommen hast, hat es lang
gemacht. Und dieses Auszehren könnte zum Sterben taugen,
das sich niemandem verdankt, aber dir anvertraut

wurde wie dieses Haus, das für einen lausigen Betrag
zu haben war und zu einer Investition in die Vergangenheit
wird. Du meinst, immer mehr Räume zu entdecken. Der Backstein
hat das Rosa erschrockener Lippen, das oft genug
auf die Passanten abfärbt. Kommst du – tagsüber – rein,
erscheint dir alles immer wieder dunkel und unnahbar weit.
Im Erdgeschoss sind dir fremde Zimmer. Umso mehr Spuk
die Fenster veranstalten, je heller und schöner ist der Tag,
desto wahrscheinlicher und besser – in jedem Falle –
ist’s den Verstand in den eigenen vier Wänden zu verlieren als hinter
anderen Fassaden – drinnen in diesem ins Offene gehenden Anbau:
Hier schreibst du und erwartest den Winter.

Im Spiegel ist der Augenschein rauh.
Der Blick wirkt klar wie Glas, als falle
man in einen Zustand völliger Durchsichtigkeit. Messe
den Abstand zwischen Werk und Leben:
und du bekommst Grundstücke, Wertpapiere, Schatten
und nicht zuletzt: die Gunst der Feinde,
die zahlreicher sind, als du sie dir gestatten
würdest, läge es nicht in ihrem eigenen Interesse.
Müde bist du zurückgekehrt in diese Gemeinde,
sehnsüchtig und angeekelt, als würde der Bruch in den Gefühlen
noch mehr aufgähnen, ohne dass dieser Befund
nun, anders als im Werk, etwas Wahres ergeben
würde. Er sprengt nur den Rahmen schleichender Trauer.

Und nun liegst du wie der Hund auf der Lauer,
hier: entfernt von deiner Frau, den Töchtern.
Wie gehabt. Als würde die Ewigkeit sich am liebsten
am Ungezwungenen und Unnötigen bereichern.

II

Es bleibt die Möglichkeit, noch immer, hinauszutreten
auf die Straße, deren graue, lärmerfüllte Länge dein Schauen
besänftigt mit versteinerten Kreuzen und kahlen
Bäumen, mit dem Quietschen der Schilder.
Darüber blättert der Himmel ab wie Verputz,
als rechne die Natur mit der Gegenwart
ab. Jetzt, da die Welt gleich Bett und Zimmer
ist, das Zimmer ohne Hintertür, stehst du unsicher
in einem ganz anderen Rahmen.
Der bietet mehr Zwiespalt als Schutz.
Und die Tage verschwinden langsam,
wie die Zeit mit Warten an Fahrt
verliert, mit dem Warten auf was auch immer.

Wie geht es dir? Du siehst es in deinen Augen,
Hände, die sie verbergen, können jetzt nichts mehr taugen.
Du bist am Punkt. Penis und Mund dort sind zahm.
Was machst du noch hier zu dieser Jahreszeit?
Gekommen bist du nicht weit:
Auf keinen einzigen Berg, ganz zu schweigen ans Meer.
Aber solche Entscheidungen fielen dir nicht schwer.
Auch nicht zu gehn. Weg aus Stratford nach London.
Damals im Winter glaubtest du, schlicht
zu gehen, wie einer zur Arbeit
geht. Nichts anderes. Aber das war schon
ein Bruch. Und der Bruch ohne Weitsicht.
Du gingst: Im Kopf keine Flausen, nur das eine: Geld.
Frühmorgens räumtest du das Feld,
machtest Platz für eine später liebgewonnene Kränkung.

War das alles denn notwendig? Anne! Nichts als Wind
ist geblieben, die abgekühlte Luft unserer einstigen Liebe.
Besitz, unter jedem Deckmantel, lehrtest du mich, ist ein Feind.
Und ich bin mir selbst zum Feind geworden: deine Art von
Fügung.
Ich spüre keine Milde. Und siebe
ich mein Leben, bleibt alles zurück außer Selbstmitleid.

Ich weiß noch gut, als der Himmel London zudeckte
am Tag meiner Ankunft wie das Tuch die Toten.
Und einem pochte die Schädeldecke,
als würde der Kopf durch die Ziegelmauer wollen.
Straßengestottere, Stimmenbeschlag, gemauerter Gestank
durchzogen die Viertel allesamt. Und deine Stimme: blank.
In London klärt sie den Verstand
wie der Habichtschrei die Luft.

Irgendein Januar. 87 vielleicht. Essen war Saufen.
Nach feuchten Tagen eine trockene Nacht.
Im Hinterhof Hühner, Schauspieler und Misthaufen.
Und die Zeit mit Marlowe auf engstem Raum verbracht.
Im Zimmer den Kopf gesenkt aufs Blatt Papier.
Die trockenen Augen hingen am Buchstaben
wie die Spinne am gesponnenen Faden.
Die Tinte floss wie Bier.

Bis es Frühling wurde, lernte man schnell.
Man lernte sich kennen. Es wurde Mai.
Bretter krachten unter den Füßen. Jede Szene war ein Duell
mit Wort, Waffe oder Liebäugelei.
Der Bos- und Dummheit wie einem simplen Stolpern
verlangte es nach Wiederholung auf der Bühne und im
Publikum.
Diese Nachfrage befriedigtest du inzwischen gern
mit eigenem Ton und einem Talent, das stumm
geblieben war, bis es auf ein Hirngespinst hinaus
lief. War das alles? Der Herbst war ein Geschwür.
Von fern, vom Kai, dort, wo der Boden glitschig ist,
glotzte man auf Gotteshäuser, Kamine, das Zuchthaus.
Zum Überleben brauchte es wenig Geld und noch weniger:
Gespür.
Pures Glück gab dem Leben wieder eine neue Frist.
Oder man krepierte. Es stank nicht wie, es war die Pest.

London war grotesk. Moos moderte auf den Steinen.
Nachts wurden die Straßen zum Grottesco,
in der die Finsternis das Gehör sensibler machte und man
bei einem Kichern
schon zusammenfuhr. Pöbel und Adel hüpften ins Nest.
Und die französische Krankheit des Girolamo Fracastoro
machte keinen Unterschied zwischen Spucke, Zittern und
Weinen.

Und immer wieder Kinder. Im falschen Alter für ein Leben
ohne Eltern.
Straßenkinder: Für jeden Dreck zu haben, für jedes Spiel.
Stumpf, weil ungeliebt, und aggressiv, weil sie untereinander
sind.
In einer oberflächlichen Weise wurde man gleichgesinnt.
Als könnte man niemandem trauen. Eine Zeit
für Spitzel, die Zeit ohne Grau.

Die Theater waren noch erschwinglich. Man fiel
auf jede Entblößung herein, da Helden Tatsachen
schaffen und nicht schlau
draus werden. Du würdest dasselbe machen.
Wenn das Herz nicht schweigen
kann, versiegelt sich der Mund. Dafür das Papier gescharrt.
Nach Marlowes Tod, in dieser Zeit der glanzvollen Feigen.
Du warst ganz sicher einer und hast es weit
gebracht. Und nichts hast du ausgespart.
Nichts, das dein Innenleben nicht verletzt und angetrieben
hätte. Aber diese Art Liebe ist nie allein, sie ist mitten unter
Dieben.
Und nutzlos kann nichts sein. Irgendwas findet den Weg,
Nutzen
zu ziehen. Und du bist heimgekehrt: Ein anderer, krank.
Wie viele Jahre sind vergangen? Man möchte stutzen.
Sich ins Hirn prägen nur eines noch, ungewohnt: Dank.

Inne wiersze Armina Sensera w tematach:
Wielcy i znani, Wędrówką życie jest człowieka, Nasze miejsca, Metamorfozy, Najpiękniejsze łąki/Czym jest wolność?, Dwulicowość. Fałsz i obłuda, Poeci poetomRyszard Mierzejewski edytował(a) ten post dnia 21.08.11 o godzinie 12:21
Ryszard Mierzejewski

Ryszard Mierzejewski poeta, tłumacz,
krytyk literacki i
wydawca; wolny ptak

Temat: A może w języku Goethego?


Obrazek
Dagmar Nick (ur. 1926) – niemiecka poetka, pisarka i eseistka. Urodziła się we Wrocławiu. Jej ojciec Edmund Nick był znanym kompozytorem, dyrygentem i krytykiem muzycznym, dyrektorem artystycznym wrocławskiej rozgłośni radiowej, matka Kaete Nick-Jaenicke -
- z pochodzenia Żydówka - śpiewaczką i aktorką teatralną. Po dojściu Hitlera do władzy rodzice Dagmar byli prześladowani przez narodowych socjalistów. Edmund Nick utracił pracę w radiu i w 1933 roku wyjechał z rodziną do Berlina. W 1945 roku Dagmar wyjechała do Monachium, gdzie podjęła studia uniwersyteckie. W 1947 wydała swój debiutancki tomik wierszy „Märtyrer” (Męczennicy) i została przyjęta do Niemieckiego Związku Pisarzy. Rok później otrzymała pierwszą ważną nagrodę literacką: Liliencron-Preis der Stadt Hamburg . Kolejne tomy jej wierszy to: „Das Buch des Holofernes” (Księga Holofernesa, 1955), „In den Ellipsen des Mondes. Gedichte 1945-1959” (W elipsach księżyca. Wiersze 1945-1959, 1959), „Zeugnis und Zeichen” (Świadectwo i znak, 1969), „Fluchtlinien” (Linie ucieczki, 1978), „Gezählte Tage. Gedichte” (Policzone dni. Wiersze, 1986), „Im Stillstand der Stunden”
(W bezruchu godzin, 1991), „Gewendete Masken” (Odwrócone maski, 1996), „Trauer ohne Tabu” (Żałoba bez tabu, 1999), „Wegmarken. Ausgewählte Gedichte” (Przydrożne znaki. Wiersze wybrane, 2000; wyd. polskie: 2007), „Liebesgedichte” (Wiersze miłosne, 2001), „Schattengespräche. Gedichte” (Rozmowy cienia. Wiersze, 2008). Dagmar Nick jest też autorką opowiadań, esejów, książek podróżniczych i słuchowisk radiowych. Za swą twórczość uhonorowana została wieloma ważnymi nagrodami, m. in.: im. Josepha von Eichendorffa (1966), im. Andreasa Gryphiusa (1933), im. Jacoba Wassrmana (2002),
im. Ernsta Hoferichtera (2006), Orderem Zasługi Bawarii (2006). Zaliczana jest do ścisłej czołówki współczesnych poetek i pisarek niemieckich.
Po polsku ukazała się jej książka biograficzna: Dzieło Żydów Wrocławia. Stary Asch i Bauerowie – pamięć ocalona. Przeł. Agnieszka Katarzyna Haas. Oficyna Wydawnicza ATUT, Wrocław 2005 oraz wybór wierszy z lat 1986-1999: Przydrożne znaki. Wiersze wybrane. Redakcja i posłowie Katarzyna Nowakowska. Oficyna Wydawnicza ATUT, Wrocław 2007.

Z tomu „In den Ellipsen des Mondes. Gedichte 1945-1959”, 1959


Obrazek

Mißverständnis

Einer kam und sagte,
er sei nicht gekommen
den Frieden zu bringen,
sondern das Schwert.
Wir folgten ihm
aufs Wort.
Das war nicht sein Fehler.

Flucht

Weiter. Weiter. Drüben schreit ein Kind.
Laß es liegen, es ist halb zerrissen.
Häuser schwanken müde wie Kulissen
durch den Wind.

Irgendjemand legt mir seine Hand
in die meine, zieht mich fort und zittert.
Sein Gesicht ist wie Papier zerknittert,
unbekannt.

Ob du auch so um dein Leben bangst?
Alles andre ist schon fortgegeben.
Ach, ich habe nichts mehr, kaum ein Leben,
nur noch Angst.

1945

Z tomu „Gezählte Tage. Gedichte”, 1986


Obrazek

Nebelland

Himmeloffen die Wälder,
und lautlos sintert das Licht
ins Windverwitterte.
Mein Chaos, meine Erinnerung,
stört mich auf.
Totgeglaubtes nährt mich
mit Tollkirschenblut.
Der Brunftschrei meines Einhorns.
Ich werde es satteln
und ohne Sporen mit ihm
davonsprengen
durch die irisfarbene Wand,
und mich nicht wundern,
wenn mein Körper dabei
seinen Schatten abwirft,
mein gehäutetes Ich.

Frosteinbrüche

Den Wintertagen voraus,
den Verhängnissen, die
ihre Fangschlingen
uns nachwerfen.
Geständnisse wachsen
über den Horizont.
Offenbarungseide, zurückgelassen,
vervielfältigen uns.
Schneller.
Schon sind unsere Schatten
aus den Fluchtspuren gekippt,
schon öffnen sich Spiegelflächen,
Magnetfelder aus Täuschung,
die uns hinfällig machen,
Frosteinbrüche
hinter der Ferse. Vielleicht
hält die Eisdecke uns
eine Weile noch
über dem Abgrund.

Abschiede

Auch die Abschiede werden jetzt leichter,
als wären sie nicht so gemeint.
Horizonte voll unerreichter
Hoffnungen - weggeweint.

Dein Winken zurückgeworfen.
Deine Hände versinken im Meer.
Kein Anker für meine amorphen
Träume der Wiederkehr.

Abschiede. Nirgends war Dauer.
Schon zerrieselt dein Aschengesicht.
Am Ende ist auch die Trauer
ohne Gewicht.

Versuchsweise

Wie der Frühling, nannten
wir das nicht einst so,
wie der noch einmal,
eh wir ihn plündern,
uns überwältigt,
Magnolienwolken über die Zäune
wirft, den Flieder in Breitseiten
gegen uns öffnet,
Schwärmereien schlaftumber Bienen,
wie der uns wieder den Hochmut
bricht und die Angst und
uns in Handschellen
beim ersten verkrüppelten Veilchen
zu Boden gehn läßt,
uns auszählt: wir haben verloren.

Wir haben verloren.

Z tomu „Schattengespräche. Gedichte”, 2008


Obrazek

Wolken

Auch der Versuch, auf Wolken
zu gehen, gelang. Kein Absinken
an deiner Seite. Vielleicht
war ich schon ohne Gewicht
im Ungleichmaß unseres Schrittes,
fußspitzenhoch wie beim Küssen
vorm Abschied, vielleicht
ist es ein Irrtum, zu glauben,
Wolken bestünden aus etwas andrem
als Liebe.

Unart der Liebe

Die Welt hebst du
nicht aus den Angeln.
Auch nicht mein Herz.
Doch die Schattenwand,
die mich umgibt,
öffnest du jeden Morgen
um einen Spalt,
und das Licht,
das hereinfällt,
bist du.

Postkarte aus der Ägäis

Aus welcher Welt
kam deine Stimme, durchbrochen
vom Krachen der Brandung,
dem Gelächter Poseidons,
wenn die buntgeschnäbelten Schiffe
heckabwärts gurgeln. Wirf mir
noch einen so hellblauen Felsen
aus dem Hellashimmel herab,
postkartenschön. Ich könnte
darunter glücklich sein,
so oder so.

Hinterlassenschaft

In wessen Gedächtnis
bleiben wir, Stimme und Wortlaut,
ein hingezogener Schrei hinter
Gittern und das erschrockene Schweigen
danach. Wer bewahrt so viel
Flüchtigkeit, unsre entkernten
Gestalten, Kostüme, in denen wir
ein vermeintliches Leben erfanden.
Wie schnell sich das abgespult hat
von den Kinderschuhen auf Zelluloid,
Schmalspur, vergessene Negative
in den Dunkelkammern von gestern
und gestern. Wer möchte das wissen.
Wer weiß es.

Tinnitus

Irrtum, zu glauben,
es wäre genug mit dem Gezappel
der Beine, der eisenspitzenbewehrten
Sperre vor dem Auftritt der Nacht, die
den Schlaf im Schleppnetz wie Löschschaum
herbeiziehen möchte;
es wäre genug mit den Steigerungen
weiter und höher und schneller im Takt
der Unendlichkeit; es gäbe nun
keinen mehr, der dich das Fürchten
noch lehren könnte: Er steht dir zur Seite,
er überwältigt dich auf Befehl einer Macht,
die du nicht orten kannst, er klemmt
sich in deinen Gehörgang, ein Metronom,
das deinen Herzschlag verspottet.
Es gibt kein Entkommen.

Finde dich ab.

Krakau, deine Gräber

Der Anspruch der Ewigkeit
noch im Verlust. Wir schreiten
über die Gräber hinweg, den
Griff des Efeus am Knöchel, lagern
uns zwischen die Steine, entziffern
die Namen und rufen sie auf,
wir hören die Antwort
der Vögel, eine andere Sprache,
keine Trauer in dieser Welt
verschütteten Schicksals, wir tasten
über die zeitverschleierten Zeichen
und ahnen, daß nichts
so lebendig ist wie die Toten.

Inne wiersze Dagmar Nick w polskich przekładach na stronach:
Motyw zwierciadła, lustra i odbicia, Ciemność, Miłości sprzed lat, Trudne pytania, Starość, Gwiazdy, planety, kosmos w poezji..., O liściach, Smutek, melancholia, nostalgia, Rozstania, Metamorfozy, O przemijaniu..., Czas, zegary..., Ciało mojego
ciała
, Blask (wysokich) okien/”Okrutną zagadką jest życie”..., Los i przeznaczenie, Cmentarze, Wspomnienia, Modlitwa, Śmierć, Miej serce i patrzaj w serce, Archetypy
i symbole w poezji
, Między zyskiem a stratą, Pamiątki ślady przeszłości, Tęsknota, Wstrzymaj się chwilo, jesteś tak piękna!..., W nigdzie nic..., czyli o pustce w poezji, Obietnice, Lot nasz podniebny..., Głosy i dźwięki, szepty i krzyki, Ruiny - dosłownie
i w przenośni
Ryszard Mierzejewski edytował(a) ten post dnia 22.01.13 o godzinie 04:59
Michał M.

Michał M. powoli zmierzam do
celu

Temat: A może w języku Goethego?

Rainer Maria Rilke

Leichen-Wäsche


Sie hatten sich an ihn gewöhnt. Doch als
die Küchenlampe kam und unruhig brannte
im dunkeln Luftzug, war der Unbekannte
ganz unbekannt. Sie wuschen seinen Hals,

und da sie nichts von seinem Schicksal wußten,
so logen sie ein anderes zusamm,
fortwährend waschend. Eine mußte husten
und ließ solang den schweren Essigschwamm

auf dem Gesicht. Da gab es eine Pause
auch für die zweite. Aus der harten Bürste
klopften die Tropfen; während seine grause
gekrampfte Hand dem ganzen Hause
beweisen wollte, daß ihn nicht mehr dürste.

Und er bewies. Sie nahmen wie betreten
eiliger jetzt mit einem kurzen Huster
die Arbeit auf, so daß an den Tapeten
ihr krummer Schatten in dem stummen Muster

sich wand und wälzte wie in einem Netze,
bis daß die Waschenden zu Ende kamen.
Die Nacht im vorhanglosen Fensterrahmen
war rücksichtslos. Und einer ohne Namen
lag bar und reinlich da und gab Gesetze.

przekład Adama Pomorskiego pt. "Mycie zwłok"
w temacie Turpizm


notka o autorze, inne wiersze i linki
- w tym temacie, s.1
Ryszard Mierzejewski

Ryszard Mierzejewski poeta, tłumacz,
krytyk literacki i
wydawca; wolny ptak

Temat: A może w języku Goethego?


Obrazek
Peter Paul Wiplinger (ur. 1939) – austriacki poeta, prozaik, eseista i fotografik. Urodził się w Haslach w Górnej Bawarii. Od 1960 roku mieszka w Wiedniu, gdzie studiował teatrologię, filozofię i germanistykę. Dużo podróżuje, m. in. do Stanów Zjednoczonych, Turcji i Izraela, gdzie wygłasza odczyty na tematy sztuki współczesnej. Opublikował 35 książek, w tym tomy wierszy: „Gitter” (1981), „Herzschläge”, (1989), „Niemandsland” (2002), „Lebenszeichen. Gedichte /Znaki życia. Wiersze” (2003), „Steine im Licht” (2007). Jego książki tłumaczone były na wiele języków, m. in. na: słoweński, chorwacki, słowacki, czeski, rosyjski, ukraiński, macedoński, bułgarski, rumuński, hebrajski, francuski, fiński, hiszpański, turecki i polski. Jest też autorem przeszło 100 wystaw fotografii artystycznej w Stanach Zjednoczonych i krajach europejskich. Współpracuje z radiem i telewizją w wielu krajach. Za swą działalność literacką, fotograficzną i propagatorską został wyróżniony wieloma nagrodami, odznaczeniami i stypendiami międzynarodowymi. Jest członkiem austriackiego
i międzynarodowego PEN-Clubu, austriackiej Ligi Praw Człowieka i Austriackiego Centrum Dokumentacji przeciw Nazizmowi. W poglądach politycznych jest zdecydowanym pacyfistą. W Polsce wydano jego dwujęzyczny wybór poezji: „Lebenszeichen. Gedichte/Znaki życia. Wiersze. Redakcja Edward Białek. Oficyna Wydawnicza ATUT, Wrocław 2003 oraz książkę biograficzną: Obrazy życia. Historie z pamięci. Oficyna Wydawnicza ATUT, Wrocław 2006.

Z tomu „Lebenszeichen. Gedichte/Znaki życia. Wiersze”, 2003


Obrazek

Lebenszeichen

von zeit
zu zeit

ein lebenszeichen
geben

als zeichen
des lebens

Wien, 25 .8. 1980

przekład Karoliny Mijas pt. „Znaki życia”
w temacie ”Okrutną zagadką jest życie”...


Poesie

dasitzen und nachdenken
ein gedieht schreiben

indes die anderen sterben
durch krankheit und hunger

durch krieg und gcwalt
durch gleichgültigkeit

dasitzen und nachdenken
ein gedieht schreiben

während tag für tag
der urwald brennt

sich das klima verändert
die weit vergiftet wird

dasitzen und nachdenken
ein gedicht schreiben

wort für Wort setzen
ordnungsgefüge aufbauen

tag für tag versuchen
am leben zu bleiben

in der sprache lebendig
zu sein im gedicht

Wien, 17. 3. 1991

przekład Joanny Solnicy pt. „Poezja”
w temacie Być poetą...


Literarisches Programm

gegen jeden staat
der sich absolut setzt
werde ich widerstand leisten

gegen jede partei
die sich absolut setzt
werde ich widerstand leisten

gegen jede religion
die sich absolut setzt
werde ich widerstand leisten

gegen alle die nach macht streben
nur um macht zu erreichen
werde ich widerstand leisten

mit meinem handeln
mit meinem wort

Wien, 18. 3. 1987

przekład Ewy Krupy pt. „Program literacki”
w temacie Być poetą...


Retrospektive

da war damals
dieser baum
und dieses weiße haus
mit seinen blauen fenstern
und unser beider spiegelbild
in seinen blinden scheiben
da waren namen
bilgst ausgelöscht
uif einmal wieder da
die zeichen
in das braune holz geritzt
das denken
die unbekannten toten
und die trauer
um das niemehrwiedersehen

Wien, 3. 2. 1976

przekład Ewy Iwasyk pt. „Retrospektywa”
w temacie Wspomnienia


So sterben wir nicht aus

so sterben wir nicht aus
in der erinnerung
in diesem weißen muschelhaus
aus dir und mir und uns
sind wir vergraben
der wind trägt uns fort
und wirft uns ans land
sieben hügel s
ind ein grab
für unsere hoffnung
der himmel
ist auferstehung
kornblumen und weizenähren
sind zeichen der trauer
und eine hohle hand
ist bettlerschale
um dies leben

Wien, 8. 11. 1976

przekład Katarzyny Kopacz pt. Tak nie wymrzemy”
w temacie ”Okrutną zagadką jest życie”...


Nach Auschwitz

nach Auschwitz
kann man keine gedichte mehr schreiben
sagte Theodor Adorno Wiesengrund

aber was nützt
diese absage ans leben
den ausgelöschten den toten

was bewirken
verstummen und schweigen
und die haltung des verzichtes
für die zukunft der menschheit

ist es nicht besser
immer wieder davon zu reden
auch mit dem gedieht
daß die gefahr weiterbesteht

ist es nicht besser
immer wieder zeugnis zu geben
für jede kommende zeit
zu mahnen wachsam zu sein

damit Auschwitz nicht
zur geschichte wird
zum bloßen historischen fall

von Auschwitz reden muß heißen
die wirklichkeit des mcnschen
zur sprache bringen

und eingestehen
daß nichts mehr so ist
und nichts jemals noch sein wird
wie es vor Auschwitz war

Wien, 3. 2. 1975

przekład Ewy Krupy pt. „Po Oświęcimiu”
w temacie Dlaczego zabijamy?


Ausgestossen

an einer straßenecke
irgendeiner ulica

im niemandsland
dieser großstadt

zeigt mir wortlos
ein zigeunerkind

die brandwunden
auf seiner brust

die kinderaugen
blicken ins leere

ich kaufe mich los
von diesem elend

mit einem geldschein
der nicht mehr wert ist

als die Zigaretten
in meiner hand

Zagreb, 25. 10. 1988

przekład Katarzyny Koprowskiej pt. „Odrzucone”
w temacie Cyganie i ich kultura


Das Massaker

bis zur unkenntlichkeit
verstümmelte leichen

liegen durcheinander
in einer flachen mulde

männer frauen kinder
daneben auch tote tiere

die neuen machthaber
filmen dokumentieren

für die gerechtigkeit
für später sagen sie

dann werden die körper
in plastikplanen gehüllt

die pakete numeriert
im depot aufbewahrt

irgendwann wird alles
wie sondermüll entsorgt

die mörder aber sind frei
denn alles geschah im krieg

Wien, 13. 2. 2002

przekład Ewy Iwasyk pt. „Masakra”
w temacie Wojna


Sarajevo 2000

wie war es im krieg
denke ich und drehe
den wasserhahn auf
und das wasser fließt

wie war es im krieg
denke ich und drehe
den elektroherd auf
und der strom ist da

wie war es im krieg
denke ich und stelle
mich unter die dusche
und dusche mich heiß

wie war es im krieg
denke ich und öffne
das fenster und sehe
autos und straßenbahn

wie war es im krieg
denke ich und sehe
hoch oben vom hügel
hinunter auf die stadt

und denke alles ist
schon wieder fast
selbstverständlich
geworden

wasser strom verkehr
vergnügen und frieden

Sarajevo, 26. 10. 2000

przekład Karoliny Mijas pt. „Sarajewo 2000”
w temacie Wojna


Dein Sterben

die augen abgewendet
als wärest du schon tot
der gang der uhr
sekunden und minuten
das lange warten
und die angst
ein sonntagnachmittag
voll kalte und voll regen
die menschen draußen
wie ein rest von leben
und innen drinnen
sterben tod

Wien, 1. 12. 1986

przekład Ew Iwasyk pt. Twoje umieranie”
w temacie Śmierć


Unsere Wege

Du gingst
den Weg hinauf
zwischen den Wiesen
bis unter den großen
blühenden Kastanienbaum.

Ich dachte:
Wo wird er enden Dein Weg?
Und wo endet dann meiner?

In den Blüten im Mai oder
flammendrot im Herbst?

Dann liefst Du barfuß
von oben herab zu mir.
Und wir umarmten uns.

Es war Frühling.
Es war mitten im Mai.
Und alles blühte voll Pracht.

Škofia Loka, 23. 5. 1998

przekład Joanny Łysoń pt. „Nasze drogi”
w temacie Wędrówką życie jest człowieka


Liebesgedicht I

Im Duft
des Rosmarins
bin ich ertrunken. .

Nachtigallen
weckten mich
zur Mitternacht.

Jemand lachte laut
hinein in den Himmel.

Du sagtest:
Ich liebe Dich
bis zum Morgen.

.Ich aber sagte:
Wir werden uns
trennen,

wenn die Sonne aufgebt
und der Kuckkuck schreit.

Trenčianske Teplice, 25. 5. 1998

przekład Kamili Białek pt. „Wiersz o miłości I”
w temacie Miłość


Liebesgedicht II

dein herz schlug
nahe an meinem

in deinen augen
brannte die glut

das ist die liebe
sagtest du dann

und dein atem
war heiß

Wien, 28. 2. 1994

przekład Doroty Studziżby pt. „Wiersz o miłości II”
w temacie Miłość


Liebesgedicht III

in der stille
berührten sich

unsere bände
unsere körper

manchmal ein wort
das uns einschloß

ein nachmittag
so blütenweiß

wie der vorhang
vor dem fenster

den der wind
bewegte sanft

in unserem atmen
zerbrach die zeit

wir wußten das
du und ich

Budapest, 7. 6. 1997

przekład Aleksandry Handkiewicz pt. „Wiersz o miłości III”
w temacie Miłość


Liebesgedicht IV

als du sagtest
der sommer ist
zu ende

da fiel
der schatten

deines gesichtes
auf mich

draußen flogen
schon möwen

und das herz
begann

einzufrieren
in der kälte

wer dachte ich
wird im frühling

da sein für mich
wenn die magnolien
blühen voll pracht

Wien, 21. 3 . 1990

przekład Joanny Łysoń pt. „Wiersz o miłości IV”
w temacie Schyłek miłości...


Liebesgedicht V

etwas wird bleiben
in der erinnerung

vielleicht der ton
deiner stimme

oder dein lächeln
dein schwarzes haar

jener sommertag
da wir uns liebten

nahe am wasser
unter dem himmel

worte geflüstert
beim liebesspiel

die leidenschaft
der umarmung

das schweigen
langedanach

Wien, 1. 2. 1992

przekład Joanny Nasiukiewicz pt. „Wiersz o miłości V”
w temacie Schyłek miłości...


Liebesgedicht VIII

lange habe ich
dir nachgesehen

durch den staub
dieser stadt

winter war es
und die kälte

trieb mir tränen
in die augen

Wien, Februar 1994

przekład Edwarda Białka pt. „Wiersz o miłości VIII”
w temacie Schyłek miłości...


Ein Abschied

drüben am wasser
die verlorene spur

im kalten wind
der vogelschrei

wortlos und wild
die umarmung

ein abschied
gewaltsam wie tod

im wasser treiben
ziellos die blätter

der himmel ist blau
als wäre es herbst

die hände sind leblos
mich friert

Klagenfurt, Dezember 1987

przekład Joanny Nasiukiewicz pt. „Pożegnanie”
w temacie Pozegnania, ostatnie słowa...


Erinnerung an Dich

im hintergrund
meiner augen

noch immer
dein bild

des sommers
liebesworte

eingeritzt
in die haut

noch hörbar
dein herzschlag

das zerbrechen
der zeit

Wien, 9. 7. 1992

przekład Emilii Kowalskiej pt. „Wspomnienie Ciebie”
w temacie Wspomnienia


Letzer Weg

an fernen orten
der erinnerung

möchte ich noch
ein wegverweilen

in trumgezeiten
zwischen dir und mir

an derwortgrenze
wo der schwarzen zweige

in einer sanften mulde
deines schönen körpers

imgeben von der kühle
deiner jugendlichen haut

ausweglos
bin ich auf dem weg

hinein in das dunkel
nie endender nacht

Wien, 15. 12. 2000

przekład Joanny Łysoń pt. „Ostatnia droga”
w temacie Wędrówką życie jest człowieka


Das letzze Licht

das letzte licht
als die sprache
der bäume

als botschaft
des himmels

schwarzblau
die schatten
der nacht

du hörst
diese stille

du hörst
deinen atem

du hörst
deinen pulsschlag

als zeichen
der zeit

Hagenbrunn/NÖ, 25. 11. 1984

przekład Emilii Kowalskiej pt. „Ostatnie światło”
w temacie Światło


Alle Zeichen

alle zeichen
löscht die zeit
auch uns

wir sind
nur brücke
des lichts

wir leuchten
und verglühen

Venedig, 23. 9. 1973

przekład Irminy Czarnieckiej pt. „Wszystkie znaki”
w temacie ”Okrutną zagadką jest życie”...


Inne wiersze Petera Paula Wiplingera w tematach:
Cmentarze, ”Niebo jest u stóp matki”, Motyw ojca, Poezja kolei żelaznych, Pamiątki
i ślady przeszłości
, Poezja i architektura, Poezja kawiarń i pubów/Świecie nasz, Wiersze z podróży, Wędrówki po śladach historii
Ryszard Mierzejewski edytował(a) ten post dnia 23.08.12 o godzinie 08:25
Ryszard Mierzejewski

Ryszard Mierzejewski poeta, tłumacz,
krytyk literacki i
wydawca; wolny ptak

Temat: A może w języku Goethego?


Obrazek
Monika Taubitz (ur. 1937) – niemiecka poetka i pisarka. Urodziła się w Borowie koło Strzelina, na Dolnym Śląsku, gdzie jej ojciec był nauczycielem. Dzieciństwo spędziła
w Żelaźnie, w Kotlinie Kłodzkiej oraz we Wrocławiu, dokąd wyjechała z matką po śmierci ojca. W 1946 roku wraz z innymi Niemcami, którzy mieszkali we Wrocławiu, została wysiedlona do Niemiec. Zamieszkała w Nordenham przy ujściu Wezery, a w 1951 roku
w Allgäu. Po studiach w Weingarten pracowała jako nauczycielka. Od 1965 roku mieszka
w Meersburgu nad Jeziorem Bodeńskim. Debiutowała w 1968 roku tomikiem wierszy „Fallende Sterne” (Spadające gwiazdy). Inne jej zbiory wierszy to: „Probeflug. Gedichte” (Próbny lot. Wiersze, 1974), „Netze werfend” (Sieciowy casting, 1978), „Dir, Spinnweb Zeit, ins Nets gegangen” (W twoje, pajęczyno czasu, wpadłam sidła, 1983), „Im Anschlag der Wellen. Gedichte” (W uderzeniu fal. Wiersze, 2000), „Im Zug - nebenbei. Gedichte von unterwegs” (W pociągu – na drodze. Wiersze z podróży, 2011). Pisze też opowiadania, powieści, eseje, książki popularnonaukowe i słuchowiska radiowe. Za swą twórczość wyróżniona została wieloma nagrodami, m. in. Nagrodą Literacką im. Eichendorffa (1978). Należy do wielu stowarzyszeń artystycznych i literackich. Od 1996 roku jest prezesem stowarzyszenia pisarzy i artystów Wangener Kreis – Gesellschaft für Literatur und Kunst
„Der Oste”"
. Związana emocjonalnie z Dolnym Śląskiem, Wrocławiem i Kłodzkiem, często odwiedza Polskę z odczytami o literaturze.
W Polsce ukazały się jej zbiory wierszy: Ein Land gab mir sein Wort. Gedichte über Schleisien/Ten kraj dał mi słowo swoje. Wiersze o Śląsku. Neisse Verlag - Oficyna Wydawnicza ATUT, Dresden - Wrocław 2007; Próba nurkowania. Wiersze. Oficyna Wydawnicza ATUT, Wrocław 2008; Vor unsichtbaren Ufern. Ausgewählte Gedichte/U niewidzialnych brzegów. Wiersze wybrane. Neisse Verlag - Oficyna Wydawnicza ATUT, Dresden - Wrocław 2009; a także powieść autobiograficzna: Przez dziurę w płocie. Oficyna Wydawnicza ATUT, Wrocław 2007.

Z tomu „Ein Land gab mir sein Wort. Gedichte über Schleisien/
Ten kraj dał mi słowo swoje. Wiersze o Śląsku, 2007



Obrazek

Das Haus

Betritt nicht die Schwelle!
Rings wuchern
Distel und Dorn.
Vor blinden Fenstern
trübt sich dein Blick.
Schweigend lastet das Dach
auf brüchigen Mauern.
Wen mag es hüten?
Dein Gut hat sich
in fremdes verkehrt
und steht gegen dich.
Betritt nicht die Schwelle!
Aus dem geborstenen Stein
quillt giftiges Kraut,
das lähmt den Herzschlag,
wenn du es anrührst.

przekład Edwarda Białka pt. „Dom"
w temacie Dom


Der Friedhof

Die Zeit lagert sich ab!
Und Jahresringe
kerben sich ein
in zerbrochene Steine.
Name um Name
erlischt.
Es hört niemand mehr
auf den Mann
an der Mauer.
Hundertmal hängt er
gekreuzigt dort,
mit den Füßen nach oben.
Unaufhörlich sammelt
sich das Vergessensein an.
Nur der Wind trägt
Samen von Gräsern,
die nie mehr blühen.
Sie wachsen über
die stumme Klage
und singen das Requiem,
wenn der Totenmond steigt.

przekład Edwarda Białka pt. „Cmentarz”
w temacie Cmentarze


Der Abschied

Baum, mein Baum
unter allen Bumen!
Greife beherzt
an die Rinde.
Rühre es an,
das verharzte Zeichen.
Lege zwei Finger
in die Wunde:
Ich bin es,
steht da geschrieben.
Schatten, mein Schatten
unter allen Schatten!
Mische ihn gut
mit dem deinen.
Hier ist es dunkel
und still.
Lösen will ich
mich lautlos
wie das Vergilbte dort.
Blatt, mein Blatt
unter allen Blättern!
Lege dich nicht
auf meinen Abschied.
Ich trage kein Zeichen
mehr ein.
Dieses Mai weist
der Ostwind den Weg.
Unsichtbar
bleibt mein Gepäck.

przekład Edwarda Białka pt. „Pożegnanie”
w temacie Pożegnania, ostatnie słowa...


Stein in meiner Hand

Stein!
Ich fühle dich,
reibe dich warm,
bis es zu pochen beginnt
unter den Fingern
wie das Herz
eines Vogeljungen.
Ich hauche dich an,
Nestflüchtiger.

Ich sehe dich!
Gebirge,
deine Jahrmillionen
rollen ab,
und die eingeschlossenen Schätze
liegen offen.
Unter bläulichem Feuer
senkt sich die Kammlinie,
jene Spur, die ich nachfahre
auf den Linien meines Herzens.
Teichaugen sehen mich an.
Unter dem grauen Felssturz
halten sie meinen Himmel fest.

Ich höre dich,
wenn der Frost,
der Steinhauer,
den Schlag versucht,
eiszeitlang,
und die Felsen spaltet.
Auch die Hochwaldmusik
und den Ruf:
Rübezahl!
Sein Echo irrt
von Wand zu Wand.
In den Tälern
meines Innern
weckt er die leiseste Regung.

Ich rieche dich,
Brombeerplatz,
wittre dich, Sommer- und Herbstspur,
trunken vom Harz,
das aus den Narben tropft
auf dem Kahlschlag
der Zeit.

Ich schmecke dich,
Würzkraut, Heilwurzel,
koste dich, Bitterkraut!
Die süße Beute
der wilden Bienen
fliege ich ein
in die Zellen
meines Hungers nach dir,
in die goldenen Waben,
schwer von Erinnerung.

Stein, Zeitraffer!
Ich stehle die Zeit zurück,
die verlorenging
zwischen fremden Steinen.

przekład Edwarda Białka pt. „Kamień w mojej dłoni”
w temacie Motyw kamienia


Daß die Steine reden könnten!

Stein,
dich will ich wiegen
und messen
mit zweierlei Maß.
Leicht bist du nur der Hand,
die dich forttrug.
Verlorener, Heimatloser,
dem Urgestein entrissen.

Stein,
wer löst deine Starre?
Wer zählt die eingegrabenen
Weltjahre,
die Steinalter,
in die Feuer und Wasser
die Kerben schlugen?
Wer weiß die Formel?
Wer weckt das Echo,
das eingeschlossen
die Sturmorgel spielt
aus der sprachlosen Vorzeit?

Stein,
wer ist dein Zeuge,
dein Anwalt,
dein Richter?
Reicht eines Rechtes Zeit,
bevor dein Gebirge
zu Staub zerfällt?
Stein,
dich messe ich
ohne Maß,
mit dem zerbrochenen Zeiger.
Mit der Jetztzeit
messe ich dich,
die ihre Kinder
heimatlos wegwirft.
Stein,
du wirst reden müssen!

przekład Edwarda Białka pt. „Żeby kamienie umiały mówić!”
w temacie Motyw kamienia


Meine Landkarte

Im Winter sechsundvierzig,
die Zeit trieb uns um,
zwei Dachschrägen hielten
die Stürme fern.
Doch der Ostwind
eiste die Wände.
Da malten mir
Mutters wissende Augen
ein Eichenblatt
auf das zerfaserte Wachstuch,
setzten den kräftigen
Oderstrich samt Nebenflüssen
auf mattes Grau,
umfuhren die Städte
und nannten die Namen,
die der Wind für uns
durchs Ofenrohr sang.

Sie türmte die Berge
und fiel in die Täler,
Mutters Hände begrünten sie.
Mein feuchter Finger
fand die Krume,
fand auch den Ort,
fand Garten und Haus.

Erloschen die Glut
im Eisenofen.
Geschlossen die Augen,
durch die ich sah.

Noch immer halt ich
das Eichenblatt,
umkreist mein Finger
die alte Spur.

przekład Jana Pacholskiego pt. „Moja mapa”
w temacie Lekcja geografii...


1946

„Noch zehn Minuten!"
Das schöne Spiel ist aus.
Du schulterst rechts
und links ein Bündel.
Die Mündung
des Gewehrlaufs
drängt den Schrei
in dich zurück.
Die blinde Gier
reißt dir dein Puppenkind
vom Arm.
Nur ein beschämter Blick
streift deinen Schuh
auf letzter Stufe.
Der Nachhall deiner Schritte
bleibt allein zuhaus.
Es wächst der Strom
auf der vereisten Straße.
Du reihst dich ein.
Vereinzelt
sinken Schatten
in den Schnee.
Dich leitet eine Hand.
Dein Schlaf ist da und dort,
wo diese Tage enden.

przekład Jana Pacholskiego pt. „1946” w tematach: Upokorzenie,
wstyd, hańba...
i Wiersze jak kartki z pamiętnika


Z tomu Vor unsichtbaren Ufern. Ausgewählte Gedichte/
U niewidzialnych brzegów. Wiersze wybrane, 2009



Obrazek

Worte

Worte
in der Luftschaukel
der Löwenzahnschirme
gewiegt
getragen
vom kühlen Ost
ausgesamt
und kühn
im Irgendwo verwurzelt
geben Laut
jetzt
hier.

przekład Moniki Szymańskiej pt. „Słowa”
w temacie W zamieci słowa...


Worte finden

Luft - Schaukel - Silben
hoch auf dem Seil -
Schwergewicht
kreuzt
flügelleicht -
Absturzgefahr
findet das Wort.

przekład Julity Jagiełlo pt. „Znajdowanie słów”
w temacie W zamieci słowa...


Mein erstes Gedicht

Als ich das Schreiben erlernte,
wollte ich schreiben,
schreiben auf schönes weißes Papier.
Mangelware!
Höchstens zu haben
im Austausch
gegen Altpapier.
Das brauchten wir,
um Papierbriketts
für den Eisenofen zu formen.
Holzhaltiges Papier,
höchstens im Tausch
gegen Lumpen
zu haben.
Die brauchten wir,
um Kleider zu flicken,
zu wenden.

Es blieb nur der Zeitungsrand,
es blieb die Beschränkung,
Reduzierung, Verdichtung:
Mein erstes Gedicht.

przekład Julity Jagiełło pt. „Mój pierwszy wiersz”
w temacie Być poetą...


Rose

Einmal wirst du sie sehen:
die letzte!
In leiser Magie
dir immer noch zugewandt.
Im Schattengeflecht
ihrer Blätter
birgt sie den Fall.
Eines Nachts aber,
ohne ihr Antlitz,
wirst du es wissen,
allein
unter tanzenden Schatten
allein.

przekład Wiolety Malik pt. „Róża”
w temacie Kwiaty


Wohnen

Im Auf und Ab
der Wellen
mein Haus.
Seine Fenster
durchströmt
von Weltzeit.
Die Tür
schaukelt
ins Uferlose.
Der Gast
auf der Schwelle
ein Fremder.
Mein Haus
am Grunde.
Mein Muschelhaus.

przekład Mateusza Kazuli pt. „Mieszkać”
w temacie Dom


Schlaflose Nacht

Zurückgestoßen
von der Fahrt ins Unbewußte.
Aus Träumen entlassen
in das ruhelose Dunkel.
Sich aufreibend an
der samtnen Schwärze.
Die Stille zerbrechend
am Schweigen.
Mit geschlossenen Lidern
auf- und abtauchend.
Netze werfend nach
irrenden Funken.
Nirgends ein Anker
an der steinernen
Müdigkeit.

przekład Mateusza Kazuli pt. „Bezsenna noc”
w temacie Noce bezsenne...


Ruf

Hör ich den Ruf,
dein Rufen.
Erloschen die Lampe
im Nebel,
die grellen Lichter,
der Tagesbericht.
Verlorene Position.
Dein Ruf -
meine Fähre z
um Ufer.

przekład Dagmary Wyspal pt. „Wołanie”
w temacie Głosy i dźwieki, szepty i krzyki


Zwiesprache

Im Kieselgemurmel
die Eiszeitgeschichten.
Beinahe vergessen,
was nach ihnen kam,
dich 's tragen ließ
oder unterging.
Und was der
Tag brachte,
ans Ufer gespült.
Noch klärt sich
dein Spiegel.
Doch meine Fragen,
die wollen nicht enden
im leisen Anschlag der Wellen.

przekład Aleksandra Krawczyka pt. „Rozmowa”
w temacie Mów do mnie...


In der Wüste

Mein Herz in den Sand zu legen,
nur einmal,
in die brennende Wüste,
die Sonne im Angesicht.
An der Bedürftigkeit
und Nacktheit der Erde
sehend zu werden!
Hörbar zu sein
in dem Schrei
nach der schweigenden
Bläue des Himmels!
Einmal gemessen zu sein
vor dem endlosen Horizont,
der seinen Kreis legt
um die Grenze des Sichtbaren.
Nur einmal den Durst
zu löschen
durch die sparsame Tröstung
des Nachttaus
am Gestrüpp der Dornen.

przekład Wiolety Malik pt. „Na pustyni”
w temacie Dla nas śpiewa pustynia...


Inne wiersze Moniki Taubitz w tematach:
Popatrz na mgłę, ileż cudów ukrywa..., Wiersze na różne pory dnia/Modlitwa,
Schyłek miłości..., Wędrówki po śladach historii/Spotkania, Kwiaty, Poezja pajęczych sieci, Motyw wyspy, Poezja i malarstwo, Jeziora i stawy, oraz sztuczne zbiorniki wodne, Kalendarz poetycki na cały rok, Umysł i potęga myśli, Motyw zwierciadła, lustra
i odbicia
, Cisza w poezji, Pamiątki i ślady przeszłości, Świat rzeźby w poezji, Cóż jest piękniejszego niż (wysokie) drzewa..., Homo automobilus, czyli jadę samochodem..., Mosty w poezji, Poezja kolei żelaznych
Ryszard Mierzejewski edytował(a) ten post dnia 21.08.11 o godzinie 12:15

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Temat: A może w języku Goethego?


Obrazek
Dietmar Scholz (ur. 1933) – niemiecki poeta, pisarz i artysta malarz. Urodził się w Kunicach koło Legnicy. Po wysiedleniu w 1945 roku mieszkał i uczył się w różnych miastach zachodnich Niemiec. Od 1964 roku mieszka i pracuje w Reutlingen. Pisze lirykę, opowiadania i eseje. Wydał tomy poezji: „Zwischen den steinen” (1974), „Nahtstellen” (1975), „In den mittag der dinge” (1978), „Ein Mädchen gewinnt” (1978), „Wendepunkte” (1980), „Innenwege” (1985), „Zwischenrufe” (1998), „Gitarren im Herbst” (2001), „Wilder Wein” (2008). Swoje obrazy prezentuje na wystawach w kraju i za granicą. Jest członkiem licznych stowarzyszeń artystycznych i literackich, m. in. PEN Clubu, Wangener Kreis i Künstlergilde Esslingen. Za swą twórczość uhonorowany został wieloma nagrodami i wyróżnieniami. W Polsce ukazał się arkusz poezji, będący wyborem z jego ostatniego tomu wierszy: Twój obraz. Wiersze. Wrocław 2011, w przekładzie studentów filologii germańskiej Wyższej Szkoły Zawodowej im. Witelona w Legnicy.

Mein Dorf

Wenn rückwärts wir durch unsre Jahre fahren,
landen wir irgendwann an diesem Ort.
Es ist der Platz, an dem wir Kinder waren,
das langentschwundne Einst von vielen Jahren.
Doch scheint es uns, als war man niemals fort.

An diesen Platz binden wir Kinderlachen
und Eltern, als sie jung und voller Schwung.
Es scheint, als hätte unser Nachen
nie abgelegt, in unserm Traum, dem wachen,
in dem wir ewig froh und ewig jung.

Und doch, man weiß, das sind nur Träume,
aus leichtem Stoff, umhüllt vom Hauch aus Glück.
Im Traum nur finden wir zu diesen Räumen,
tollen wie Kinder einst in diesen Bäumen
und holen uns ein Stückchen Zeit zurück.

unsere ansicht von uns

im kreis guter freunde
bei einem glas wein
malen wir
uns vergangenheit her
im kreis guter freunde
bei einem filet
spielen wir
im
gewächshaus von gestern
was
niemals gewesen
im kreis guter freunde
wird etwas lebendig
das einzig
im innern gelebt
im kreis guter freunde
spielen wir
bisweilen
das
seltene
stück
paradies

polskie przekłady wierszy Dietmara Scholza z tomiku „Twój obraz. Wiersze” (2011) w tematach: Cyrk: tu wzlatuje się i spada.../”Okrutną zagadką jest życie”..., Ciemność, Motyw wiatru w poezji, Dom, Marzenia, Nasze miejsca, „Niebo jest u stóp matki”, Wstrzymaj się chwilo, jesteś tak piękna!..., Tęsknota, Metamorfozy, W zamieci słowa..., Przodkowie - bliżsi i dalsi, Głosy i dźwięki, szepty i krzyki, O przemijaniu..., Motyw zwierciadła, lustra i odbiciaKrzysztof Adamczyk edytował(a) ten post dnia 23.08.11 o godzinie 17:36

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Temat: A może w języku Goethego?


Obrazek
Wolfgang Weyrauch (1904-1980) – poeta niemiecki. Urodził się w Królewcu. Ukończył studia aktorskie we Frankfurcie nad Menem i pracował jako aktor w teatrach w Münster, Bochum i Thale. Studiował też germanistykę, romanistykę i historię. Od 1933 roku był lektorem i dziennikarzem w Berlinie. W czasie II wojny światowej służył w Wehrmachcie
i dostał się do niewoli radzieckiej. W latach 1950-1955 mieszkał w Hamburgu, gdzie pracował jako lektor wydawnictwa literackiego. Od 1958 roku był wolnym pisarzem, autorem tomów wierszy, opowiadań i słuchowisk radiowych. Należał do tzw. grupy 47, zachodnio-niemieckiego PEN Clubu oraz Niemieckiej Akademii Języka i Poezji (Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung). Był laureatem wielu ważnych nagród literackich. Zmarł w 1980 roku, w wieku 76 lat.

Mein Gedicht

Ich schreibe ein Gedicht.
Ich veranstalte eine Expedition.
Ich mache mich davon
aus Antwort und Beweis.
Ich trete in den Kreis
der Fragen. Ich bin im Licht,

das auf die Mitte des Dickichts fällt.
Warum und woher?
Ich schlage mich quer
durch Gelee und Asbest.
Die Meridiane sind verwest.
Mein Gedicht ist die Welt

der diagonalen Messer.
Ich bringe das Winzige heim.
Ich gehe dem Ungeheuren nicht auf den Leim.
Ich setze die Ewigkeit fort.
Ich versuche den Mord
an den Rechnungen. Mein Gedicht ist besser.

przekład Bogdana Danowicza i Jacka Burasa
pt. „Mój wiersz” w temacie Być poetą...


Signale

Ich sah dich, und ich sah dich nicht,
ich seh dich nicht und seh dich doch,
ich sah dich nie und seh dich noch,
denn dein Gesicht ist mein Gesicht,

denn meins ist deins, und du bist ich,
und ich bin du. Wir sind die Welt,
und wenn die Lava niederfällt,
denkst du an mich, denk ich an dich.

Die Asche fliegt, du rufst Signale,
das Feuer knirscht, ich ruf zurück,
die Flamme winselt vor dem Glück,
dann zischelt sie zum letzten Male.

Wir aber atmen Ewigkeiten,
wir atmen Wasser, atmen Brot,
wir wissen es: der Tod ist tot,
im Hauch der Orte und der Zeiten.

dwa przekłady: Bogdana Danowicza i Jacka Burasa pt. „Jesteśmy światem”
w temacie Mój świat oraz Krystyny Kamińskiej pt. "Znaki" w temacie Miłość


Oh, when the Saints go marching in

Oh, when the SaMts go marching in,
besuchen sie das ärmste Kind
mit Puppen und mit Broten,
und wenn sie damit fertig sind,
ziehn sie zum Bürgermeister hin,
entsprechend den Geboten,

und nehmen dem, der alles hat,
und geben es der Sünderin
voll Fluchen und voll Zoten.
Es findet eine Teilung statt,
denn Fisch und Tuch und Holz und Gin,
die Apfel und die Schoten,

erhält der Bettelmann, der Dieb,
so daß der Mörder sich besinnt
und betet für die Toten,
und was am Ende übrig blieb,
wirft man dem Staube hin, dem Wind,
für Hufe und für Pfoten.

Oh, when the SaMts go marching out,
dann ist die Stadt aus Hauch gebaut,
als seis im Paradiese,
doch gleich darauf ist alles stumm
und blind und taub, das Eigentum
der Wächter und Verliese.

przekład Bogdana Danowicza i Jacka Burasa pt. „Oh, when the Saints
go marching in” w temacie Między bogactwem a ubostwem


Gesang, um nicht zu sterben

Gesang, in Augenblicken,
von keinem Laut bewegt,
wenn Schattenhäupter nicken,
vom Schattenrumpf gesägt,

Gesang, in Sand geschrieben,
weil das Papier zerriß -
wird auch der Sand zerstieben,
weil Tritium ihn biß?

Gesang, um nicht zu sterben,
Gesang, nachdem ich schlief -
selbst Staub und Tang und Scherben
sind radio-aktiv.

Gesang, die Frage stellend,
weshalb, seit wann und wie
ein Fisch, zum Maste schnellend,
gefoltert Sätze schrie?

Gesang, daß Wasserzeichen
nicht schwemmen in die Stadt,
daß keine Haie laichen
diesseits von Meer und Watt,

Gesang, kein Grab zu graben,
wenn Angst die Schaufel lenkt,
eh Trauerfrauen haben
die Tücher aufgehängt,

Gesang, gesungen gegen
den Splitter in dem Flaum -
verhört in den Gehegen,
verstummen Lied und Traum,

Gesang, Schalmei und Flöte -
die Kinder wandern aus,
der Hauch der Morgenröte
verläßt das alte Haus.

Gesang, um nicht zu sterben,
Gesang, nachdem ich schlief:
es zittert das Verderben,
gefangen, schwarz und tief.

przekład Bogdana Danowicza i Jacka Burasa pt. „Pieśń
o nieumieraniu” w temacie Zaśpiewam ci pieśń


Die japanischen Fischer

Ich schreibe von den Fischern, welche
den Thunfisch fangen, vor dem Wind,
doch plötzlich ist die Nacht voll Grind,
oll Alchimie im Sternenkelche.

Ich schreibe von den grünen Hähnen,
von Blasebalg, Docht, Stearin,
von Fischern, die nach Japan fliehn,
vom Pilz in den entsetzten Kähnen.

Ich schreibe von dem Flug des Staubes,
vom grünen Drachen, unsichtbar,
der Fledermaus im Fischerhaar,
vom grünen Star des blinden Raubes.

Ich schreibe von den Niederschlägen,
der Asche unterm Augenlid,
das schreit, weil es das Meer nicht sieht,
vom Rosenkranz, gedreht dagegen.

Ich schreibe von den Litaneien,
die Kniee beugt, daß Gott erbarm,
Herr Jesus Christ, es ist Alarm,
der Wolf ist in den Kleriseien.

Ich schreibe von den Zellgeweben,
das Blut leukämisch, tätowiert
die Haut, der Same amputiert,
vom Mund, wo die Ekzeme kleben.

Ich schreibe von den Längengraden,
vom Firmament, siderisch und
solar, von Ozean und Sund,
von Brise, Gegenwind und Schwaden.

Ich schreibe von der Bucht, der Küste,
vom Fischfang, auf dem Markt verkauft,
von Fischen, mit Atom getauft,
vom Kuß des Blitzes auf die Brüste.

Ich schreibe von den Kommissionen,
Verdacht, Gerücht, Verhör, Zensur,
Gerät, von der Partikelspur,
von Sack und Asche der Neutronen.

Ich schreibe von den Quarantänen,
von Espenlaub und Gänsehaut,
der Donner rührt die arme Braut,
Gebell des Niemals in den Zähnen.

Ich schreibe von den hundert Schreiben,
die lauten bin bloß noch ein Geist,
wie Kreide bleich, vom Schnee geweißt,
triefäugig hinter grünen Scheiben.

Ich schreibe Dir zum letzten Male,
ich, Vogelscheuche, Vogeldreck,
spiel Du jetzt mit den Kindern Zeck,
ich aber schreibe die Signale.

Ich schreibe sie in den Kassiber,
ins Klagelied, zum Papst, nach Rom:
steig in ein Schiff, komm zum Pogrom,
nein, setz Dich in ein Flugzeug lieber.

Ich schreibe, daß ich früher lachte,
Hallelujah, ein Kolibri,
bis das Gespenst von Bikini
dem Vogel einen Garaus machte.

Ich schreibe von der grünen Plage,
ich stelle Fragen, stelle Dich zur Rede,
laß mich nicht im Stich,
ich schreibe wie am Jüngsten Tage.

Ich schreibe von den Kinderheeren,
ich warne Dich, sie singen laut,
das Lied der Mirabellenhaut,
den Satz der neu verfaßten Lehren.

przekład Bogdana Danowicza i Jacka Burasa
pt. „Japońscy rybacy” w temacie Świecie nasz


Tod des Brecht

Der,
welcher gewünscht hat,
daß die Kinder
der Reiskahnschlepper und Teppichweber
besser dran sind
als die Reiskahnschlepper und Teppichweber,
daß ihre Enkel
es besser haben
als ihre Kinder

Tod des Hitler,
Tod des Gandhi,
Tod des Brecht,
Tod des Infanteristen Franz Sch.,
Tod des Bauern John H.,
Tod des Bauern Nikita D.

Der,
welcher gewünscht hat,
daß wir
die Erde nicht nur gut,
sondern auch eine gute Erde verlassen

Tod, Minute, Sekunde,
Tod, die winzigste Frist,
Wort, in jedermanns Munde,
Wort, das Missetat frißt

Der,
welcher den Himmel der Christen passierte,
Franz von Assisi sah,
sich vor ihm verbeugte,
und dieser stutzte,
dachte nach,
lächelte,
verneigte sich vor jenem

Tod derer,
welche zu leben wähnen,
weil sie herrschen,
aber ihre Macht
wird schwächer sein
als das Wässerchen eines Säuglings

Selig
sind die,
welche auf sich selbst verzichten.

przekład Bogdana Danowicza i Jacka Burasa pt. „Śmierć Brechta”
w temacie Treny, epitafia i inne wiersze o tematyce żałobnej


Kein Hauch

Ich bin in einem Land, wo niemand lebt,
sogar die Toten sind ins Nichts gekrochen,
hier wird kein Satz, kein Wort gedacht, gesprochen,
denn niemand lächelt, jubelt, schaudert, bebt.

Dies Land ist in mir, berge-, seenlos,
die letzten Molche werfen keine Schatten,
ich atme kaum noch, bin wie jene Ratten,
die blähten sich und platzten, leer und groß.

Und wenn ich jetzt ersticke, war ich nicht,
ich bin kein Toter, bin kein Hauch gewesen,
ich konnte weder atmen, gehen, lesen,
noch war ich Sünde, Widerstand, Verzicht.

przekład Bogdana Danowicza i Jacka Burasa
pt. „Bez oddechu” w temacie Samotność
Krzysztof Adamczyk edytował(a) ten post dnia 24.09.11 o godzinie 11:11
Ryszard Mierzejewski

Ryszard Mierzejewski poeta, tłumacz,
krytyk literacki i
wydawca; wolny ptak

Temat: A może w języku Goethego?


Obrazek
Ernst Jandl (1925-2000) – jeden z najbardziej znanych i cenionych poetów austriackich
XX wieku. Urodził się w Wiedniu. Podczas II wojny światowej, wcielony do armii austriackiej, walczył po stronie koalicji hitlerowskiej. Wzięty do niewoli brytyjskiej, ostatnie dni wojny spędził w obozie jenieckim. Po zwolnieniu z obozu studiował germanistykę i anglistykę na Uniwersytecie Wiedeńskim. Studia ukończył w 1949 roku, a rok później doktoryzował się
i podjął pracę jako nauczyciel w gimnazjum. Debiutował jako poeta w 1952 roku na łamach pisma „Neue Wege” (Nowe Drogi). Cztery lata później wydał swój pierwszy tom wierszy pt. „Andere Augen” (Inne oczy). Inne, ważniejsze tomy jego poezji to: „dingfest” (rzeczomocne, 1973), „der gelbe hund” (żółty pies, 1980), „selbstporträt des schachspielersdes trinkende uhr” (autoportret szachisty jako pijącego zegara, 1983), „peter und die kuh” (piotruś
i krowa, 1996), „letzte gedichte” (ostatnie wiersze, 2001). Poza własną twórczością poetycką tłumaczył też poezję anglojęzyczną oraz pisał słuchowiska radiowe. Był wielkim miłośnikiem i znawcą jazzu. Jego partnerką życiową była znana poetka austriacka Friederike Mayröcker. Za swą twórczość otrzymał wiele nagród i wyróżnień literackich, m.in.: Nagrodę Georga Trakla (1974), Nagrodę Antona Wildgansa (1982), Nagrodę Georga Büchnera (1984), Wielką Austriacką Nagrodę Państwową w Dziedzinie Literatury(1984), „Niemiecką Nagrodę Małej Sztuki” (1988), Nagrodę Kleista (1993), Nagrodę Friedricha Hölderlina (1995).
W Polsce wydano wybór jego wierszy w dwujęzycznym, niemiecko-polskim, tomie: idyllen und andere gedichte/sielanki i inne wiersze. Wybór i przekład Krzysztof Jachimczak, słowo wstępne Bernhard Fetz. Oficyna Wydawnicza ATUT, Wrocław 2010.

Z tomu „Andere Augen”, 1956


Obrazek


Unter anderen

Der Mann sucht
die Frau
mit seinen Augen und
seinen Händen
und geht durch Straßen
(Leicht zu finden
sagen andere)

Der Mann sucht
die Frau
für seine Augen und
für seine Hände
für seine Augen und
für seinen Mund

der Worte sprechen möchte
die schwer zu finden sind
unter anderen.

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „Między innymi”
w temacie Pożądanie, fantazje erotyczne


Vier Versuche zu definieren

Meine Liebe
ist der Schmerz meiner zeitweisen Abwesenheit von dir.

Meine Liebe
ist das Lachen beim zeitweisen Wiedersehen mit dir.

Meine Liebe
ist das Aufsagen unbedeutender Worte vor dir.

Meine Liebe
ist der zeitweise ungläubige Thomas in mir.

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „Cztery próby
zdefiniowania” w temacie Miłość


Dreiblättriger Klee

Ich pflücke dich auf der sonnigen Wiese
und lege dich in mein Notizbuch
damit du mir Glück bringst, dreiblättriger Klee

Oder ist Glück eine Ausnahme
ein vierblättriger Sonderling
auf einer sonnigen Wiese voll dreiblättrigem Klee?

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „Trójlistna
koniczyna” w temacie Najpiękniejsze łąki


Oktobernacht

Sessel, bring mir einen Gast.
Tisch, bring mir ein fröhliches Mahl.
Lampe, zeig mir ein freundliches Gesicht,
nicht mich im Spiegel. Spiegel, dreh dich zur Wand.

Sessel, bring mir einen Gast.
Tisch, bring mir ein fröhliches Mahl.
Fenster, geh auf in ein wärmeres Land.
Koffer, nimm mich bei der Hand und flieg mich nach Ägypten.

Sessel, bring mir einen Gast.
Tisch, bring mir ein fröhliches Mahl.
Telefonvogel, sing für mich.
Oder bring mir einen kellertiefen Winterschlaf, Bett.

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „Październikowa noc”
w temacie Kalendarz poetycki na cały rok


Z tomu „dingfest”, 1973


Obrazek


vom leben der bäume

auch die harten schwarzen
knospen, auch die säumigen
knospen öffnet das licht.

auch die schönen weißen
blüten, auch die duftenden
blüten zerstreut der wind.

auch die schönen grünen
blätter, auch die sonnigen
blätter zerreibt der wind.

auch die alten großen
bäume, auch die beständig
enbäume bricht die zeit.

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „o życiu drzew”
w temacie Cóż jest piękniejszego niż (wysokie) drzewa...


haus

in einer gasse von chelsea
im herzen londons
sehr nahe der themse
in nördlicher bauweise
im herzen londons
sehr nahe der themse
in einer gasse von chelsea
plötzlich im nebel

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „dom” w temacie
Popatrz na mgłę, ileż cudów ukrywa...


posen, juni 56

niedergeschlagen
wurde
und wieder erhoben
hat sich oft der mensch.

seine stunde
errechnet
keine uhr.
seinen tod
errechnet
kein henker.

niedergeschlagen
wurde
und wieder erhoben
hat sich
oft der mensch.

urteile
löschen die forderung nicht.
tränen löschen die forderung nicht.

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „poznań,
czerwiec 56” w temacie Totalitaryzm


liegen, bei dir

ich liege bei dir. deine arme
halten mich. deine arme
halten mehr als ich bin.
deine arme halten, was ich bin
wenn ich bei dir liege und
deine arme mich halten.

przekład Roberta Stillera pt. „leżący
przy tobie” w temacie Miłość


urteil

die gedichte dieses mannes sind unbrauchbar.
zunächst
rieb ich eines in meine glatze.
vergeblich, es förderte nicht meinen haarwuchs.

daraufhin
betupfte ich mit einem meine pickel. diese
erreichten binnen zwei tagen die größe mittlerer kartoffel
die ärzte staunten.

daraufhin
schlug ich zwei in die pfanne.
etwas mißtrauisch, aß ich nicht selber.
daran starb mein hund.

Daraufhin
benützte ich eines als schutzmittel.
dafür zahlte ich die abtreibung.

Daraufhin
klemmte ich eines ins auge
und betrat einen besseren klub.
der portier
stellte mir ein bein, daß ich hinschlug.

daraufhin
fällte ich obiges urteil.

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „werdykt”
w temacie Czym jest wiersz?


nachtautobus

die frau aus der gasthausküche
besteigt mit ihrer einkaufstasche den nachtautobus
setzt sich schwerfällig hin
und sagt zu ihrer nachbarin:
ich bin tot.

morgen bis nach mitternacht
wird sie wieder durchs geschrei der köche laufen
dann die einkaufstasche füllen mit speiseresten
dann zu ihrer nachbarin im nachtautobus sagen:
ich bin tot.

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „nocny autobus”
w temacie Kobiecy portret


dingfest

auf einem stuhl
liegt ein hut.
beide
wissen voneinander
nichts.
beide
sind
so dingfest.

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „rzeczomocne”
w temacie Poetyckie studium przedmiotu


Z tomu „der gelbe hund”, 1980


Obrazek


inhalt

um ein gedicht zu machen
habe ich nichts

eine ganze sprache
ein ganzes leben
ein ganzes denken
ein ganzes erinnern

um ein gedicht zu machen
habe ich nichts

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „treść”
w temacie Być poetą...


beschreibung eines gedichtes

bei geschlossenen lippen
ohne bewegung in mund und kehle
jedes einatmen und ausatmen
mit dem satz begleiten
langsam und ohne stimme gedacht
ich liebe dich
so daß jedes einziehen der luft durch die nase
sich deckt mit diesem satz
jedes ausstoßen der luft durch die nase
und das ruhige sich heben
und senken der brust

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „opis pewnego
wiersza” w temacie Być poetą...


Z tomu „selbstporträt des schachspielersdes
trinkende uhr”, 1983



Obrazek


das wappen

wenn się mich fragen – ich
brauche längst
keine gedichte mehr

ein nichttrauchender trafikant
ein abstinenter schnapsbrenner

nein gewiß
mein wappen
enhält flasche

kein buch
keine feder
kein blatt

przekład Krzysztofa Achimczaka pt. „herb” w temacie
Nihilizm (papierosy i wódka, zło i brzydota)


das schöne bild

spar aus dem schönen bild den menschen aus
damit die tränen du, die jeder mensch verlangt,
aussparen kannst; spar jede spur von menschen aus:
kein weg erinnere an festen gang, kein feld an brot
kein wald an haus und schrank, kein stein an wand
kein quell an trank, kein teich kein see kein meer
an schwimmer, boote, ruder, segel, seefahrt
kein fels an kletternde, kein wölkchen
an gegen wetter kämpfende, kein himmelsstück
an aufblick, flugzeug, raumschiff - nichts
erinnere an etwas; außer weiß an weiß
schwarz an schwarz, rot an rot, gerade an gerade
rund an rund;
so wird meine seele gesund.

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „piękny obraz”
w temacie Trochę o duszy


Z tomu „idyllen”, 1989


Obrazek


minor poet

bei zusammengebrochener produktion
sich aufrichten, die jacke nehmen
nach draußen gehen
zu den sich bewegenden
leuten, als wäre man selbst
zur arbeitsstätte unterwegs
oder nach daheim
nicht einfach unterwegs weil das sitzen
wieder einmal nichts erbracht hat.

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „minor poet”
w temacie Być poetą...


alternder dichter

nicht immer werden sie mir
alles geschriebene aus den händen reißen
um es zu drucken
sondern sie werden über mich hinwegsehen
er meinen kopf weg nach anderen spähen
und ich werde sie verstehen

ach wie klein ich geworden bin
werde ich mir sagen
keinem verstellt meine stirn mehr den blick
ich bin sehr in mich zusammengesunken
mir ist so bang

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „starzejący się
poeta” w temacie Być poetą...


toast

und wenn sie ihn küßt
dann wird sie eben
auch whiskey küssen

und wenn sie ihn nicht küßt
dann wird er eben
ohne kuß trinken

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „toast”
w temacie Pocałunki


der mann weint

ein junge weint nicht!
erst der mann soll weinen
wenn er um sich blickt
und die immer noch ihn liebende
gefährtin, ihm mut zu machen
spricht: das ist dein werk!
der mann weint.

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „mężczyzna
płacze” w temacie Łzy, płacz, rozpacz...


die freude an mir

die freude an mir
läßt nach, bei wem?
denen ich die hand nicht küsse?
denen ich in den arsch nicht krieche?
denen ich die fut nicht lecke?
die ich nicht vögle?
deren gruß ich nicht erwidere?
deren brief ich nicht beantworte?
deren einladung ich ausschlage?
denen ich als lach-dichter nicht diene?
mit denen ich nicht auf demonstration gehe?
mit denen ich nicht auf opposition mache?
denen ich keine texte gebe?
denen ich nicht meinen namen gebe?
die ich nicht aufs dichter-roß hebe?
denen ich nicht als protagonist diene?
denen ich sage: eure texte sind dreck?
denen ich sage: hände weg von der literatur?
denen ich sage: ihr kotzt mich an?
denen ich sage: geht scheißen?
ie freude an mir
mag an allen verschwinden,
mir muß sie bleiben.

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „radość ze mnie”
w temacie smutek czy radość... miłość, czy nienawiść...


anatomisches selbstbildnis

zwei brustwarzen stehen mir zur verfügung
verdammt noch mal ich brauch sie nicht
zwei brustwarzen stehen mir zur verfügung
das hat ein anderer getan nicht ich
überhaupt was ich so alles an mir habe
und überhaupt erst das zeug in mir drin
as muß ein affe vergessen haben
ein sehr vergeßlicher affe

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „autoportret anatomiczny”
w temacie Autoportret w lustrze wiersza


Z tomu „peter und die kuh”, 1996


Obrazek


der schrei

ich habe meine mutter durchlocht
als ich herauskam, oh welcher schrei
ich habe ihn nicht gehört, ich habe ihn sicher nicht gehört
und ich kann auch nicht sagen, er hätte mich zerstört
aber gewiß hat er mich verwundet
davon bin ich nie gesundet

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „krzyk”
w temacie Głosy i dźwięki, szepty i krzyki


fütterung des gefangenen

das da ist deine suppe
ich darf dir hineinspucken

das da ist dein braten
ich darf dir daraufscheißen

das da ist dein salat
ich darf ihn dir mit einer strähne rotz überziehen

das da ist dein reis
ich darf ihn dir feuchtpissen

das da ist zum nachtisch dein kompott
ich darf dich um eine atempause bitten bis ich menstruiere

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „karmienie więźnia”
w temacie Turpizm


dank

ich danke ihnen herzlich für ihre glückwünsche zu
meinem 70. geburtstag

ich danke ihnen herzlich für ihren herzlichen dank für meine
glückwünsche zu ihrem 70. geburtstag

ich danke ihnen herzlich für ihren herzlichen dank für meinen
herzlichen dank für ihre glückwünsche zu meinem 70.
geburtstag

ich danke ihnen herzlich für ihren herzlichen dank für meinen
herzlichen dank für ihren herzlichen dank
für meine glückwünsche zu ihrem 70. geburtstag

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „podziękowanie” w temacie Urodziny,
imieniny i inne ważne dni, na okoliczność których piszemy wiersze


korrespondenz

so schreibe ich nur noch karten
auf denen ein ja oder ein nein a
nzukreuzen ist
briefe schreibe ich nicht mehr.
wenn ich dadurch einen freund verliere
bestand diese freundschaft nur aus papier
von dem ich ohnedies genug besitze.

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „korespondencja”
w temacie Listy poetyckie


der einsame freund

der einsame freund, das ist jeder
für sich selbst, die gesellschaft der freunde
die stets nur aus einem einzigen besteht, ist ein wahres
lückszeichen. ich habe keinen
neben mir, vor mir, hinter mir
aber ich bestehe aus freunden, ich bestehe
aus der freundschaft zwischen mir und mir
dem selbstmörder, der dem selbstmörder den
selbstmord vereitelt, indem er ihm das messer
an den strick setzt, der ihn doch halten sollte,
ochhalten, wogegen er zu boden fällt, gerettet
von freundeshand

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „samotny przyjaciel”
w temacie O przyjaźni w poetyckich strofach


jeder freund

jeder freund sei dir ein dorn im auge
er mache dich grün, wenn er erfolg hat, grün
vor eifersucht, er mache dich gelb
vor neid. mühsam sich fortpflanzend
von frau zu frau, sei er dir dennoch
dir, dem unbekinderten, überlegen
durch seinen zugriff auf zukunft.
hasse deine freunde, oder liebe sie
wie man seine feinde liebt, liebe sie
wie dich selbst, dem du am liebsten
die buntheit der weit aus den augen
reißen wolltest, das gehör eindrücken
gegen die musik der weit

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „każdy przyjaciel”
w temacie O przyjaźni w poetyckich strofach


jazz ist

jazz is jazz is jazz is jazz
und nennst du es jazz und es hat keinen drive
ohne drive ist es nicht jazz
und nennst du es jazz und es hat keinen swing
ohne swing ist es nicht jazz
jazz is swing
jazz is drive
jazz is jazz is jazz is jazz

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „jazz to”
w temacie Poezja i muzyka


peter und die kuh

oder war es die ziege
oder war es der löwe
oder war es der frosch
oder war es die zerstreutheit
des großen sergej prokofiew
oder war es die vergeßlichkeit
eines seiner glühenden verehrer

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „piotruś i krowa”
w temacie Fantomy wyobraźni


Z tomu „letzte gedichte”, 2001


Obrazek


frühling

ich habe es gespürt aber jetzt spüre ich es nicht
ich kann es erinnern daß ich es gespürt habe
ich registriere daß ich es nicht spüre

ich weiß daß ich es nie wieder spüren werde
ich weiß daß ich es nicht erinnern werde
ich weiß daß ich nichts registrieren werde

dies zu sagen ist scheiße, ich weiß
es zu erinnern ist scheiße, ich weiß
es zu registrieren ist scheiße, ich weiß

der frühling ist weiß
rosa
lila der frühling ist alle
farben der blüten

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „wiosna”
w temacie Nim przyjdzie wiosna...


zertretenes gedicht

es hieß käfer
und krabbelte
konnte richtig laufen
ehe der dichter des weges kam
es ins auge faßte
und sich entschloß
ihm den titel zu geben

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „wiersz
rozdeptany” w temacie Czym jest wiersz?


leben und schreiben

was ich schreibe
ist nicht mein schicksal
was ich schreibe liegt außerhalb
meiner kreatürlichen existenz

mein schicksal kann davon zehren
was ich schreibe
und es kann ebenso
daran zerren

aber keine zeile wird am humbug
meines lebens verrotten
kein werk mein leben krönen

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „żyć i pisać”
w temacie Los i przeznaczenie


letzte worte

und was wirst du dann sagen?
lebt wohl ihr weiterlebenden...
das heißt, wenn jemand bei mir ist
werde ich das vielleicht sagen

przekład Krzysztofa Jachimczaka pt. „Ostatnie słowa”
w temacie Pożegnania, ostatnie słowa...


Inne wiersze Ernsta Jandla w tematach:
Pamiątki i ślady przeszłości, W labiryncie życia i poezji, O przemijaniu...,
Trudne pytania, Schyłek miłości..., Niepokój
Ryszard Mierzejewski edytował(a) ten post dnia 23.08.12 o godzinie 08:42

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W języku Baudelaire'a




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